Wertung für OmU
Kinostart: 03.01.2020
In der Zweiten-Weltkrieg-Satire JOJO RABBIT wird das Weltbild eines einsamen deutschen Jungen (Roman Griffin Davis als Jojo) auf den Kopf gestellt, als er herausfindet, dass seine alleinerziehende Mutter (Scarlett Johansson) auf ihrem Dachboden ein jüdisches Mädchen (Thomasin McKenzie) versteckt. Jojo muss sich daraufhin seinem blinden Nationalismus stellen, der durch seinen idiotischen imaginären Freund Adolf Hitler (Taika Waititi) genährt wird.
Regie: Taika Waititi
Drehbuch: Taika Waititi
Basierend auf dem Buch „Caging Skies“ vom Christine Leunens
Besetzung: Roman Griffin Davis, Thomasin McKenzie, Scarlett Johansson, Taika Waititi, Sam Rockwell, Rebel Wilson u.a.
Dritte-Reich-Satire von Taika Waititi („What We Do in the Shadows“). Das Lachen bleibt im Hals stecken, wenn man realisiert, dass es blinden Glauben an Faschismus und mörderischen Judenhass (auch unter dem Deckmantel von Religionsfreiheit und Islamismus) immer noch gibt. Seit WK2 werden die wenigen religösen Widerstandskämpfer herausgestellt und glorifiziert, statt der Millionen nichtgläubigen, obwohl Religiosität eine der Ursachen für blinden Glauben und Unmündigkeit ist. Lachen über Primitivität und Leichtgläubigkeit befreit, aber darüber hinaus müssen Bedrohungen freiheitlich säkularer Demokratie ständig aktiv und konsequent abgewehrt werden. Gegner von Faschismus werden auch heute noch verfolgt und Faschisten sogar im Staatsdienst geduldet – die Gefahr ist nach wie vor präsent.