Wertung für OV
Kinostart: 12.12.2019
„Motherless Brooklyn“ folgt Lionel Essrog (Edward Norton), einem einsamen Privatdetektiv mit Tourette-Syndrom, bei seinem riskanten Vorhaben, den Mord an seinem Mentor und einzigen Freund Frank Minna (Bruce Willis) aufzuklären. Mit nichts weiter als einigen Hinweisen, aber befeuert von seinem drängenden, obsessiven Verstand deckt Lionel streng gehütete Geheimnisse auf, die entscheidend für das Schicksal und das Gleichgewicht von New York sind. Der rätselhafte Mord spült ihn in Gin- geschwängerte Jazzklubs in Harlem, in die unnachgiebigen Slums von Brooklyn und schließlich in die vergoldeten Säle der Mächtigen von New York. Um seinen Freund zu ehren, nimmt Lionel den Kampf gegen Gangster, Korruption und den gefährlichsten Mann der Stadt auf – und um die Frau zu schützen, die seine eigene Rettung sein könnte.
Darsteller: Edward Norton, Bruce Willis, Gugu Mbatha-Raw, Leslie Mann, Alec Baldwin, Willem Dafoe
Regie: Edward Norton
Fahrige, ermüdende Verfilmung über Machtmissbrauch mittels Immobilien. Stärkung von Mieterrechten muss immer wieder erkämpft werden.
Kinostart: 01.03.2018
Dominika Egorova ist vieles. Eine hingebungsvolle Tochter, entschlossen ihre Mutter um jeden Preis zu beschützen. Eine Primaballerina, die ihren Körper und Geist mit eiserner Disziplin bis zum absoluten Limit gepusht hat. Eine Meisterin des verführerischen und manipulativen Kampfes. Als eine Verletzung ihrer Karriere ein Ende setzt, sehen Dominika (Jennifer Lawrence) und ihre Mutter einer trostlosen und unsicheren Zukunft entgegen. Daher lässt sie sich schnell dazu überreden, eine der neusten Rekruten der Sparrow School zu werden, einem Geheimdienst, der außergewöhnliche junge Menschen wie sie trainiert, ihren Körper und Verstand als Waffe einzusetzen. Nachdem sie den abartigen und brutalen Trainingsprozess überstanden hat, entwickelt sie sich zum gefährlichsten Sparrow, den das Programm je hervorgebracht hat. Dominika muss ihr Leben auf ihre neue machtvolle Situation abstimmen und das betrifft auch alle ihr nahestehenden Menschen, die sich durch sie in Gefahr befinden – darunter auch ein amerikanischer CIA Agent (Joel Edgerton), der versucht, sie davon zu überzeugen, dass er die einzige Person ist, der sie trauen kann.
Regie: Frances Lawrence
Drehbuch: Justin Haythe, basierend auf dem Buch von Jason Mathews
Produzenten: Peter Chernin und Steve Zaillian
Mit: Jennifer Lawrence, Joel Edgerton, Matthias Schoenarts, Jeremy Irons, Mary-Louise Parker, Charlotte Rampling.
US-Geheimdienst-Propaganda – gewohnt simples „gut-böse“ Schema, unnötige Folterszenen. Die Story geht nicht zufriedenstellend auf. Jennifer Lawrence spielt ansehnlich. Immerhin wurde diese Produktion nicht mit deutschen Steuergeldern finanziert, so wie etliche andere (Propaganda-) Filme großer US-Konzerne.
Wertung für OmU
INFERNO setzt die Leinwandabenteuer des berühmten Harvard-Symbologen fort: Robert Langdon (Tom Hanks) wird darin mit einer Reihe von Hinweisen konfrontiert, die mit Dantes „Inferno“ zusammenhängen. Nachdem er in einem italienischen Krankenhaus mit Amnesie erwacht ist, tut er sich mit der jungen Ärztin Sienna Brooks (Felicity Jones) zusammen, weil er hofft, dass sie ihm dabei helfen kann, seine Erinnerung wiederzuerlangen. Gemeinsam hetzen sie in einem Wettlauf gegen die Zeit durch ganz Europa, um eine tödliche globale Bedrohung abzuwenden.
Kinostart: 13.10.2016
Vorhersehbare Schnitzeljagd von Dan Brown. Das Strickmuster ist bekannt. Das vermittelte reaktionär alttestamentarische Weltbild auch. Die Bösen sind Intellektuelle, die Überbevölkerung als Problem erkennen. Dass Raubtierkapitalismus, mafiöse Strukturen und Religion bei den real existierenden Überbevölkerungs- und anderen globalen Problemen eine Rolle spielen könnten, kommt Brown nicht in den Sinn – die Bösen sind die Aufklärer.
Regisseur David Fincher zeichnet in seinem Thriller GONE GIRL – basierend auf dem weltweiten Bestseller von Gillian Flynn – das Psychogramm einer Ehe auf. Wie gut kennt man den Menschen, den man liebt, wirklich? Diese Frage stellt sich Nick Dunne (Ben Affleck) an seinem fünften Hochzeitstag, dem Tag, an dem seine schöne Frau Amy (Rosamund Pike) spurlos verschwindet. Unter dem Druck der Polizei und des wachsenden Medienspektakels, bröckelt Nicks Darstellung einer glücklichen Ehe. Durch seine Lügen, Täuschungen und sein merkwürdiges Verhalten stellt sich jeder bald dieselbe unheimliche Frage: Hat Nick Dunne seine Frau ermordet?
Kinostart: 02.10.14
Bitter, dunkel und langsam zu genießen (149 Min.) – aber aufputschend und so entschleiernd, dass eine leichte Unruhe bleibt. David Fincher verfilmt den Roman von Gillian Flynn und verzichtet auf Zucker – kein süßes Leckerli lenkt vom Wesentlichen ab. Die Geschichte erzeugt gesundes Misstrauen gegenüber einer gefährlich verlogenen Welt.
Wertung für OmU
Seit 12 Monaten müssen der DEA Agent Bobby Trench (DENZEL WASHINGTON) und der U.S. Naval Intelligence Officer Michael Stigman (MARK WAHLBERG) nun schon gegen ihren Willen zusammenarbeiten, denn die beiden wurden undercover in ein Drogen-Syndikat eingeschleust. Jeder der beiden misstraut seinem Partner mindestens genauso sehr wie den Kriminellen, die sie zur Strecke bringen sollen. Als ihr Versuch, ein mexikanisches Drogenkartell zu unterwandern und Millionen von Dollar sicher zu stellen, schief geht, werden Trench und Stigman plötzlich von ihren Vorgesetzten fallen gelassen. Jetzt, da jeder sie im Gefängnis oder tot sehen will, gibt es nur noch eine Person, auf die sie sich verlassen können – auf den jeweils anderen. Zum Leidwesen ihrer Verfolger. Denn die müssen bald feststellen, dass gute Jungs, die jahrelang so getan haben, als wären sie böse Jungs, nebenbei auch ein paar entsprechende Tricks aufgeschnappt haben…
Kinostart: 26.09.2013
Und auch dieser Actionfilm lebt durch Marc Wahlberg, ansonsten eher schlichte Durchschnittskost.
Im Hollywoodfilm funktioniert das Prinzip des Aufeinanderhetzens der Bad Guys – bis sie sich gegenseitig wegballern. Hoffentlich verwechseln US-Strategen Filmdrehbücher nicht mehr allzu oft mit einer sehr viel komplexeren Realität, in der die Opfer von Stellvertreterkriegen unschuldige Zivilisten und gesunder Menschenverstand sind.
Der erfahrene Sheriff Roy Pulsifer (Jeff Bridges) hat seine gesamte Laufbahn in der legendären Polizeieinheit namens R.I.P.D. verbracht, um monströse Seelen aufzuspüren, die sich als normale Menschen unter die Lebenden mischen. Sein Auftrag? Er muss diese speziellen Gesetzesbrecher verhaften und dem letzten Gericht übergeben, wenn sie sich ihrem Urteil widersetzen und in der Menge der ahnungslosen Erdbewohner Zuflucht suchen. Als diesem plötzlich der einst vielversprechende Nachwuchs-Detective Nick Walker (Ryan Reynolds) als Junior-Partner zugeteilt wird, reicht es nicht aus, dass sie sich gegenseitig widerwillig ihren Respekt bekunden – jetzt heißt es, als Team ganze Arbeit zu leisten,
Kinostart: 29.08.2013
Men in Black mit Geisterwesen statt Aliens – bemerkenswert schlecht geklaut: uninspiriert, uncharmant, uncool. $130 Mio. für Technik, Null für Hirn.
Simon (James McAvoy), ein Kunstauktionator, verbündet sich mit einer Bande von Kriminellen, um ein millionenschweres Kunstwerk zu stehlen. Nachdem er bei dem Raub einen Schlag auf den Kopf erlitten hat, entdeckt er nach dem Aufwachen, dass er sich nicht daran erinnern kann, wo er das Gemälde versteckt hat. Als Drohungen und Folter ohne Erfolg bleiben, heuert der Anführer der Bande (Vincent Cassel) eine Hypno-Therapeutin (Rosario Dawson) an, um in den dunkelsten Untiefen von Simons Psyche zu wühlen. Als sie tiefer in sein angeschlagenes Unterbewusstsein eindringt, wird das Spiel immer gefährlicher, und die Grenzen zwischen Begehren, Realität und hypnotischer Suggestion verwischen.
Kinostart: 08.08.2013
Danny Boyle inszeniert einen Mindbender mit Vincent Kassel und der hypnotischen Rosario Dawson (Sin City). Was kann man da schon falsch machen? Würde man ein Drehbuch akzeptieren, das thematisch faszinierende Möglichkeiten eröffnet, aber nur mit halbfertiger, unorigineller Auflösung aufwarten kann? Sich die Enthedderung der konfusen Handlungsstränge sparen? Wieso nicht. Merkt ja doch keiner – alle denken sie wären die einzigen, die nichts peilen.
Harry Deane (COLIN FIRTH) hat es satt. Jahrelang wurde der nüchtern-korrekte Kunstkurator von seinem exzentrischen, arroganten Boss Lionel Shahbandar (ALAN RICKMAN) gedemütigt. Jetzt will es Harry dem besessenen Kunstsammler und reichsten Mann Englands, heimzahlen und ihm für ein gefälschtes Meisterwerk von Claude Monet, das als verschollen galt, ein Vermögen abnehmen. Harrys alter Freund, Major Wingate (TOM COURTENAY), ein Meisterfälscher, wird das Bild malen, die Texanerin PJ Puznowski (CAMERON DIAZ) den Kauf als attraktiver Lockvogel anheizen. Dem Charme der quirligen Rodeokönigin, bei deren Großmutter das Meisterwerk „zufällig“ entdeckt wird, kann Shahbandar genauso wenig widerstehen wie der Anziehungskraft des lange gesuchten Gemäldes. Davon ist Harry überzeugt. Und so läuft die Verwirklichung seines gewagten Plans perfekt, doch nur in seinem Kopf scheint die Rechnung bis ins kleinste Detail aufzugehen. Denn das Leben, die Liebe und auch sein Boss bleiben unberechenbar…
Kinostart: 20.06.2013
Sehr leichte, charmante Oldschool-Kriminal-Komödie mit Cameron Diaz und Colin Firth. Auf den Punkt besetzt, geschrieben von den Coen-Brüdern. Nett.
Kinostart: 25.04.2013
Gut besetzter Thriller, stimmig inszeniert von Steven Soderberg. Die Geschichte bleibt spannend und geht auf, lässt aber Tiefe vermissen.
Mögliche Lösungsansätze hinsichtlich fragwürdiger Praktiken der Pharma-Industrie hätten größere Dimensionen eröffnen können, so bleibt ein einigermaßen fantasievoller Thriller, in dem die Betroffenen sich gegenseitig bekämpfen. Eine kritischere Thematisierung der fatalen Auswirkungen falscher oder übermäßiger Medikation wäre mutiger und packender gewesen.
Kinostart: 21.02.2013
www.fox.derhypnotiseur-derfilm.de
Nervtötender Schwedenkrimi auf Fernsehniveau, der schlechte Laune macht. Technisch und schauspielerisch annehmbar.
Wertung für OmU, engl. Originaltitel: The Sweeney
Kinostart: 28.02.2013
www.universum.facebook.com/thecrime.film
Tumb idealiserte Polizeigewalt in einfallslosem Plot – immerhin mit Ray Winstone.
http://gangstersquad.warnerbros.com
Überstilisierung, lächerliche Unverwundbarkeit im Kugelhagel und die unansehnliche Farbgebung sind kontroproduktiv und unschön, aber Spannung und Dynamik passabel. Heroisierung und Verklärung zweifelhafter Charaktere und Methoden liegen unbehaglich im Magen.