Oktober 20th, 2011 by kritiker

 

www.mrnice-derfilm.de

Biopic über den ehemaligen Drogendealer Howard Marks. Berührender Independent Film, der kein Blatt vor den Mund nimmt. Dass der Handel mit weichen Drogen härter bestraft wird als Mord, zeigt wie ungerecht und zum Schaden der Grundrechte des Individuums der Bestrafungsapparat der Herrschenden sein kann. Die Priorität liegt nicht auf dem Wohlergehen und der Sicherheit der Bürger, sondern der Sicherung der Herrschaftsverhältnisse. Straight erzählt, ohne den üblichen  Schmus.

Oktober 18th, 2011 by kritiker

 

http://contagionmovie

Seuchen-Thriller mit guter Besetzung. Es werden wichtige Punkte angesprochen: die Skrupellosigkeit der Pharmaindustrie, die Profite über Menschenleben stellt, Zensur und Desinformationspolitik durch die Regierung und ansatzweise die Fragilität der Zivilisation. Allerdings ist das Drehbuch derart unausgereift, löchrig und unfertig verfilmt worden, dass Spannungsmomente verschenkt werden und die letzte halbe Stunde eine enttäuschende Unverschämtheit ist.

 

Oktober 14th, 2011 by kritiker

 

Wertung für OV

Kinostart: 01.12.2011

http://londonboulevard

Gangsterfilm mit Colin Farrell. Guter Cast (Anna Friel, die leider nur eine Nebenrolle spielt, ist immer wieder sehenswert), gutes Schauspiel, aber die Story ist leider eine unglaubwürdige kleine-Jungen-Fantasie.

 

 

 

 

Oktober 13th, 2011 by kritiker

 

http://theward

Horror-Thriller von John Carpenter. Der Film lebt von der Auflösung, im Mittelteil verflucht man das laue Chargieren. Man darf nicht allzu viel erwarten.

 

 

 

 

Oktober 13th, 2011 by kritiker

 

www.dergrossecrash-derfilm.de

Thriller. Oberflächlicher Einblick in die Strukturen einer Investmentfirma. Dass ein fahrlässig unentdeckter Kalkulationsfehler angeblich einen Finanzcrash auslöst, erscheint wie eine lahme Rechtfertigung für Auswirkungen der brutalen Praktiken des Bankgeschäfts. Unglaubwürdig sind auch pseudomoralische Bedenken eines alten Traders, gespielt von Kevin Spacey. Der ungezügelte, ungeregelte Markt gehorcht nun mal unmenschlichen Gesetzen, das sollte hinlänglich bekannt sein. Kannibalismus wurde nicht durch stumpferes Besteck abgeschafft, sondern konsequente Ächtung und grundlegend humanere Prinzipien.

Oktober 12th, 2011 by kritiker

 

http://apollo18movie.net 

Blair Witch auf dem Mond mit schlechtem Schauspiel und vielen Unstimmigkeiten in Story und logischen Details. Ungereimheiten gab es auch bei den echten Mondlandungen: Trainingsbilder wurden als Missionsbilder ausgegeben, Originalaufzeichnungen, die aus dem NASA Archiv verschwunden sind und angebliches Mondgestein, das sich später als versteinertes Holz entpuppt (Link). Dass Filmtechniker 1969 nicht in der Lage gewesen wären die benötigten Special-FX zu erzeugen, lässt sich mit vielen Filmen (z.B. 2001 von Kubrick) widerlegen, ebenso die Annahme der Unmöglichkeit der Geheimhaltung – die Entwicklung der Atombombe wurde von über 100.000 Mitarbeitern geheim gehalten. Das Fernsehsignal soll damals problemlos ohne größere Antennen vom Mond zur Erde gesendet worden sein, obwohl schon die Übertragung von Australien in die USA trotz riesiger Sendeanlagen mit Qualitätseinbußen verbunden war. Gestein, das die erwartbaren Spezifikationen aufweist, kann mittels Bestrahlung gefälscht werden, seismische Daten noch einfacher. Ein Satellit in Mondnähe hätte Funksignale weiterleiten können. Und wieso haben die Astronauten (laut eigenen Aussagen auf der ersten Pressekonferenz) keine Sterne gesehen und keine Fotos von Sternenkonstellationen (Langzeitbelichtung auf Stativ) vom Mond aus gemacht? Höchstwahrscheinlich befindet sich ein Reflektorspiegel auf dem Erdtrabanten, aber der hätte auch ohne dass Menschen gelandet sind, dorthin gelangt sein können. Vielleicht wurden auch nur die Bilder realer Landungen „aufgepeppt“, aber erst wenn das VLT unter unabhängiger, internationaler Aufsicht auf die Landeplätze gerichtet wird, wissen wir mehr.

Oktober 6th, 2011 by kritiker

 

www.melancholia-derfilm.de

Drama von Lars von Trier, der wie ein verwöhntes Kind maniriert larmoyant um Aufmerksamkeit und Größe buhlt. Unausweichlichkeit, die zu Melancholie führt, man kann ja sowieso nichts ändern. Aber anstatt es wenigstens zu versuchen, wird mit großem Pathos der Untergang inszeniert. Immerhin wird der Zuschauer nicht gequält, sondern inspiriert. Vielleicht zwingt aber auch nur Triers Ödnis, die Gedanken schweifen zu lassen.

 

 

Oktober 5th, 2011 by kritiker

 

www.tobis.de/die-lincoln-verschwoerung

Historisches Gerichtsdrama. Generell ist es richtig mutmaßlichen Verfassungsfeinden auch im Krieg ein faires Verfahren geben zu wollen, gerade weil die Realität in den USA anders aussieht. Hierzulande könnte man schon froh sein, wenn Verfassungsfeinde nicht mit Steuergeldern finanziert würden. Leider verklärt der Film, ist rührselig, zäh und zu lang.

 

Oktober 1st, 2011 by kritiker

 

http://synecdoche

Surreales Drama von Charlie Kaufman, bei dem die Grenzen zwischen Realität und Theaterinszenierung verschwimmen. Depressiv, eklig, abstoßend. So ist das, wenn´s im Hirnstüberl etwas durcheinandergeht. Einige Metaphern geben Denkanstöße über Lebensinszenierungen der Bewussten, die dauernde weinerliche Selbstbemitleidung nervt. Ab und zu blitzen Schnipsel absurden Humors auf, aber die sind den Ärger nicht wert.

 

 

September 27th, 2011 by kritiker

 

Wertung für OV

www.alleskoscher.senator.de

Religionskomödie. Na ja, wer’s braucht. Aber nachdem alle realen Probleme der Menschheit gelöst wurden, hat man unendlich viel Zeit, um sich mittels des immer gleichen gestrigen Unsinns Konflikte, die zu Hass und Krieg führen, aufzuhalsen. Der Film versucht zwar Frieden unter den Konfliktparteien zu stiften, aber für einen aufgeklärten Menschen kratzen die Witze nur an altmodischen Oberflächen. Vielleicht ist das heutzutage für manche schon irgendwie mutig. Four Lions ist komischer.

Englischer Titel: The Infidel

September 26th, 2011 by kritiker

 

www.transformersmovie.com

Die Handlung ist absolut hohl und blöd. Die erste Stunde langweilt. Action und Effekte, die dann gezeigt werden, sind allerdings vom Fettesten. Man muss aber unerschütterlicher Fan sinnloser, sich ständig wiederholender Ballereien sein, um nicht sogar während der Actionszenen genervt zu sein. Nur mit komplett abgeschaltetem Hirn erträglich. Insgesamt viel zu lang und strenggenommen völlige Zeitverschwendung.

September 25th, 2011 by kritiker

 

www.midnight-in-paris.de

Woody Allens wunderschön simple poetische Fantasie mit Owen Wilson. Henry Miller wird uns leider vorenthalten, die Freiheit, die er genossen hat, hätte den Rahmen wohl gesprengt.