Action, SFX und 3D entsprechen den gewohnten Standards, aber wieso muss man sich für die optischen Leckerbissen durch die immer gleiche Klischee-Highschool-Story und nichtssagende Dialoge quälen – in Überlänge?
www.snowwhiteandthehuntsman.com
Märchenverfilmung, die mit schönen Bildern und einer hypnotischen Charlize Theron überzeugt. Selbst teils schwache Dialoge, verschenktes Potenzial, Plattheit, kontraproduktive Verfälschungen der Vorlage und Kristen Stewart können den Genuss nicht trüben.
Wertung für OV
Kinostart: 26.04.2012
http://marvel.com/avengers_movie
Die Marvel Superhelden kommen zusammen – erzählt wie aus Sicht eines Kleinkindes, mit dem das Spielen keinen Spaß gemacht hätte, weil es die Superheldenpuppen nur unlogischen Quatsch verzapfen lässt. Leider ohne die anarchistische Kreativität, die echten Kleinkindern zu eigen ist. Verluste des kaum existenten roten Fadens und fehlendes Rhythmusgefühl werden mit lauen Sprüchen übertüncht. Immerhin bemüht sich Joss Whedon Klischees aufzubrechen, nimmt nichts ernst und die Effekte entsprechen der Preisklasse.
Kinostart: 29.03.2012
wwws.warnerbros.de/clashofthetitans2
Fette, aber wenig innovative Effekte und CGIs. Die Story könnte kaum blöder sein, man bekommt nur idiotisch zusammengewürfelte bunte Bilder serviert. Ob man ein Heer talentierter Künstler und Techniker ausgerechnet von Drehbüchern Lobotomisierter leiten lassen sollte, muss nicht nur die Filmindustrie hinterfragen.
Wertung für OV
Kinostart: 08.03.2012
Fantasy auf dem Mars, basierend auf Edgard Rice Burroughs‘ „A Princess of Mars“. Alle Unlogik beiseite findet man in der bunten Fantastik Ansätze zu aufschlussreichen, wenn auch nicht allzu neuen Metaebenen. Leider sind heutige Disneyfilme manchmal schlampig bezüglich Storydetails und vertrauen zu sehr auf althergebrachte Drehbuchstrukturen, so dass einiges vorhersehbar ist. Insgesamt aber angenehm fantasieanregend.
Wertung für OV
Kinostart: 12.04.2012
Eine Gruppe Redneck-Schwachköpfe kämpft nach einem Flugzeugabsturz in Alaska ums Überleben. Eine Doofheit jagt die nächste, begleitet von unerträglich dämlicher Laberei. Auch Liam Neeson, der den Anführer mimt, verzapft nur (unglaubwürdigen) Blödsinn. Leider keine Allegorie auf herrschende Systeme, sondern einfach nur undurchdacht. Könnte wenigstens (unfreiwillig) komisch sein, ist aber auf tragisch getrimmt und nervt.
Kinostart: 09.02.2012
Kindergeschichte mit Ben Kingsley, Jude Law und Sacha Baron Cohen, inszeniert von Martin Scorsese in 3D. Die Story ist sympathisch und wurde liebevoll detailreich umgesetzt – leider aber auch etwas hölzern. Ein verträumter französischer Regisseur hätte der Poesie vielleicht noch besser Ausdruck verleihen können. Die Liebeserklärung an George Méliès und die Anfänge des Kinos bezaubert.
Dänische Barbarenanimation. Kommt teilweise etwas pubertär daher, aber die Sprüche sind erträglich, die Gestaltungsdetails originell und die Story nett, wenn auch flach. Die Figuren sind ungewohnt sexy. Macht Spaß.
Kinostart: 22.12.2011
BOUM! Guy Ritchie zeigt wo der Hammer hängt und trifft immer wieder den Nagel tief im Sehnerv. Hier stimmt alles: Tempo, Witz, Action, Stil, Schauspiel, Waffenhändler, die um des Profites willen Kriege provozieren – etwas mehr Philosophie, Erleuchtung und höhere Erkenntnisse – der Film wäre schwer zu toppen. An diesem Weltklasse-Popcornkino-Feuerwerk wird sich Zukünftiges messen müssen. Unbedingt auf großer Leinwand gucken.
Kinostart: 15.12.2011
Agententhriller. Gut gemachte Unterhaltung mit Action, Humor und einfallsreichen Gadgets, was will man mehr? Vielleicht eine Story, in der es um irgendetwas Relevantes geht, anstatt immer nur den Superbösewicht, der die Welt atomisieren will. Trotzdem geht man mit einem guten Gefühl aus dem Kino und kann gut gelaunt und voller Energie die Erde noch etwas effektiver verpesten, äh retten natürlich.
www.dergestiefeltekater-film.de
Kinostart: 06.12.2011
Kinderfilm, ursprünglich als Prequel zu Shrek 2 konzipiert, hat kaum Ähnlichkeiten mit dem Märchen der Brüder Grimm. Anstatt immer nur zu prügeln, wird auch getanzt. Gut gemacht, mit vielen kleine-Kinder-erfreuenden Einfällen. Die 3D-Effekte machen Spaß.
Ein buntes Bilderfeuerwerk, das alle Erwartungen an Action und visuelle Einfälle befriedigt. Story und Characktere bleiben allerdings amerikanisiert flach und lassen den sympathischen, manchmal anarchischen Witz der Comicvorlage vermissen, es bleibt nur ein Gefühl von Hohlheit.