November 25th, 2012 at 17:20 by kritiker

 

„Anna Karenina“ spielt im Jahr 1874. Die schöne und lebenslustige Anna Karenina (Keira Knightley) hat alles, was sich ihre Zeitgenossinnen erträumen: Sie ist die Ehefrau von Karenin (Jude Law), ein hochrangiger Regierungsbeamter, dem sie einen Sohn geboren hat, und ihr Status in der St. Petersburger Gesellschaft könnte kaum höher sein. Nachdem sie einen Brief ihres Bruders Oblonskij (Matthew Macfadyen) erhalten hat, der ein frivoler Schürzenjäger ist, reist Anna nach Moskau, um Oblonskijs Ehe mit Dolly (Kelly Macdonald) zu retten. Auf dem Weg nach Moskau macht sie im Zug Bekanntschaft mit Gräfin Wronskij (Olivia Williams), die von ihrem Sohn, dem attraktiven Kavallerie-Offizier Wronskij (Aaron Taylor-Johnson), am Bahnhof erwartet wird. Als Anna dann Wronskij vorgestellt wird, fühlen sich beide augenblicklich zueinander hingezogen. Und der Macht dieser Begierde können – und werden – sie sich nicht widersetzen.

Kinostart: 06.12.2012

http://focusfeatures.com/anna_karenina

Teilweise abstrakt – wie eine Bühnenaufführung – inszenierter Kostümfilm mit Keira Knightley und Jude Law (leider nicht in der Hauptrolle) nach der Buchvorlage von Leo Tolstoi. Die pseudo-zeitgemäße, unausgegorene Trimmung ist unerfreulicherweise zu maniriert und verkopft, als dass der Vorlage entsprechende, tief greifende Gefühle aufkommen könnten – aber immerhin regt der Film nicht dazu an den Erstbesten zusammenzuschlagen, was angesichts der momentanen Neuerscheinungen nicht selbstverständlich ist.

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