Wertung für OmU
Kinostart: 30.03.2023
In *DUNGEONS & DRAGONS: EHRE UNTER DIEBEN *bricht der musikalische Langfinger Edgin (Chris Pine) in ein beispielloses Abenteuer auf. Unterstützt wird er dabei von einem bunten Team aus Außenseitern mit ungewöhnlichen Talenten: Barbarin Holga (Michelle Rodriguez), Zauberer Simon (Justice Smith), Druidin Doric (Sophia Lillis) und Paladin Xenk (Regé-Jean Page) könnten unterschiedlicher nicht sein. Als Gegenspieler hat sich der gerissene Forge (Hugh Grant) in Position gebracht. Das gemeinsame Ziel aller Parteien: eine verlorene Reliquie wiederzubeschaffen. Doch die Dinge gehen natürlich gewaltig schief, als sich die Grenzgänger mit den falschen Leuten anlegen.
REGIE Jonathan Goldstein und John Francis Daley
DREHBUCH Jonathan Goldstein und John Francis Daley sowie Michael Gilio
STORY Chris McKay und Michael Gilio
DARSTELLER Chris Pine, Michelle Rodriguez, Regé-Jean Page, Justice Smith, Sophia Lillis, Chloe Coleman, Daisy Head und Hugh Grant
PRODUZENTEN Jeremy Latcham, p.g.a., Brian Goldner, Nick Meyer
So macht Popcornkino Spaß: Witzige Ideen, kritisches Hinterfragen von Autoritäten und Meinungsvorgaben, stimulierende Metaebenen.
Wertung für OV
Kinostart: 16.03.2023
Mit „Shazam! Fury of the Gods“ setzt New Line Cinema die Geschichte von Teenager Billy Batson fort, der sich in sein erwachsenes Superhelden-Alter-Ego Shazam verwandelt, sobald er das Zauberwort „Shazam!“ ausspricht.
Regie: David F. Sandberg
Verhandlungen bringen nichts, denn der Feind ist „böse“ und Dummheit ermächtigt zu Gewalt, wenn man im Herzen vorgeblich „gut“ ist.
Praktisch, denn statt universellen Werten wie Menschenrechten legen Mächtige (Medien-, Pharma-, Öl-, Rüstungskonzerneigner u.a.) je nach Profitinteressen fest, was „gut“ und „böse“ ist. Differenzierungen, bzw. Denken an sich – unerwünscht. Das ist nicht nur ermüdend stumpfsinnig, sondern gefährlich.
Wertung für OV
Kinostart: 27.10.2022
Wenn sich zwei Männer anziehend finden und es so richtig funkt, kann das manchmal durchaus auf direktem Wege ins Bett führen. Aber ab und an auch in Richtung Liebe. So wie in BROS, wo zwei Kerle vielleicht, womöglich, eventuell sogar füreinander bestimmt sind. Was aber natürlich noch gar nichts heißt, schließlich sind beide ziemlich beschäftigt – und Beziehungen bekanntlich alles andere als unkompliziert.
Besetzung: Billy Eichner, Luke Macfarlane, Ts Madison, Monica Raymund, Guillermo Díaz, Guy Branum and Amanda Bearse
Regie: Nicholas Stoller
Drehbuch: Nicholas Stoller und Billy Eichner
Produktion: Judd Apatow, Nicholas Stoller, Joshua Church
Ausführende Produktion: Billy Eichner
Der offene Umgang mit Sexualität und allem, was damit zusammenhängt, ist erfrischend. Dass heutzutage immer noch Menschen aufgrund ihrer einvernehmlichen, intimen Vorlieben angegriffen werden, ist ein Armutszeugnis. Wenn Kritik an Religionen und reaktionären Ideologien, die Hass auf Andersartigkeit Vorschub leisten, prinzipiell als „Phobie“ abgetan wird, sabotiert das Verbesserungsbemühungen.
Sachargumente, Überblick, Differenzierungs- und Einfühlsvermögen müssen Vorrang vor identitärem, hysterischem Mobbing bekommen, auch seitens LGBTQ+- und Gender-Lobbyisten.
Nicht unbedingt Sympathie-fördernd ist, wenn der Verdacht aufkommt, dass sexuelle Orientierungen und Gruppenzugehörigkeiten als Tarnungen für das Schönreden egomaner Rücksichtslosigkeiten Wohlhabender*:Innen missbraucht werden.
So oder so ist das hedonistische Ausleben von Liebe pathologischer Kriegstreiberei vorzuziehen.
Kinostart: 09.12.2021
Zwei Astronomen warnen die Menschheit in den Medien vor einem Kometen, der auf die Erde zurast. Doch die Welt hat anderes im Kopf und fragt sich nur, wen es interessiert.
Drehbuch, Regie: Adam McKay
Darsteller: Leonardo DiCaprio, Jennifer Lawrence, Meryl Streep, Jonah Hill
Um Superreichen ihre Profitgier mittels Steuergeld zu finanzieren, werden Wohl und Überleben der Menschheit aufs Spiel gesetzt. Erkenntnisse unabhängiger Wissenschaftler werden geleugnet, Zahlen gefälscht, nur was der Machtgier soziopathischer Regierender nutzt, wird zugelassen.
Die US-zentrische Sicht ist entspannend, die hiesigen, rechtsstaatswidrigen Tendenzen zu massenhafter Schikanierung und Diskriminierung Andersdenkender und -gläubiger spielen dort keine so große Rolle.
Wertung für OV
Kinostart: 06.08.2020
Politikberater Gary Zimmer (Steve Carell) soll der Demokratischen Partei wieder zu mehr Zuspruch in der ländlichen Bevölkerung verhelfen. Seine geniale Idee: Er will den pensionierten Veteran Colonel Hastings (Chris Cooper) bei dessen Wahlkampf um das Bürgermeisteramt der Kleinstadt Deerlaken unterstützen. Leider stellt sich nur allzu schnell heraus, dass eine öffentlichkeitswirksame Kampagne auf dem Land so ihre Tücken hat. Zu allem Übel rufen seine Bemühungen außerdem seine Erzfeindin, die skrupellose Republikanerin, Faith Brewster (Rose Byrne) auf den Plan.
Besetzung: Steve Carell, Rose Byrne, Chris Cooper, Mackenzie Davis, Topher Grace, Natasha Lyonne
Regie & Drehbuch: Jon Stewart
Produzent/innen: Dede Gardner, Jeremy Kleiner, Jon Stewart
Jon Stewart hat mit „The Daily Show“ viele vergnügliche Einsichten verbreitet und war ein Fels in der Brandung des tagesaktuellen Wahnsinns. Mit der von ihm geschriebenen und inszenierten Polititsatire geht er allerdings in die Falle von Republikaner-Unterstützern, die angesichts Trumps kaum noch zu vertuschendem Versagen in der Realpolitik die dumpfe Parole ausgeben: Die Gegenseite sei auch nicht besser, alles ist gleich. So werden Inhalte noch überflüssiger gemacht – im Interesse derjenigen, die mangelndes Differenzierungsvermögen und Ignoranz zum Schaden der Allgemeinheit ausnutzen. Der Twist am Ende ist zwar nett, aber den Preis der Aufgabe von Verhältnismäßigkeiten nicht wert.
Wertung für OV
Kinostart: 12.03.2020
Nach einer völlig missglückten Undercover-Mission bekommt CIA-Agent JJ (Dave Bautista) von seinem Boss (Kim Jeong) noch eine letzte Chance: Gemeinsam mit der verschrobenen Bobbi (Kristen Schaal) soll der hünenhafte JJ in Chicago die Wohnung einer jungen Witwe (Parisa Fitz-Henley) überwachen – der wohl langweiligste Job der Welt. Wäre da nicht deren blitzgescheite neunjährige Tochter Sophie (Chloe Coleman), die dem ungeschickten Muskelpaket schnell auf die Schliche kommt und ihn als Spion enttarnt. Doch statt ihn auffliegen zu lassen, bietet sie einen Deal an: ihr Schweigen gegen sein Spionage-Knowhow! Widerwillig lässt sich JJ auf den Handel ein und stellt bald fest, dass er Sophies entwaffnendem Charme nicht gewachsen ist – und von der vorlauten Göre noch eine Menge lernen kann…
Regie: Peter Segal
Darsteller: Dave Bautista, Chloe Coleman, Kristen Schaal, Parisa Fitz-Henley, Ken Jeong.
Sehr leichte Unterhaltung, die ein Schmunzeln ins Gesicht zaubert, wenn man nichts erwartet.
Kinostart: 13.02.2020
Der Berliner Barkeeper Milo und seine Traumfrau Sunny begegnen sich auf schicksalhafte Weise im Nachtleben und verabreden sich auf ein Date. Alles scheint perfekt zu laufen, doch als Milos chaotischer Freund Renzo auftaucht, eskaliert der romantische Abend zu einer völlig verrückten Jagd durch das Berliner Nachtleben. Wenn Milo und Sunny dieses Date überstehen, kann ihre Liebe echt nichts mehr erschüttern …
Drehbuch, Regie: Simon Verhoeven
Besetzung: Palina Rojinski, Elyas M’Barek, Frederick Lau
Fairerweise muss vor dem Rant darauf hingewiesen werden, dass Verhoeven im deutschen Vergleich nicht das Rückschrittlichste schreibt und seine Nichtigkeiten wenigstens nicht bösartig wirken. Trotzdem würde das Erzählen derart pseudo-urbaner Provinzpossen auf Berliner Parties dazu führen, dass man sich fremdschämend fröstelnd abwendet.
Die Verfilzung der meisten Fördergremien führt dazu, dass nur der angepasste Klüngel Steuergeld für Spießigkeitswerbung bekommt. In anderen Ländern würde das als Zensur, Korruption und Günstlingswirtschaft gebrandmarkt, in Deutschland nennen die Verantwortlichen es „Wirtschaftsförderung“. Dass auch mit relevanten Inhalten und guten Drehbüchern Geld generiert werden könnte, wahrscheinlich sogar mehr, wird ausgeblendet. Banale Überflüssigkeiten finanzieren sich von selbst, dafür müsste kein Steuergeld verpulvert werden, das für geistreiche Werke dringend gebraucht wird. Aber ohne maximale Verdummungsförderung fürchten die Korrupten nicht mehr gewählt und die konformen Minderbegabten nicht mehr subventioniert zu werden. Also weiter so.
Wertung für OV !
Kinostart: 06.02.2020
Kennst du den mit dem Cop, dem Singvogel, dem Psychopathen und der Mafiaprinzessin? „Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn“ ist eine verschlungene Geschichte, erzählt von Harley selbst, wie nur Harley sie erzählen kann. Als Gothams bösartigster, narzisstischer Verbrecher Roman Sionis und seine umtriebige rechte Hand Zsasz ein junges Mädchen namens Cass zur Zielscheibe machen, steht die Stadt auf der Suche nach ihr auf dem Kopf. Die Wege von Harley, Huntress, Black Canary und Renee Montoya kreuzen sich, und das ungewöhnliche Quartett hat keine andere Wahl, als sich zusammenzuschließen, um Roman zu Fall zu bringen.
Regie: Cathy Yan
Drehbuch: Christina Hodson
Produktion: Margot Robbie, Sue Kroll, Bryan Unkeless
Besetzung: Margot Robbie, Mary Elizabeth Winstead, Jurnee Smollett-Bell, Rosie Perez, Chris Messina, Ewan Mcgregor
Die weibliche Sicht auf Superbösewichtelinnen macht Spaß. Von Selbstironie bekommt man selten genug, so auch hier nicht. Zum Popcornmampfen reicht´s.
Kinostart: 30.01.2020
Auch sieben Jahre nach ihrem Tod hat der exzentrische Arzt Dr. Dolittle (Robert Downey Jr.) den Verlust seiner Frau nicht überwunden. Gemeinsam mit einer bunt zusammengewürfelten Truppe exotischer Tiere hat er sich aus der viktorianischen Welt Englands zurückgezogen und hinter den hohen Mauern seines Familienanwesens Dolittle Manor verschanzt. Als die junge Queen Victoria (Jessie Buckley) aber schwer erkrankt, muss Dolittle zunächst widerwillig sein Heim verlassen und sich auf der Suche nach einem Heilmittel auf die Reise zu einem sagenumwobenen Eiland begeben.
Besetzung: Robert Downey Jr., Antonio Banderas, Michael Sheen, Jim Broadbent, Jessie Buckley, Harry Collett, Carmel Laniado
Regie: Stephen Gaghan
Screen Story: Thomas Shepherd
Drehbuch: Stephen Gaghan und Dan Gregor & Doug Mand
Produktion: Joe Roth, Jeff Kirschenbaum, Susan Downey
Ausführende Produktion: Robert Downey Jr., Sarah Bradshaw, Zachary Roth
Harmloser Klamauk für Kinder. Kommunikation mit Tieren kann ein Schritt Richtung Respekt für Andersartigkeit sein.
Wertung für OmU
Kinostart: 03.01.2020
In der Zweiten-Weltkrieg-Satire JOJO RABBIT wird das Weltbild eines einsamen deutschen Jungen (Roman Griffin Davis als Jojo) auf den Kopf gestellt, als er herausfindet, dass seine alleinerziehende Mutter (Scarlett Johansson) auf ihrem Dachboden ein jüdisches Mädchen (Thomasin McKenzie) versteckt. Jojo muss sich daraufhin seinem blinden Nationalismus stellen, der durch seinen idiotischen imaginären Freund Adolf Hitler (Taika Waititi) genährt wird.
Regie: Taika Waititi
Drehbuch: Taika Waititi
Basierend auf dem Buch „Caging Skies“ vom Christine Leunens
Besetzung: Roman Griffin Davis, Thomasin McKenzie, Scarlett Johansson, Taika Waititi, Sam Rockwell, Rebel Wilson u.a.
Dritte-Reich-Satire von Taika Waititi („What We Do in the Shadows“). Das Lachen bleibt im Hals stecken, wenn man realisiert, dass es blinden Glauben an Faschismus und mörderischen Judenhass (auch unter dem Deckmantel von Religionsfreiheit und Islamismus) immer noch gibt. Seit WK2 werden die wenigen religösen Widerstandskämpfer herausgestellt und glorifiziert, statt der Millionen nichtgläubigen, obwohl Religiosität eine der Ursachen für blinden Glauben und Unmündigkeit ist. Lachen über Primitivität und Leichtgläubigkeit befreit, aber darüber hinaus müssen Bedrohungen freiheitlich säkularer Demokratie ständig aktiv und konsequent abgewehrt werden. Gegner von Faschismus werden auch heute noch verfolgt und Faschisten sogar im Staatsdienst geduldet – die Gefahr ist nach wie vor präsent.
Kinostart: 22.08.2019
Die drei Freunde Max (Jacob Tremblay), Thor (Brady Noon) und Lucas (Keith L. Williams) versuchen ihre Nachbarsmädchen mittels einer Drohne auszuspionieren, um Erfahrungen zu sammeln. Doch die Mädchen ertappen sie dabei und kassieren den Flugroboter ein. Nun setzen die Jungs alles daran, die teure Drohne zurückzuholen, koste es, was es wolle. Die drei schwänzen also die Schule und lassen auf ihrer verzweifelten Mission keinen noch so gedankenlosen Fehltritt aus. Sie geraten in ein studentisches Paintball-Match, lassen aus Versehen ein paar Drogen mitgehen, und es dauert nicht lange, bis ihnen sowohl die Cops als auch eine Horde furchteinflößender Teenage-Girls auf den Fersen sind.
Besetzung: Jacob Tremblay, Keith L. Williams, Brady Noon, Molly Gordon, Lil Rel Howery, Will Forte
Regie: Gene Stupnitsky
Drehbuch: Lee Eisenberg & Gene Stupnitsky
Produzenten: Lee Eisenberg, Evan Goldberg, Seth Rogen, James Weaver
Ausführende Produzenten: Nathan Kahane, Josh Fagen
Der Trailer ist irreführend – Seth Rogen tritt in der lauen Möchtegernkomödie gar nicht auf. Er fungiert nur als Produzent und demonstriert, dass nicht alles in seinen Händen zu Gold wird.
Dass der Film in den USA ein R-Rating (ab 17 Jahren) wie brutalste Slasher-Horrorstreifen bekommt, auch weil puritanische Christen das (vor allem von Heranwachsenden häufig verwendete) Füllwort „Fuck“ sexuell konnotieren, belegt absurde Moralvorstellungen: Blutige Massenmorde an Schwächeren wie in der Bibel sind für rechtskonservative Religiöse akzeptabel, aber wehe es wird etwas angeblich „Sexuelles“ erwähnt.
Kinostart: 13.06.2019
Eine Verschiebung der Erdachse löst eine Abfolge seltsamer Geschehnisse in der beschaulichen Kleinstadt Centerville aus. Während Sherriff Cliff Robertson (Bill Murray) noch rätselt, ist sich sein Kollege Ronald Peterson (Adam Driver) sicher: Es muss sich um eine Epidemie von Zombies handeln. Diese haben es allerdings nicht nur auf die Bürger von Centerville abgesehen, sondern auch auf Dinge, mit denen sie sich bevorzugt zu Lebzeiten beschäftigt haben. So wandeln sie auf den Straßen – hungrig nach Menschenfleisch, Kaffee und gerne auch einem Gläschen Chardonnay. Als sich herausstellt, wie man der untoten Ghule habhaft werden kann, macht das Polizistenduo bewaffnet mit Machete und Schrotflinte und unterstützt von ihrer jungen Kollegin (Chloë Sevigny) nun Jagd auf Zombieköpfe, um die Stadt doch noch vor der Invasion zu retten. Unerwartete Unterstützung bekommen sie von der schrägen schottischen Bestatterin Zelda Winston (Tilda Swinton), die mit überirdischer Präzision ihr Samurai-Schwert schwingen lassen kann.
Besetzung: Bill Murray, Adam Driver, Steve Buscemi, Tilda Swinton, Chloë Sevigny, Caleb Landry Jones, Rosie Perez, Selena Gomez, Tom Waits, Iggy Pop, RZA
Regie: Jim Jarmusch
Drehbuch: Jim Jarmusch
Produzenten: Joshua Astrachan, Carter Logan
Zombiegerecht langsamer Jarmusch-Humor. Die Story wurde anscheinend wieder um die Charaktere herumgebastelt – wenig Stringenz, dafür kleinteilige Skurrilitäten.