Wertung für OV
Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence) konnte von den Rebellen aus der Arena gerettet und in dem zerstört geglaubten Distrikt 13 in Sicherheit gebracht werden. Für die unterdrückte Gesellschaft wird sie zum Symbol des Aufstands gegen das Kapitol. Als der Krieg ausbricht, der das Schicksal Panems für immer bestimmen wird, muss Katniss sich entscheiden: Kann sie den Rebellen rund um Präsidentin Coin (Julianne Moore) trauen? Und was kann sie tun, um Peeta (Josh Hutcherson) aus den Fängen des Kapitols zu retten und Panem in eine bessere Zukunft zu führen?
Kinostart: 20.11.2014
www.thehungergamesexplorer.com
Aus Rebellen sind Uniformierte in Einheitsoverall geworden, die in Flugzeugträger-ähnlichen, hochtechnisierten Unterkünften hausen und auf Kommando grüßen und applaudieren. Unter der Führung einer Oberbefehlshaberin. Ein scharfer Blick ist vonnöten, um beabsichtigte Täuschung von einlullender Propaganda zu unterscheiden. Denn erst der letzte Teil bringt Aufklärung. Bis dahin sind Zweifel angesagt.
Suzanne Collins veranstaltet ein Wechselbad der Gefühle. Inwieweit Szenen- und Kostümdesign – durch die kollektive Erinnerungen geweckt werden – ihren Vorstellungen entsprechen, kann spekuliert werden. Die Kampfschreie lösen jedenfalls ungute Gefühle aus.
Die Dynamik gerechtfertigter Empörung gegenüber Ungerechtigkeiten und Grundrechte einschränkender Systeme bleibt auf der Strecke, weil keinerlei Werte oder Überzeugungen dem Handeln zugrunde liegen. Das mag ein Zeichen der Zeit sein, aber die Kraft, die der Erzählung verlorengeht und der fehlende Mut sind zu bedauern. Die Protagonistin bleibt Spielball, anstatt selbst aus Überzeugung zu handeln.
Da sich unsere Zeit auf der Erde dem Ende zuneigt, unternimmt ein Forscherteam die wohl wichtigste Mission in der Geschichte der Menschheit: Es reist jenseits dieser Galaxie, um andere Lebensräume im Weltall für die Menschen zu erkunden.
Kinostart: 06.11.2014
Unlogiken, Absurditäten und Jammerei sind leichter zu ertragen, wenn Fluchtmöglichkeiten bestehen. Ohne die Möglichkeit larmoyanten Schwätzern die Tür vor der Nase zuzuschlagen oder umzuschalten, ziehen sich 3 Stunden endlos in die Länge. Auch wenn wissenschaftliche Erkenntnisse im Film kaum eine Rolle spielen oder durch Abstrusitäten ersetzt werden – die Relativität von Zeit wurde eindrucksvoll bewiesen.
Regisseur David Fincher zeichnet in seinem Thriller GONE GIRL – basierend auf dem weltweiten Bestseller von Gillian Flynn – das Psychogramm einer Ehe auf. Wie gut kennt man den Menschen, den man liebt, wirklich? Diese Frage stellt sich Nick Dunne (Ben Affleck) an seinem fünften Hochzeitstag, dem Tag, an dem seine schöne Frau Amy (Rosamund Pike) spurlos verschwindet. Unter dem Druck der Polizei und des wachsenden Medienspektakels, bröckelt Nicks Darstellung einer glücklichen Ehe. Durch seine Lügen, Täuschungen und sein merkwürdiges Verhalten stellt sich jeder bald dieselbe unheimliche Frage: Hat Nick Dunne seine Frau ermordet?
Kinostart: 02.10.14
Bitter, dunkel und langsam zu genießen (149 Min.) – aber aufputschend und so entschleiernd, dass eine leichte Unruhe bleibt. David Fincher verfilmt den Roman von Gillian Flynn und verzichtet auf Zucker – kein süßes Leckerli lenkt vom Wesentlichen ab. Die Geschichte erzeugt gesundes Misstrauen gegenüber einer gefährlich verlogenen Welt.
Wertung für OV
In einer scheinbar perfekten Welt leben die Menschen ohne Schmerzen, Leiden oder Krieg – alle Menschen sind gleich. Alles ist vorherbestimmt – von der Geburt über die Wahl des Berufs und des Partners bis hin zum Tod. Falsche Entscheidungen können nicht getroffen werden. Aber die Bewohner haben auch keine Erinnerungen und Gefühle. Eines Tages wird der 16-jährige Jonas auserwählt, um das höchste Amt der Gemeinschaft einzunehmen: der „Hüter der Erinnerung“. Angeleitet wird er dabei von seinem Vorgänger, der sein langjähriges Wissen an Jonas weitergibt. Jonas erfährt, was sonst niemand weiß, und erlebt zum ersten Mal wahre Freude und Liebe aber auch Trauer und Schmerzen. Er soll stellvertretend für alle Menschen die Erinnerung an ein früheres Leben bewahren. Doch je mehr er erkennt, welch hohen Preis die Menschheit für ihre perfekte Welt zahlen muss, desto klarer wird ihm, dass es nur eine Möglichkeit gibt, sie zu retten…
Regie: Phillip Noyce, mit Jeff Bridges, Meryl Streep, Brenton Thwaites, Alexander Skarsgård, Katie Holmes, Odeya Rush, Taylor Swift
Kinostart: 02.10.2014
http://hueterdererinnerung.de
Verfilmung des Bestsellers aus den Neunzigern, mit Jeff Bridges und Meryl Streep. Sogar simpel in Szene gesetzt fasziniert sozialkritischer Science-Fiction. Die Auseinandersetzung mit dem Kontext, in dem wir leben (werden), ermöglicht Reflexion, die Voraussetzung für Verbesserungen und gesellschaftliche Innovation sein kann. Selbst wenn auf der Leinwand unausgereifter Flachsinnn läuft, befinden wir uns in einer Situation, die zum Nachdenken auf Metaebene anregt. Und wird es dann immer schlimmer und dümmer, unlogisch und zusammenhangslos – so entsteht doch in unseren Köpfen ein Impuls zur Infragestellung von Systemen; oder Drehbüchern, denen dutzende Seiten fehlen.
Die Klischees sind bekannt: unkontrollierte Gefühle gut – kontrollierte Gefühle böse. So ist das, wenn es nur zwei Schubladen gibt, die aus der Marketingabteilung der Fünfziger stammen (und von eigentlichen Problemen ablenken sollen). Dass unkontrollierte Gefühle sehr leicht zu beeinflussen sind und daraus viel Leid und Zerstörung resultiert, wird vielleicht erkannt, wenn irgendwann die Sechziger wiederentdeckt werden.
Einmal im Jahr ist jedes Verbrechen erlaubt und es gibt nur ein Ziel: überlebe diese Nacht! Sommer 2014: Wieder ist Purge-Night. Ein Paar sitzt aufgrund einer Autopanne auf offener Straße fest und auch eine hilflose Frau und deren Tochter sind dem Chaos der Purge-Night völlig ausgeliefert. Ein Polizist könnte ihre allerletzte Hoffnung sein, die Nacht zu überleben…
Regie: James DeMonaco
Besetzung: Frank Grillo, Michael K. Williams, Zach Gilford
Kinostart: 31.07.2014
Das $9 Mio. Budget wurde sinnvoll eingesetzt, trotzdem ist die Inszenierung auffallend mittelmäßig – Chargieren und Überspielen hätten sogar einem ungeübten Regisseur auffallen müssen. So zerstört DeMonaco sein eigenes Werk durch Anfängerfehler. Das ist schade, denn die Gesellschaftskritik verfolgt einen ganz eigenen, spannenden Ansatz. Schon vor dem weltweiten Start hat Purge 2 in den USA über $30 Mio. eingespielt. Obwohl geldträchtig und kathartisch, wird Kritik (insbesondere in SciFi-Form) von den (in Deutschland staatlichen) Wächtern der Geldtöpfe immer noch größtenteils boykottiert und kleingehalten.
Der vor zehn Jahren freigesetzte Virus hat den größten Teil der Menschheit ausgerottet und die wenigen Überlebenden hausen in städtischen Ruinen, die von ihrer einstigen Zivilisation übrig geblieben sind. Während einer Expedition in den Wald trifft eine Gruppe um Malcom (Jason Clarke) auf ein intelligentes Volk der Affen, das dort unter der Führung von Caesar (Andy Serkis) lebt. Malcom und Ellie (Keri Russell) erkennen, dass diese wie auch die Menschen nur verteidigen wollen, was ihnen wichtig ist: ihre Heimat, ihre Familien und ihre Freiheit. Gemeinsam plädieren sie für gegenseitiges Verständnis und erwirken ein Friedensabkommen, welches jedoch von kurzer Dauer ist. Für Dreyfus (Gary Oldman) sind die Affen schuld am Virus und damit die erklärten Feinde. Er findet zahlreiche Anhänger, die vor Gewalt nicht zurückschrecken. Ein letzter Eklat scheint unausweichlich – es kommt zum Kampf, der die Vorherrschaft über die Erde endgültig entscheiden soll.
Kinostart: 07.08.2014
www.planetderaffen-revolution.de
So schön Affengesichtsanimationen in Überlänge und die Vermeidung allzu simpler Klischees auch sein mögen – Metaebenen und horizonterweiternde Allegorien, die über die altbekannte „manchmal-hilft-eben-nur-Gewalt-Dramaturgie“ hinausgehen, hätten so manche Gewichtsverlagerung auf dem Kinosessel vermeiden können.
Wertung für OV
I ORIGINS, der zweite Film von Drehbuchautor und Regisseur Mike Cahill, erzählt die Geschichte von Dr. Ian Gray (Michael Pitt), einem Molekularbiologen, der die Evolution des Auges untersucht. Nach einer flüchtigen Begegnung mit einer exotischen jungen Frau (Astrid Bergès-Frisbey), die ihm kurz darauf entgleitet, vermischt sich seine Arbeit zusehends mit seinem Privatleben. Als Ian seine Forschung Jahre später mit seiner Partnerin Karen (Brit Marling) fortsetzt, machen sie eine erstaunliche wissenschaftliche Entdeckung, die weitreichende Folgen hat und sowohl seine wissenschaftliche Überzeugung erschüttert als auch seinen spirituellen Glauben erweckt. Während einer Reise um die halbe Welt riskiert er alles, was er je wusste, um seine Theorie zu bestätigen. Regisseur und Drehbuchautor Mike Cahill konnte bereits für seinen ersten sehr persönlichen Film ANOTHER EARTH zahlreiche Preise gewinnen, u.a. den Spezialpreis der Jury als Bestes Drama beim Sundance Festival 2011. Mit seinem neuen Film I ORIGINS ist es Mike Cahill ein weiteres Mal in origineller Weise gelungen, spannende wissenschaftliche Forschungen mit emotionaler Kraft zu verknüpfen. Brit Marling, die mit ANOTHER EARTH ihren Durchbruch erzielte, überzeugt mit ihren Starqualitäten und ihrem intensiven Spiel ebenfalls in I ORIGINS. Michael Pitt, der mit Rollen in BOARDWALK EMPIRE sowie in FUNNY GAMES U.S. bekannt wurde, übernimmt die Rolle des Molekularbiologen, der mit seiner bahnbrechenden Entdeckung die existentiellen Überzeugungen der Menschen auf den Kopf stellt. Astrid Bergès-Frisbey gab 2011 ihr internationales Filmdebüt im vierten Teil der Piraten-Saga, PIRATES OF THE CARIBBEAN – FREMDE GEZEITEN als Meerjungfrau Syrena.
Kinostart: 25.09.2014
www.foxsearchlight.com/iorigins
113 Minuten, um ein „Wunder“ zu konstruieren, damit Religion gerechtfertigt werden kann. Nach Another Earth hätte man vermuten können, dass Mike Cahill eine neue US-Independent-Erzählart entwickelt, aber die Enttäuschung über die peinliche Überangepasstheit könnte kaum großer sein. Dass Cahill versucht massenhaftes Scannen der Augen in Entwicklungsländern im Auftrag der US-Geheimdienste als der Wissenschaft zuträglich darzustellen, verwundert – angesichts einer Geisteshaltung, in der Unverständnis als „Gottesbeweis“ herhalten muss – dann auch nicht mehr. Schade um Schauspieltalente wie Brit Marling.
Wertung für OV im Imax 3D
Diesen Sommer wird die unglaubliche Entdeckung eines Mannes die Welt in den Ausnahmezustand versetzen. Dabei werden die Grenzen der Technologie bis ins Unkontrollierbare überschritten und eine uralte Transformers-Macht die Erde an den Rand der Zerstörung bringen: es ist die Ära des Untergangs. Der Kampf zwischen Mensch und Maschine, Gut und Böse, Freiheit und Versklavung steht unaufhaltsam bevor.
Regie: Michael Bay.
Mit Marc Wahlberg und Stanley Tucci.
Kinostart: 17.07.2014
167 Minuten völlig sinnloser, $210 Mio. teurer Schwachsinn. Zu wenig Humor, ständig wiederholte prüde-reaktionäre Nervarien und Lieblosigkeit im Umgang mit Charakteren. Aber debile Kawumm-Action ist nun mal Programm und bezüglich rückschrittlich-perfider Hirnwäsche hätte es noch schlimmer kommen können. Unterhaltsam dank Wahlberg und Tucci.
Wertung für OV
Der zweite Teil der epischen Trilogie DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT bringt uns zurück in die fantastische Welt von Hicks und Ohnezahn – fünf Jahre später, nachdem die beiden die Drachen und Wikinger erfolgreich auf der Insel Berk zusammengeführt haben. Während Astrid, Rotzbakke und der Rest der Gang sich gegenseitig im Drachenrennen (der neuen beliebten Sportart der Insel) herausfordern, fliegen die unzertrennlichen Freunde Hicks und Ohnezahn durch die Lüfte, um neue Welten zu entdecken. Als die beiden auf einer ihrer Abenteuerausflüge eine versteckte Eishöhle entdecken, in der hunderte neue wilde Drachen und der mysteriöse Drachenreiter zuhause sind, geraten sie in einen Kampf, den Frieden auf Berk zu bewahren. Hicks und Ohnezahn müssen zusammenhalten und sich für das einsetzen, woran sie glauben. Dabei erkennen sie, dass sie nur zusammen die Kraft haben, die Zukunft für die Menschen und Drachen zu verändern.
Kinostart: 24.07.2014
www.drachenzaehmen-leicht-gemacht-2.de
Grausame Vergewaltigung des Spirits des wunderschönen ersten Teils. Technisch professionell animierte Flugshows und Kampfszenen in Masse statt Klasse. Das vermittelte primitiv-unzeitgemäße Weltbild lässt erschaudern.
Der Schafzüchter Albert (MacFarlane) ist ein Feigling mit losem Mundwerk und somit für die Bewohner der Wild-West Stadt „Old Stump“ ein unverbesserlicher Aussenseiter. Er lehnt gewalttätige Auseinandersetzungen ab und hat noch nie einen Colt abgefeuert. Auch seine enttäuschte Freundin (Amanda Seyfried) ist längst in die Arme eines weniger ängstlichen Cowboys geflüchtet. Doch eines Tages kommt eine bildschöne Fremde, Anna (Charlize Theron), in die Stadt und weckt in Albert tief verborgene Lebensgeister – vor allem aber jenen Mut, ohne den man sich dem Kugelhagel und sonstigem Wahnsinn auf der Meile zwischen Sheriffsbüro und Saloon niemals aussetzen sollte. Albert verliebt sich in Anna, die nur leider zu erwähnen vergass, dass ihr Gatte ein ebenso schiesswütiger wie eifersüchtiger Bandit ist. Alberts neu entdeckter Mut wird nun auf die Probe gestellt, denn wenn er nicht in den Staub der Hauptstrasse beissen will, muss er die Sache diesmal selbst in die Hand nehmen. Nie war der Westen wilder!
Kinostart:29.05.2014
Westernparodie von und mit Seth MacFarlane. Hingeschluderter Serienhumor, der sich durch piefige Kleingeistigkeit und Vorurteile auszeichnet. Größtenteils Verdauungswitze, die selbst für Pubertierende nicht sonderlich originell sein dürften. Einige klugscheißernde Monologe sind OK und ein paar Schmunzler funktionieren, aber die neuerliche Angepassheit und Feigheit des MacFarlane-Autorenteams sind enttäuschend.
Das epische Action-Abenteuer spielt in naher Zukunft: Mit unerbittlicher Härte fällt eine außerirdische Spezies über die Erde her – keine Armee der Welt kann sie aufhalten. Major Bill Cage (Cruise) verfügt über keinerlei Kampferfahrung, als er ohne Vorwarnung zu einem Einsatz abkommandiert wird, den man nur als Selbstmordkommando bezeichnen kann. Cage wird innerhalb weniger Minuten getötet, landet aber unbegreiflicherweise in einer Zeitschleife, die ihn dazu verdammt, dasselbe grausige Gefecht ständig aufs Neue zu durchleben: Wieder und immer wieder muss er kämpfen und sterben … Doch mit jeder Auseinandersetzung gewinnt Cage an Erfahrung und reagiert immer versierter auf die Gegner, wobei ihn die Kämpferin Rita Vrataski (Blunt) von den Special Forces tatkräftig unterstützt. Indem sich Cage und Rita dem Kampf gegen die Außerirdischen stellen, ergibt sich aus jedem wiederholten Einsatz eine neue Chance, die Alien-Invasoren zu überwinden.
In den Hauptrollen Tom Cruise und Emily Blunt. Zur internationalen Besetzung zählen auch Bill Paxton („Aliens“, HBO-Serie „Big Love“), Noah Taylor („Lawless – Die Gesetzlosen“), Kick Gurry (australische TV-Serie „Tangle“), Dragomir Mrsic („Snabba Cash II“), Charlotte Riley („Die Tore der Welt“), Jonas Armstrong (BBC-TV-Serie „Robin Hood“), Franz Drameh („Attack the Block“), Masayoshi Haneda („Emperor“) und Tony Way („Verblendung“).
Doug Liman („Die Bourne Identität“, „Mr. & Mrs. Smith“) inszeniert „Edge of Tomorrow“ nach dem Drehbuch von Christopher McQuarrie und Jez Butterworth & John-Henry Butterworth sowie nach der Romanvorlage „All You Need Is Kill“ von Hiroshi Sakurazaka.
Kinostart:29.05.2014
Der militärisch-industrielle Komplex lässt grüßen – wie auch unzählige optisch beeindruckende Ballerspiele ist dieser Scifi-Kriegsfilm mit Tom Cruise überzeugend umgesetzt. Und sogar die Story geht dramaturgisch auf – wenn auch teilweise geklaut, nur bedingt logisch und nach Schema F, immerhin wird es nicht langweilig. Die Aussage ist fragwürdig, manche Untertöne sind bedenklich.
Es geht wieder mal um Opferbereitschaft und die (als positiv dargestellte) Wandlung zum schießwütigen Helden. Der Feind ist ein gigantisches Hirn, das sich im Louvre einquartiert hat. Wer unbedingt will, kann darin auf der Metaebene uramerikanische Ressentiments und Minderwertigkeitskomplexe gegenüber europäischer Kultur erkennen. Offensichtlich und eindeutiger ist allerdings die (wenn auch nur oberflächliche) Kritik an kleingeistig dümmlichen Befehlshabern – und die tut gut.
MALEFICENT – DIE DUNKLE FEE ist die bisher noch nie erzählte Geschichte von Maleficent, der bösen Fee aus dem Disney-Klassiker DORNRÖSCHEN. Es ist die Geschichte des Verrats, der ihr reines Herz einst zu Stein verwandelt hat. Auf Rache sinnend versucht sie mit allen Mitteln ihr Reich aus Moor und Wald zu beschützen und belegt schließlich Aurora, das neugeborene Kind des Königs, mit dem grausamen Fluch, den wir alle kennen: noch vor ihrem 16. Geburtstag wird Aurora sich an einer Spindel stechen und in einen todesähnlichen Schlaf fallen. Als die Königstochter allerdings über die Jahre heranwächst, erkennt Maleficent nach und nach, dass Aurora selbst der friedenbringende Schlüssel zu allem ist – auch zu ihrem eigenen Glück.
Als Szenenbildner und zweifacher Oscar®-Preisträger hat Robert Stromberg mit gewaltigen Bildern in AVATAR und ALICE IM WUNDERLAND bereits das Publikum überzeugt, mit MALEFICENT – DIE DUNKLE FEE startet er seine erste große Regiearbeit. Neben Angelina Jolie (SALT, LARA CROFT, DURCHGEKNALLT, DER FREMDE SOHN) glänzen in weiteren Rollen Sharlto Copley (DISTRICT 9), Elle Fanning (SUPER 8, SOMEWHERE), Sam Riley (UNTERWEGS – ON THE ROAD), Imelda Staunton (VERA DRAKE), Juno Temple (ABBITTE, DIE DREI MUSKETIERE) und Lesley Manville (LÜGEN UND GEHEIMNISSE). Als Produzent fungiert Joe Roth (SNOW WHITE & THE HUNTSMAN, ALICE IM WUNDERLAND), als Drehbuchautorin Linda Woolverton (DER KÖNIG DER LÖWEN, DIE SCHÖNE UND DAS BIEST) und als ausführende Produzenten zeichnen Angelina Jolie, Don Hahn, Palak Patel, Matt Smith und Sarah Bradshaw verantwortlich.
Kinostart: 29.05.2014
Wunderschöner Märchenfilm, der mit mutiger Geschichte verführt. Für das Fantasy-Creature-Design wurden anscheinend die Unendliche-Geschichte-Mülltonnen aus den Achtzigern geplündert – das reißen herzzerreißende Musik, prächtige Kostüme und stimmiges Drehbuch aber locker wieder raus.