Wo Weihnachten mit der Familie – für den kleinen Max (Emjay Anthony) ist das der pure Horror. Harmonie und Freude? Nicht bei seiner Verwandtschaft – die ewig grantige Tante, die Mutter, die darüber die Geduld verliert, die fiesen Cousinen und ein Onkel, der alle Probleme mit der Schrotflinte lösen will – darüber kann man nur verzweifeln. In diesem Jahr stellt sich Max allen trotzig entgegen und verliert darüber seinen Glauben an Weihnachten… Unwissend, dass er damit den unbändigen Zorn des Krampus‘ heraufbeschwört. Er und seine düsteren Helfer kommen nicht, um zu geben, sondern um zu nehmen. Was für eine furchteinflößende Bescherung für Max und seine Familie! Statt um Geschenke und Gezänk geht es für sie plötzlich um viel mehr: ums Überleben! Nur gemeinsam, als Familie, die zusammenhält, kann es gelingen, sich aus den Fängen von Krampus zu befreien.
Darsteller: Adam Scott, Toni Collette, David Koechner, Allison Tolman, Conchata Ferrell, Emjay Anthony, Stefania Lavie Owen und Krista Stadler
Regie: Michael Dougherty
Drehbuch: Michael Dougherty & Zach Shields & Todd Casey
Produzenten: Thomas Tull, Jon Jashni, Alex Garcia, Michael Dougherty
Ausführender Produzent: Daniel Stillman
Kinostart: 03.12.2015
Spannungsniveau „Wort zum Sonntag“ mit Einblicken in den religiösen Glauben der Drehbuchschreiber: „Es ist egal, was du tust, wichtig ist nur, was du glaubst.“ Folgerichtig „darf“ (unter strikter Beachtung des ersten/wichtigsten biblischen Gebotes) gemetzelt werden. Schenken und freuen ist falsch: „Es muss voller Schmerz geopfert werden, was du liebst.“ Von Gläubigen, die opfern, was sie lieben, möchte man nicht unbedingt „geliebt“ werden. Solange der archaische Quatsch Filmmärchen bleibt, stört nur die Langeweile – tragisch wird es, wenn die Staatsführung an religiöse Opferbeitschaft glaubt und obige Prinzipien durchsetzen will.
Deutschland, Anfang der 80er. Auch in der westdeutschen Provinz sind die Hippies an der Macht. Robert muss da raus. Es gibt für ihn nur die eine Stadt! Sex, Drogen und Punk, die Versprechen von West-Berlin. Sein alter Kumpel Schwarz nimmt ihn mit offenen Armen auf. Schwarz braucht in seiner Peepshow ein Mädchen für alles und das wird Robert. Wichskabinen schrubben und die Verpflegung der Mädchen organisieren, sind seine Hauptaufgaben. Dabei lernt er Sanja kennen, auch eine, in der anarchischen Subkultur gestrandete, wunderschöne Seele auf der Suche nach einem Sinn. Tag und Nacht verschwimmen, Robert lässt sich treiben, seine Nächte verbringt er im legendären „Risiko“. Der Ort, an dem Zeit nicht existiert, sich die Ikonen (wie Blixa Bargeld und Nick Cave) herumtreiben, dort wo alles möglich ist, alles sein kann und nichts muss. Kunst kommt nicht von Können, sie kommt vom Leben. Dank üppiger Berlin-Zulage und eines kleinen Überfalls, plant Robert zusammen mit Schwarz eine ganz neue Einkommensquelle und mit Sanja die nicht ganz typische Lösung familiärer Probleme. Regie: Oskar Roehler
Kinostart: 26.03.2015
Fremdschämen für Fortgeschrittene mit Brechreizgarantie. Das einzig Komische: Laut Pressetext soll der Film vor allem „sehr authentisch“ sein. Offensichtlich war Regisseur Roehler in den Achtzigern nie auch nur in der Nähe einer deutschen Stadt, in der es Punks hätte geben können. Alles scheint der Psyche eines provinziellen Internatsschülers mit neonazistischen Neigungen entsprungen zu sein: In jedem Lehrerzimmer kiffen auf dem Boden im Kreis sitzende, nervige, ungewaschene „Hippies“, die „gerechtfertigterweise“, begleitet von „Heil“-Schreien vergiftet werden dürfen – Nazis sind im Film die besten Kumpel des Hauptdarsteller-„Punks“. Die Realität sah anders aus: Punks und Hippies wehrten sich gemeinsam gegen Nazis, Spießer und konsumgeile Popper. Ein weiteres „bewährtes“ Film-Feindbild: Goethe, der wohl sinnbildlich für Intellekt steht, den Roehler vermutlich auch in Form seiner Mutter ermorden will (die ihn in der Realität auf ein „nur“ zehntausende kostendes Internat geschickt hat und ohne die er möglicherweise niemals auch nur in die Nähe der Kultur-Futtertröge gekommen wäre). Der neoliberale Seitenhieb auf die schmorotzenden, superreichen Sozialhilfempänger rundet das Bild ab – rückgrat- und charakterlos nach unten treten, nach oben buckeln. Insgesamt eine bösartige, geschichtsfälschende Verunglimpfung der Ideale des Punk. Staatlich gefördert. Kotztüten sollten in den aufführenden Kinos Pflicht sein.
Dr. Will Caster (Johnny Depp), anerkannter Experte auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz, und seine Frau Evelyn (Rebecca Hall) stehen kurz davor, ein vollkommen neuartiges Computersystem zu erschaffen – ein Elektronengehirn, das über menschliche Emotionen verfügt und selbstständig reflektieren kann. Eine Gruppe technikfeindlicher Extremisten will den Superrechner um jeden Preis verhindern und verübt ein Attentat auf Dr. Caster. Doch anstatt den Wissenschaftler zu stoppen, verhelfen sie ihm damit erst zum Erfolg. Denn Evelyn, hin und her gerissen zwischen Liebe und Forscherdrang, vollendet das Experiment gemeinsam mit Max Waters (Paul Bettany), einem engen Freund und Kollegen ihres Mannes. Sie verbinden das Gehirn des schwer verletzten Will mit dem Computer und lassen seinen Geist mit der Maschine verschmelzen. So entsteht ein hochintelligentes Wesen, das sich bald seiner ungeheuren Macht bewusst wird…
Regie: Wally Pfister
Darsteller: Johnny Depp (PIRATES OF THE CARIBBEAN 1-4), Rebecca Hall (LADY VEGAS, VICKY CRISTINA BARCELONA ), Paul Bettany (A BEAUTYFUL MIND, WIMBELDON), Morgan Freeman (DAS BESTE KOMMT ZUM SCHLUSS, MILLION DOLLAR BABY), Kate Mara (IRON MAN 2, 127 HOURS), Cillian Murphy (BREAKFAST ON PLUTO, INCEPTION) u.v.a.
Kinostart: 24.04.2014
Johnny Depp kann seine Stärken nicht ausspielen, die Charaktere bleiben blass. Der Plot besteht aus hohlem Blendwerk, unreflektierten Banalitäten und Falschheiten, die im Preisen von Abgasen gipfeln – denn der „göttliche Nano-Geist“ steckt auch in ihnen.
Auf Krawall gebürstet, sozial inkompetent und modisch nicht ganz up-to-date: Luise (Iris Berben) ist eine höchst anerkannte Biologin, die außer ihrem Beruf und ihrer liebenswerten Mutter (Carmen-Maja Antoni) nichts und niemanden wirklich mag. Als man beschließt, die unbequeme 60-Jährige elegant in den frühzeitigen Ruhestand zu schicken, ist Luise außer sich. Und die Ärgernisse nehmen kein Ende: In einem Park trifft sie auf Frans (Edgar Selge), einen eitlen Galeristen im offensichtlichen Jugendwahn. Beim Joggen von einem Hexenschuss niedergestreckt, fleht er Luise an, ihn sofort zum Arzt zu schleppen. Luise lässt sich erweichen, doch schnell stellt sich heraus: Beide finden sich auf Anhieb – komplett unsympathisch. Luise hat allerdings für derlei Belanglosigkeiten sowieso keine Zeit. Sie steht vor einer gewagten Entscheidung, die ihren tristen Alltag komplett verändern soll. Turbulente Ereignisse, die sowohl das Leben von Luise als auch das von Frans ordentlich durcheinander wirbeln, nehmen daraufhin ihren Lauf…
Kinostart: 24.04.2013
www.senator.de/movie/miss-sixty
Deutscher Fernsehfilm (als Kinofilm vermarktet). Wieso gute Bilder oder eine halbwegs funktionierende Geschichte bieten – in gewisse systemkonforme Taschen fließen staatliche Fördergelder offensichtlich vorbehaltlos.
Kinostart: 15.08.2013
Hier passt einfach alles: unkomisch, ekelhaft, peinlich. Wer schon immer mal als lebende Kotztüte für unterbelichteten Autorenauswurf dienen wollte, ist hier richtig.
Kinostart: 14.03.2013
Deutsche Fantasy-Romanze für 8 bis 13-jährige Mädchen. Wer mehr als Soap-Niveau erwartet, wird bitter enttäuscht.
Kinostart: 07.03.2013
Vielleicht der schlechteste Disney Film aller Zeiten. Langweilig und dümmlich bis weit über die Schmerzgrenze, dazu technisch schlecht gemacht – sehr viele Bilder sind unscharf. So reaktionär, dass die Konservativsten aus den Fünfzigern wie progressive Revoluzzer wirken. Und sogar gegen die Grundregel von Walt Disney – keine Religion – wurde auf der Mataebene verstoßen. Die Grundidee des Zauberers von Oz wurde ins Gegenteil pervertiert: von „blicke hinter die Kulissen und misstraue der Maschinerie der Mächtigen“ zu Propagierung blinden Glaubens. Das erinnert an Südstaaten-Radiosender, die Lennons „Imagine“-Liedzeile „… and no religion too“ zu „and one religion too“ gefälscht haben. Gegen derart perfide Kunstfälschungen sollten Gesetze erlassen werden.
Wertung für OmU
Kinstart: 24.01.2013
Spielberg quält den Zuschauer mit so unerträglich staubtrocken erzkonservativer Langeweile, dass man nachvollziehen kann, wenn ihm nahegelegt wird: Hör auf, es reicht, tritt in Würde ab. Auch wenn er das Drehbuch nicht selbst verbrochen hat, so hätte er es ablehnen können.
Mit Abstand der schlechteste Film der Reihe, wenn nicht sogar des gesamten Found-footage Genres. Hier wurde wirklich alles falsch gemacht – eingeschlafene Füße sind spannender.
wwws.warnerbros.de/chernobyldiaries
Horrorfilm produziert von „Paranormal Activity“ Macher Oren Peli. Sowohl das hingehauene Drehbuch ohne Twists, als auch die Inszenierung eines Regie Debütanten, der die Filmsprache nicht beherrscht, verhindern jegliche Spannung. Größere Budgets bewirken nicht unbedingt Gutes.
Kinostart: 12.07.2012
US/Indonesischer Actionfilm, der mit nichtexistenter Story, hirnloser Brutalität und menschenverachtenden Sprüchen anwidert.
Vom US-Militär coproduziertes Rekrutiervideo: Heroische Navy Seals kämpfen gegen vernarbte Bösewichte, die vom hakennasigen, jüdischen Superschurken finanziert werden. Abgesehen von den im Detail undurchdachten Manövern der US-Elitesoldaten, in denen sie vor allem das teure, mörderische Spielzeug präsentieren, würde in der Realität wahrscheinlich ein winziger Bruchteil der Rüstungsgelder – für Bildung ausgegeben – reichen, damit die Amis nicht mehr fast jeden Krieg verlieren.