Januar 26th, 2013 by kritiker

 

Parker (Jason Statham) ist ein professioneller Dieb und, wenn nötig, auch ein Killer. Der Vater (Nick Nolte) seiner Freundin verschafft ihm einen neuen „Job“ mitsamt neuen Partnern. Doch nach dem Überfall wird Parker von diesen vermeintlichen Partnern nicht nur um seinen Anteil erleichtert, sondern auch fast getötet. Parker, ein Mann mit Prinzipien, schwört Rache. Er folgt seinen Killern, die einen millionenschweren Coup planen, nach Palm Beach. Im Mekka der Reichen gibt sich Parker als vermögender Texaner aus, der eine Villa kaufen will. Dabei hilft ihm die verschuldete und gelangweilte Immobilienmaklerin Leslie Rodgers (Jennifer Lopez), die seinem Schwindel schnell auf die Spur kommt und ganz eigene Interessen an Parker hat …

Kinostart: 07.02.2013

www.parker-film.de

Ein echtes Kinoerlebnis mit Jason Statham: endlich kann man mal die unterschiedlichen Formen von Popcörnern analysieren, seine Begleitung beim Schlafen in flackerndem Licht beobachten oder stundenlang das Foyer erkunden ohne auch nur das Geringste zu verpassen. Jedenfalls nicht auf dieser Leinwand.

 

 

Januar 26th, 2013 by kritiker

 

Wertung für OV

Die Jagd nach Osama bin Laden hielt die Welt mehr als ein Jahrzehnt lang in Atem. Am Ende spürte ein kleines Team von CIA und Navy SEALs den meistgesuchten Terroristen auf. Jeder Aspekt dieser Untersuchung war geheim. Einige Details sind inzwischen veröffentlicht, die entscheidenden Aspekte der Operation werden jedoch erstmals in diesem Film der beiden Oscar®-Preisträger Kathryn Bigelow und Mark Boal enthüllt. ZERO DARK THIRTY (der Titel steht für die militärische Zeitangabe von 0.30 Uhr, jenem Moment, als der Angriff der Navy SEALs begann) steht für eine neue Art von Filmkunst, indem investigatives Drama mit Actionelementen kombiniert wird. Dabei steht die Geschichte von Maya (Jessica Chastain), die die Ermittlung leitet, im Mittelpunkt.

Kinostart: 31.01.2013

www.sony.zerodarkthirty.com

Kathryn Bigelow inszeniert die offizielle Version der Bin Laden Jagd (Drehbuch Mark Boal). Die Plotpoints sind aus den Nachrichten bekannt, dennoch bringen Bigelow und Boal weder Tiefgründigkeit, Intensität, verlässliche neue Erkenntnisse noch Zweifel ein. Viel zu lang (157 Minuten) und öde.

Jedes Detail scheint mit der offiziellen Linie abgestimmt zu sein: Folter ist zwar nicht nett, muss aber irgendwie sein, weil seit dem Mittelalter keine besseren Methoden zur Informationsbeschaffung entdeckt wurden. Auch wenn sich mittlerweile Vertreter beider US-Parteien kritisch äußern – hinsichtlich der suggerierten Unwahrheit, dass ohne Folter das Auffinden Bin Ladens nicht gelungen wäre -, so bezieht sich Bigelow (blauäugig) auf Aussagen der vor Ort Verantwortlichen und die haben anscheinend weder Interesse an zivilisierter Vorgehensweise noch Wahrheit. Interessant ist das in einem Nebensatz geäußerte Selbstverständnis hochrangiger CIA-Offiziere gegenüber Deutschland, das auch als geheimes Folterland dienen muss. Die Ergreifung Bin Ladens wirkt absurd, weil die Hubschrauber zwar ewig über das Haus dröhnen und einer sogar abstürzt, aber später anscheinend der Eindruck erweckt werden soll, dass die Bewohner gerade eben erst aufgewacht seien – als die Navy SEALs nach mehreren Sprengungen endlich die Zimmer stürmen. Die zunächst in den Nachrichten verbreitete Behauptung, die eigentlich geplante Entführung Bin Ladens sei schiefgegangen, wurde zugunsten eines schon immer so gewollten Mordplanes korrigiert. Dann bricht der Film ab, obwohl man sehr gerne noch gesehen hätte, wieso der tote Bin Laden dann angeblich von einem Flugzeugträger ins Meer geworfen wurde, anstatt offiziell und überprüfbar identifiziert zu werden.

 

Januar 18th, 2013 by kritiker

 

Los Angeles 1949: Der skrupellose Gangsterboss Mickey Cohen (Sean Penn) aus Brooklyn beherrscht die Stadt und sahnt bei allen illegalen Geschäften ab: Drogen, Waffenhandel, Prostitution. Wenn es nach ihm ginge, würde er auch bei jeder Pferdewette westlich von Chicago seinen Anteil kassieren. Mickeys Imperium gründet sich nicht nur auf die von ihm bezahlte Schlägertruppe – auch die Polizei und die Politik tanzen nach seiner Pfeife. Das reicht, um selbst die unerschrockensten, mit allen Wassern gewaschenen ehrlichen Cops einzuschüchtern … außer vielleicht eine kleine geheime Einheit von Außenseitern des LAPD unter derLeitung von Sgt. John O’Mara (Josh Brolin) und Jerry Wooters (Ryan Gosling), die Cohen gemeinsam von seinem Thron stürzen wollen.

http://gangstersquad.warnerbros.com

Überstilisierung, lächerliche Unverwundbarkeit im Kugelhagel und die unansehnliche Farbgebung sind kontroproduktiv und unschön, aber Spannung und Dynamik passabel. Heroisierung und Verklärung zweifelhafter Charaktere und Methoden liegen unbehaglich im Magen.

 

 

Januar 17th, 2013 by kritiker

 

Die frisch geschiedene Sarah und ihre Tochter Elissa finden in einem kleinen, eleganten, ländlichen Ort das Haus ihrer Träume. Aber als überraschende und unerklärliche Ereignisse zu geschehen beginnen, erfahren Sarah und Elissa ein gruseliges Geheimnis: Im Nachbarhaus tötete Jahre zuvor eine Tochter ihre Eltern und verschwand – ihr Bruder Ryan überlebte als Einziger. Gegen den Willen ihrer Mutter beginnt Elissa eine Beziehung mit dem zurückgezogen lebenden Ryan – und je näher sie einander kommen, desto tiefer sind sie alle in einer mysteriösen Gefahr, die sie sich niemals vorgestellt haben könnten.

www.imdb.de/Houseattheend

Horror mit leidlichen Ansätzen, die aber nicht weiterverfolgt wurden und in zu vielen spannungsmildernden  Unglaubwürdigkeiten untergehen.

 

 

 

Januar 1st, 2013 by kritiker

 

Auf den Straßen einer Kleinstadt in Indiana werden bei einem grausamen Massaker fünf Menschen kaltblütig erschossen. Alle Indizien sprechen zweifelsfrei gegen den ehemaligen Armee-Scharfschützen James Barr (JOSEPH SIKORA), doch während des Verhörs bringt dieser nur drei Worte über die Lippen: „Holt Jack Reacher!“ Jack Reacher (TOM CRUISE) ist ein genialer Ex-Ermittler des Militärs und ein zynischer, unberechenbarer Einzelgänger. Er erscheint nur auf der Bildfläche, wenn er gefunden werden will und macht im Namen der Gerechtigkeit gnadenlos Jagd auf jene, die unter dem Deckmantel des Gesetzes Menschen töten. So wie im Fall des Verdächtigen James Barr. Dieser hatte während des Golfkriegs vier Menschen ermordet und wurde lediglich aus politischen Gründen nicht verurteilt. Damals hatte Reacher geschworen, ihn dorthin zu bringen wo er hingehört – hinter Gitter. Doch warum sieht Barr nach der jüngsten Schießerei in seinem erbitterten Erzfeind seine einzige Chance?

Kinostart: 03.01.2013

www.jackreacher.de

Die von Tom Cruise produzierte Umsetzung des Bestsellers scheint um seine Selbstdarstellung herumgebastelt worden zu sein. Man muss schon unerschütterlicher Fan sein, um Outrieren als Selbstironie umdeuten zu wollen und unnötige Längen zu ertragen. Einen Lichtblick gibt es: Werner Herzog spielt so unglaublich schlecht, dass es eine wahre Freude ist.

 

November 15th, 2012 by kritiker

 

Wertung für OV

Adapted from George V. Higgins novel and set in New Orleans, Killing Them Softly follows professional enforcer, Jackie Cogan (Pitt), who investigates a heist that occurs during a high stakes, mob-protected, poker game. The film also features Scoot McNairy (Monsters), Ben Mendelsohn (Animal Kingdom), Ray Liotta, Richard Jenkins (The Visitor), with James Gandolfini, Vincent Curatola, Max Casella and Sam Shepard among others.

Kinostart: 29.11.2012

http://wildbunch.killingthemsoftly.com

Independent-Gangster-Drama mit Brad Pitt, Ray Liotta und Sam Shepard. Stimmige Dialoge, glaubwürdige Settings und Szenarien ohne aufgebauschten Hollywood-Schmus, eine harte Allegorie auf herrschende Verhältnisse – düsteres Independent Kino für Kenner.

 

 

Oktober 30th, 2012 by kritiker

 

James Bonds Loyalität zu M wird auf eine harte Probe gestellt, als seine Chefin mit ihrer ungeliebten Vergangenheit konfrontiert wird. MI6 steht plötzlich unter Beschuss und Bond muss den Widersacher Raoul Silva finden und unschädlich machen, ohne dabei auf persönliche Verluste Rücksicht nehmen zu können.

www.skyfall.de

Die teure Marketingkampagne lockt dank Unterstützung durch die gekaufte Jubelpresse erstaunlich viele Zuschauer, aber der Film enttäuscht. Ohne gepflegte Selbstironie, extravagante Festungen und Pläne der Bösewichte, Charme und Originalität macht Bond einfach keinen Spaß. Wenn dann nicht mal die Welt gerettet wird, dehnt sich Zeit auf höhst unerfreuliche Weise.

 

 

Oktober 24th, 2012 by kritiker

 

Addison (Eric Bana) und seine Schwester Liza (Olivia Wilde) sind nach einem Casino-Überfall auf der Flucht im verschneiten Nirgendwo von Michigan. Nach einem Autounfall beschließen sie, sich zu trennen. Mitten in einem Blizzard wird Liza von Jay (Charlie Hunnam) aufgelesen, der – gerade aus dem Gefängnis entlassen – zum Haus seiner Eltern Chet (Kris Kristofferson) und June (Sissy Spacek) unterwegs ist. Zur gleichen Zeit schlägt sich Addison zu Fuß durch und hinterlässt eine blutige Spur, unberechenbar und gewaltbereit, eine Gefahr auch für Sheriff Becker (Treat Williams) und dessen Tochter und Deputy Sheriff Hanna (Kate Mara). Auch Addison führt der Weg zum Haus von Chet und June, die sich nichtsahnend auf das Thanksgiving-Wochenende vorbereiten.

Kinostart: 22.11.2012

www.magpictures.com/deadfall

Die Inszenierung des deutschsprachigen Regisseurs Ruzowitzky (Anatomie, Die Siebtelbauern) ist trotz Längen geglückt, aber das Drehbuch trägt einfach nicht.

 

 

 

 

Oktober 24th, 2012 by kritiker

 

Wertung für OV

In der wahren Geschichte geht es um die lebensgefährliche Geheimaktion, mit der sechs Amerikaner am Rande der Geiselnahme von Teheran in Sicherheit gebracht werden sollten – diese Umstände wurden erst Jahrzehnte später bekannt.

Kinostart: 08.11.2012

www.warner.argo-derfilm.de

Auf wahren Ereignissen basierender Thriller von und mit Ben Affleck – ansehnlich, aber etwas lahmer als erhofft. Amüsant, wie wenig perfekt manche reale Geheimdienstaktionen geplant und durchgeführt werden.

 


 

Oktober 23rd, 2012 by kritiker

 

3D: gutes plastisches konkaves und konvexes 3D. Die Bewegungsauflösung ist unbefriedigend, Nachzieher und Bewegungsghostings stören, der klare 3D Kinoeindruck wird nicht erreicht.

www.fox.prometheus-movie.com

3D Science-Fiction. Ridley Scott fliegt uns auf einen anderen Planeten und erzählt eine nicht ganz ausgereifte Geschichte in beeindruckenden Bildern. Das Design ist erstklassig. Unlogiken und Andeutungen, die nicht konsequent genug weitergedacht wurden und die dadurch verschenkten Spannungsmomente fallen nicht weiter ins Gewicht, falls man gewillt ist die geistigen Schwächen der Macher zu ignorieren und das Alien-Prequel gedanklich selbst zu vervollkommnen.
Kreationisten könnten den Film als Bestätigung ihres kruden Weltbildes missverstehen, aber sofern man sich dazu inspirieren lässt, die eigene schöpferische Kraft als erstrebenswerten Weg und Ziel zu erkennen, kann man auf Metaebenen anregende Botschaften konstruieren. Und sogar simpel gestrickte Gläubige müssten die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass das was sie als „Gott“ ansehen auch feindlich gesonnen oder imbezil sein könnte. Das Ende ist in vielfacher Hinsicht enttäuschend, die Schönheit realer evolutionärer (glaubensunabhängiger) Autopoiesis darf wohl noch nicht dargestellt werden – in Anbetracht momentaner Filmfinanzierungs-Machtstrukturen ist das wenig überraschend. Anhand der Audiokommentare und deleted scenes lässt sich erahnen, wie lächerlich, diffus und wenig durchdacht der eigentliche Kern der Geschichte ist und wie effektiv Blenderei das überspielen kann.

 

Oktober 10th, 2012 by kritiker

 

Dodging speeding cars, crazed cabbies and eight million cranky pedestrians is all in a day’s work for Wilee (Joseph Gordon-Levitt), the best of New York’s agile and aggressive bicycle messengers. It takes a special breed to ride the fixie – super lightweight, single-gear bikes with no brakes and riders who are equal part skilled cyclists and nutcases who risk becoming a smear on the pavement every time they head into traffic. But a guy who’s used to putting his life on the line is about to get more than even he is used to when his last envelope of the day – a routine „premium rush“ run – turns into a life or death chase through the streets of Manhattan.

Kinostart: 18.10.2012

www.sony.premiumrush.com

New Yorker Biker Film. Temporeiche Fahrradaction in schlanker Story, originell zubereitet. Die Lust aufs Biken wirkt über das Kinoerlebnis hinaus positiv nach.

 

 

 

 

Oktober 1st, 2012 by kritiker

 

In a glittering California beach town, two best friends‘ innovative marijuana business has come to the attention of the ruthless Mexican Baja Cartel. As a seemingly unwinnable war unfolds around them, they’re forced to take part in a savage battle of wills to save the girl they both love.

Kinostart: 11.10.2012

www.universal.savages.com

Drogenthriller von Oliver Stone mit Benicio Del Toro, John Travolta und Salma Hayek in Nebenrollen. Ganz nett, sympathisch, aber zu simpel – nicht Stones bestes Werk. Immerhin sind die Andeutungen bezüglich Legalisierung, die wahrscheinlich eine Entschärfung des Drogenkriegs in Mexiko (120.000 Tote seit 2006) bewirken würde, bedenkenswert.