August 1st, 2015 by kritiker

Der Journalist Gary Webb (Jeremy Renner) hört nun einmal nicht auf solche als Ratschlag getarnte Drohungen ist einem gewaltigen Politskandal auf der Spur: US-Geheimdienste stecken mit Drogenkartellen aus Mittelamerika unter einer Decke. Sie sorgen dafür, dass Tonnen von Crack ungehindert ins Land kommen können. Mit dem Geld wird in Nicaragua der Kampf der Contra-Rebellen gegen die Regierung finanziert. Webb recherchiert auf den Straßen von Los Angeles, in Nicaragua und auf den Fluren der Macht. Seine Artikel schlagen im ganzen Land hohe Wellen. Doch damit ist Webb einen Schritt zu weit gegangen. Nun beginnt für ihn erst der eigentliche Kampf: um die Wahrheit, sein Ansehen und schließlich auch um seine Familie…

Besetzung: Jeremy Renner, Rosemarie DeWitt, Ray Liotta, Tim Blake Nelson, Barry Pepper, Oliver Platt, Michael Sheen, Paz Vega, Michael Kenneth Williams, Mary Elizabeth Winstead und Andy Garcia
Regie: Michael Cuesta
Drehbuch: Peter Landesman
Produzenten: Scott Stuber, Naomi Despres, Jeremy Renner
Ausführende Produzenten: Peter Landesman, Pamela Abdy, Don Handfield, Michael Bederman

Kinostart: 10.09.2015

http://upig.de/kill-the-messenger.html

Gradlinig simple Verfilmung einer wahren Begebenheit. Die US-Regierungen, die sich nach außen als unerbittlichste Gegner des Drogenkomsums aufspielten und Konsumenten brutal entrechteten, waren für die tonnenweise Einfuhr von Kokain und das Süchtigmachen ganzer Communitys mit Crack verantwortlich. Der Reporter, der das aufdeckt wird arbeitslos und endet mit zwei Kopfschüssen, die bis heute offiziell als Selbstmord deklariert werden. Die Parallelen zum aktuellen deutschen Zeitgeschehen sind bedenklich: Anstatt dass diejenigen, die massenhaft grundlegende Prinzipien der Verfassung brechen angeklagt werden, initialisierte der Verfassungsschutz die Verfolgung von Journalisten, die das aufdecken.

Juli 27th, 2015 by kritiker

Wertung für OV

Ethan Hunts fünfte Mission erweist sich als die vielleicht unmöglichste seiner langen und erfolgreichen Karriere als Geheimagent: Nachdem das Pentagon die IMF aufgelöst hat, ist er ohne jegliche Unterstützung der Regierung dem geheimnisvollen „Syndikat“ auf der Spur, das sich bald als sein bislang mächtigster Gegner erweisen wird. Denn die Gerüchte um eine gefährliche internationale Untergrundorganisation aus hoch qualifizierten Spezialagenten haben sich als bittere Realität erwiesen. Deren oberstes Ziel: die ehemaligen Mitglieder der IMF auszulöschen und durch skrupellose Anschläge eine neue Weltordnung zu schaffen. Um die gefährliche und hocheffiziente Terrororganisation aufzuhalten, muss Hunt sein einzigartiges Team versammeln. Hilfe bietet auch die geheimnisvolle Agentin Ilsa Faust an – doch als wie zuverlässig wird sie sich erweisen?

Kinostart: 06.08.2015

www.missionimpossible-film.de

„Mission Immerdasselbe“: Verrat, Verfolgungsjagden, Einbruch in Hochsicherheitsterminal, Vertuschung – fertig ist die einfallslos zusammengehämmerte Geheimdienstlaube. In der Realität ist es noch viel einfacher: Die CIA erfindet in den Sechzigern den Begriff „Conspiracy Theory“ und seitdem hinterfragen Institutionen und Massenmedien Geheimdienstaktionen kaum noch bis gar nicht mehr.

 

März 11th, 2015 by kritiker

 

Wertung für OV

Eggsy (Taron Egerton) ist ein Troublemaker, der immer wieder in Konflikt mit anderen Jungs im Londoner Viertel gerät. Als er eines Tages dank des geheimnisvollen und eleganten Harry Hart (Colin Firth) aus dem Gefängnis entlassen wird, beginnt für Eggsy ein anderes Leben. Harry gehört zu den Kingsman, einer supergeheimen, elitären Agentenorganisation angeführt von Arthur (Michael Caine), die vielversprechende Teenager für ihr hochqualifiziertes Nachwuchsprogramm rekrutiert. Und Harry hat Eggsy ausgewählt. Das Training beginnt – zur selben Zeit als die Welt von dem verrückten High-Tech-Genie Valentine (Samuel L. Jackson) bedroht wird.

Kinostart: 12.03.2015

www.kingsman-the-secret-service.de

Die Verherrlichung sinnloser Brutalitäten in US-amerikanischen Filmen (wobei Kingsman vergleichsweise harmlos ist) fällt nur noch auf, wenn man frisch aus friedlicheren Kulturen zurückkommt. Man könnte den Eindruck bekommen, dass ein – wenn überhaupt vorhandener – Hintersinn daran besteht, Jugendliche in dressierte, moralfreie Killer zu verwandeln. Hauptsache sie benehmen sich exakt gemäß vorgegebener Normen, die in diesem Fall der Erziehung des britischstämmigen Regisseurs entsprechen. Es scheint, das Morden soll witzig sein und gute Laune machen.  Wer sich dieser abgefuckten Aufgabe des Menschlichen hingibt, wird mit vielen technisch versiert in Szene gesetzten Bildern belohnt, die so gesehen das Eintrittsgeld wert sind. Unterhaltsamer als die jüngsten James-Bonds ist Kingsman allemal.

Februar 25th, 2014 by kritiker

 

Tokyo, London, Shanghai – alles wird zusammenbrechen! Der russische Oligarch Viktor Cherevin (KENNETH BRANAGH) plant einen Terroranschlag, der nicht nur die amerikanische Wirtschaft, sondern die ganze Welt erschüttern wird. Für den CIA-Agenten William Harper (KEVIN COSTNER) gibt es nur einen geeigneten Kandidaten, der den drohenden globalen Finanzterrorismus verhindern kann: Jack Ryan (CHRIS PINE). Der smarte Ex-Soldat arbeitet erfolgreich als Finanzanalyst und Undercover CIA-Agent an der Wall Street. Nach einem lebensgefährlichen Afghanistan-Einsatz hat er sich bewusst für einen Bürojob entschieden und sieht keinen Grund, sich erneut in einen hochriskanten Außeneinsatz zu begeben. Aber im Angesicht der scheinbar unvermeidbaren weltweiten Katastrophe, gelingt es seinem Mentor Harper dennoch, den jungen Nachwuchsagenten davon zu überzeugen, nach Moskau zu fliegen, um es dort mit dem eiskalten Cherevin aufzunehmen. Jack Ryans wichtigste Waffe im Kampf gegen die internationale Krise: seine Intelligenz. Doch schon bald stellt sich ihm die Frage, ob er die richtige Entscheidung getroffen hat, denn im Konstrukt aus Verschwörungen und Lügen wird Vertrauen zu einer Illusion und Täuschung zu einem Spiel – und so wird selbst die Liebe zu seiner Freundin Cathy (KEIRA KNIGHTLEY) auf eine harte Probe gestellt …

Kinostart: 27.02.2014

www.jackryan-film.de

Dieses Regiewerk von Kenneth Branagh löst Begeisterung aus: Es fängt harmlos an, aber steigert sich bis in ungeahnte Höhen – selten konnten so viele kleine und große Ungereimtheiten in einem einzigen Film vereint werden. Manches fällt sofort auf, anderes kann später gemeinschaftlich entschlüsselt werden – eine ganz neue Art des Rätselvergnügens tut sich auf.

 

 

November 7th, 2013 by kritiker

 

Wertung für OmU

Michael Fassbender spielt den COUNSELOR, einen Rechtsanwalt, der sich, verblendet von der Gier nach Macht und Geld, durch ein illegales Drogengeschäft mit fatalen Folgen in eine lebensbedrohliche Abwärtsspirale katapultiert. Das Zusammenspiel von Intrige und folgenschwerer Entscheidung zieht ihn an einen nie erahnten Abgrund.

Kinostart: 28.11.2013

www.thecounselormovie.com/de

Ridley Scott ist ein versierter Regisseur: das hochkarätige Ensemble (Fassbender, Diaz, Bardem, Pitt) wird eindrucksvoll in Szene gesetzt, die Atmosphäre ist dicht, die Bilder stimmig – allein es fehlt die Vision. Die Coen Brüder haben mit „No Country for Old Men“ eine Vorlage McCarthys differenziert umgesetzt, zwischen den Zeilen gelesen. Scott hingegen stellt eher sein handwerkliches Können zur Schau. Mehr Dimensionalität hätte nicht geschadet.

November 7th, 2013 by kritiker

 

CAPTAIN PHILLIPS beschreibt die Entführung des US Containerschiffs MaerskAlabama durch somalische Piraten im Jahr 2009.  Im Mittelpunkt steht die Beziehung zwischen dem kommandierenden Offizier der Alabama, Kapitän Richard Phillips (TOM HANKS), und dem somalischen Piratenkapitän Muse (BARKHAD ABDI), der ihn entführt. Phillips und Muse geraten auf einen unumkehrbaren Kollisionskurs, als Muse und seine Crew das unbewaffnete Schiff von Phillips ins Visier nehmen. In der Folge kommt es zu einer äußerst verfahrenen Pattsituation und die beiden Männer finden sich 145 Meilen vor der somalischen Küste Kräften ausgeliefert, die jenseits ihrer Kontrolle liegen.

Kinostart: 14.11.2013

www.captain-phillips.de

Erstaunlich nüchtern erzählt, spannend bis zur letzten Minute. Tom Hanks spielt hervorragend. Ärgerlicherweise wurde auf Dokumentarfilmstil getrimmt, die Bildqualität ist unterdurchschnittlich. Auch wenn erfreulicherweise nicht nur eine Seite beleuchtet wird, bleibt ein Militärpropaganda-Nachgeschmack. Die Situation der Somalis wird angedeutet, für einen wirklich großen Film fehlen Backgrounds – beispielsweise Fakten zur illegalen Überfischung durch Großkonzerne vor der afrikanischen Küste. Würden Greenpeace und Umweltaktivisten gefördert, anstatt bekämpft und Warlords keine Waffen verkauft, hätten die USA und Europa Milliarden Militärausgaben sparen können.

September 14th, 2013 by kritiker

 

Er ist exzentrisch, genial, scharfzüngig – doch nicht unbesiegbar. Das muss Tony Stark alias Iron Man (Robert Downey Jr.) erkennen, als er sich einem Gegner gegenübersieht, der keine Grenzen kennt. Nachdem dieser ihm all das, was Stark am Herzen liegt, genommen hat, begibt sich der geschlagene Held auf die leidvolle Suche den zu finden, der dafür verantwortlich ist – eine Reise, die seinen Mut und seine Standhaftigkeit auf eine harte Probe stellen wird. Mit dem Rücken zur Wand kann sich Stark auf seiner Mission nur noch auf seine eigenen Instrumente, seinen Scharfsinn und seine Instinkte verlassen, um jene zu schützen, die ihm am wichtigsten sind. Während er sich langsam wieder zu alter Form zurückkämpft, findet Stark die Antwort auf die Frage, die ihn insgeheim schon lange verfolgt: Macht der Mann den Anzug oder macht der Anzug den Mann?

Blu-Ray 3D Start: 20.10.2013

www.ironman3.de

3D: gutes plastisches, konvexes und konkaves 3D. Leider sind die 3D-Effekte (wie fast immer) nicht spektakulär. Es ist nicht nachvollziehbar weshalb keine Trümmerteile Richtung Zuschauer fliegen – technisch wäre das problemlos möglich und nicht mal teuer.

Knalliges 3D-Popcornkino mit kleinen Mängeln und Durchhängern, die aber in wohltuender Selbstironie untergehen. Selbst die schlichte, wenn auch immer öfter vergessene Erinnerung daran, dass Helden nicht zerstören, sondern reparieren und heilen sollten, wirkt aus Downeys Mund wie leckere Medizin. Trotz fragwürdiger Plattitüden schwingt hier ein überwiegend positiver Spirit, der aus bloßem Augenschmaus ein vergnügliches Erlebnis macht.

 

August 13th, 2013 by kritiker

 

Wertung für OV

Dem Washingtoner Polizisten John Cale (CHANNING TATUM) wurde gerade sein Traumjob verwehrt, für den Secret Service als Personenschützer von Präsident James Sawyer (JAMIE FOXX) zu arbeiten. Weil er seiner kleinen Tochter die schlechte Nachricht schonend beibringen will, nimmt er sie mit zu einer Besichtigungstour durch das Weiße Haus. Doch plötzlich wird der gesamte Gebäudekomplex von einer schwer bewaffneten paramilitärischen Gruppe gestürmt und besetzt. Während die Regierung ins Chaos stürzt und allen die Zeit davonläuft, liegt es an Cale, den Präsidenten, seine Tochter und das Land zu retten.

Kinostart: 05.09.2013

http://www.whitehousedown.de

Jaha, mit Roli Emmerich lässt es sich genüsslich mampfen, das poppig Corn. Simpel aber heiter, das kann er gut. Erfrischend.

 

 

 

 

August 5th, 2013 by kritiker

 

Simon (James McAvoy), ein Kunstauktionator, verbündet sich mit einer Bande von Kriminellen, um ein millionenschweres Kunstwerk zu stehlen. Nachdem er bei dem Raub einen Schlag auf den Kopf erlitten hat, entdeckt er nach dem Aufwachen, dass er sich nicht daran erinnern kann, wo er das Gemälde versteckt hat. Als Drohungen und Folter ohne Erfolg bleiben, heuert der Anführer der Bande (Vincent Cassel) eine Hypno-Therapeutin (Rosario Dawson) an, um in den dunkelsten Untiefen von Simons Psyche zu wühlen. Als sie tiefer in sein angeschlagenes Unterbewusstsein eindringt, wird das Spiel immer gefährlicher, und die Grenzen zwischen Begehren, Realität und hypnotischer Suggestion verwischen.

Kinostart: 08.08.2013

www.fox.trance.com

Danny Boyle inszeniert einen Mindbender mit Vincent Kassel und der hypnotischen Rosario Dawson (Sin City). Was kann man da schon falsch machen? Würde man ein Drehbuch akzeptieren, das thematisch faszinierende Möglichkeiten eröffnet, aber nur mit halbfertiger, unorigineller Auflösung aufwarten kann? Sich die Enthedderung der konfusen Handlungsstränge sparen? Wieso nicht. Merkt ja doch keiner – alle denken sie wären die einzigen, die nichts peilen.

Juli 11th, 2013 by kritiker

 

Kinostart: 01. August 2013

Im Auftrag des russischen Geheimdienstes soll Top-Spion Grégory Lioubov (Jean Dujardin) belastendes Material gegen einen mächtigen russischen Oligarchen (Tim Roth) beschaffen, der vom mondänen Monaco aus sein Imperium steuert. Vor Ort wird Finanzjongleurin Alice (Cécile de France) als Undercover-Agentin für die Mission rekrutiert. Als er sich ihrer Loyalität nicht mehr sicher ist, bricht Grégory die goldene Regel und nähert sich Alice – der Beginn einer verhängnisvollen Affäre mit ungewissem Ausgang. Denn neben den Russen spielt auch die CIA ein doppeltes Spiel, das sich in Moskau zu einem packenden Machtkampf ausweitet.

www.die-moebius-affaere.de

Spionage-Liebesthriller mit Jean Dujardin. Die französische Variante des Agentenfilms – Amour, Glamour, Geld, Macht und Tragédie. Manchmal fehlt dramaturgische Dichte, dann wird zu sehr das Klischee bemüht. Nicht spektakulär, aber auch nicht dumm.

 

 

April 5th, 2013 by kritiker

 

Emily Taylor (ROONEY MARA) und Ehemann Martin (CHANNING TATUM) führen ein glückliches Leben im Wohlstand, bis der Broker wegen Insiderhandels alles verliert – sogar die Freiheit. Nach seiner Verurteilung stürzt Emily nicht nur finanziell in ein tiefes Loch. Vier Jahre später wird Martin entlassen, doch diese Veränderung überfordert sie erneut vollends. Der ehrgeizige und äußerst erfolgreiche Psychiater Dr. Jonathan Banks (JUDE LAW) nimmt sich ihrer an. Nachdem seine ersten Versuche, Emily zu stabilisieren, scheitern, verschreibt er ihr ein neues Medikament. Anfangs geht es ihr besser, doch schon bald erweisen sich die Nebenwirkungen als äußerst dramatisch. Alle Beteiligten geraten in einen unaufhaltsamen Strudel, der ihre Beziehungen, ihre Karrieren und, nach einem mysteriösen Todesfall, sogar ihre Leben bedroht. Fieberhaft sucht Banks nach Antworten. Doch als er sie findet, droht die von ihm aufgedeckte Wahrheit auch noch das Wenige zu zerstören, das ihm geblieben ist… und das ist nicht viel.

Kinostart: 25.04.2013

http://sideeffects.senator.de

Gut besetzter Thriller, stimmig inszeniert von Steven Soderberg. Die Geschichte bleibt spannend und geht auf, lässt aber Tiefe vermissen.

Mögliche Lösungsansätze hinsichtlich fragwürdiger Praktiken der Pharma-Industrie hätten größere Dimensionen eröffnen können, so bleibt ein einigermaßen fantasievoller Thriller, in dem die Betroffenen sich gegenseitig bekämpfen. Eine kritischere Thematisierung der fatalen Auswirkungen falscher oder übermäßiger Medikation wäre mutiger und packender gewesen.

 

 

 

Februar 14th, 2013 by kritiker

 

John McClane ist zurück! Bruce Willis wieder in seiner Paraderolle als New Yorker Polizist, der zufällig immer zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Dieses Mal ist der knallharte Cop in Moskau, um seinen Sohn Jack (Jai Courtney), der ihm über die Jahre fremd geworden ist, und den Russen Komarov (Sebastian Koch) zu retten, denen die russische Unterwelt im Nacken sitzt. Zusammen kämpfen sie gegen die Zeit, um einen gefährlichen Machtwechsel in Russland zu verhindern und stellen dabei fest, dass sie im Doppelpack unschlagbar sind…

Kinostart: 14.02.2013

www.diehardmovie.com

Amtliche Action mit Bruce Willis in Russland. Die Story geht nicht wirklich auf, was aber wegen einwandfreier Materialschlacht nicht weiter auffällt.