Dezember 5th, 2015 by kritiker

 

Wertung für OV

Auch 30 Jahre nach der Rückkehr der Jedi-Ritter, dem Tod von Darth Vader und der Vernichtung des zweiten Todessterns scheint die Befreiung von der Terrorherrschaft nicht vollends gelungen zu sein. Die Resistance (vormals „die Rebellion“) befindet sich mit einer Nachfolgeorganisation des Imperiums namens „Erste Ordnung“ (engl. First Order) im Krieg. Ein Helden-Trio, bestehend aus dem desertierten Sturmtruppler Finn, der sonst zurückgezogen lebenden Rey, die auf dem Wüstenplaneten Jakku vom Ausschlachten von Raumschiffwracks lebt, und dem Resistance-Piloten Poe Dameron, steht den Schurken der Ordnung gegenüber, zu denen der Anhänger der dunklen Seite der Macht Kylo Ren, General Hux, der eine Basis der Ersten Ordnung befehligt, und die Sturmtruppen-Offizierin Phasma gehören. (Quelle: Wikipedia)

Regie: J.J. Abrams Mit Adam Driver, John Boyega, Oscar Isaac, Daisy Ridley, Andy Serkis, Domhnall Gleeson, Max von Sydow, Carrie Fisher, Harrison Ford, Mark Hamill, Kenny Baker, Anthony Daniels, Peter Mayhew, Gwendoline Christie, Lupita Nyong’o u.v.m.

Kinostart: 17.12.2015

http:star-wars-das-erwachen-der-macht

Die Befürchtungen, dass eine Nachfolgeorganisation des Imperiums (Disney) Star Wars komplett entstellen würde, waren unbegründet: Ballereien und beiläufiges Auslöschen ganzer Zivilisationen gibt es zuhauf. Die Weisheiten und den grammatikalischen Anarchismus eines Yoda vermissen wohl nur die nerdigsten Nerds, die nie aufhören die Ursprünge, Tiefen und Auswirkungen der „Force“ zu erkunden – die wahren Jedi-Ritter. Möge der Saft mit Euch sein.

November 8th, 2015 by kritiker

 

Wertung für OV

Wie andere Teenager auch sucht Minnie Goetze (BEL POWLEY) nach Liebe und Akzeptanz und den Sinn in ihrem Leben. Sie beginnt eine Affäre mit Monroe Rutherford (ALEXANDER SKARSGARD), “dem bestaussehendsten Mann der Welt” und Freund ihrer Mutter (KRISTEN WIIG).
THE DIARY OF A TEENAGE GIRL ist im Jahr 1976 in San Francisco angesiedelt, am Scheidepunkt der ausklingenden Hippie- und aufkommenden Punk-Bewegung. Minnie befindet sich in der drogengeladenen Stadt, in der ihr Wunsch nach Rebellion mit dem erwachsenen Verantwortungsbewusstsein zusammen prallt. Ihre partyfeiernde Mutter und das Fehlen eines Vaters haben das junge Mädchen führungslos werden lassen. Findet sie anfangs noch Trost in Monroes verführerischem Lächeln, sind es später die dunklen Gassen der Stadt, die dem trotzigen Mädchen das Gefühl von Selbstbestimmung geben. Was folgt ist eine überspitzte, witzige und provokante Beschreibung ihrer aufkommenden Sexualität und künstlerischen Fähigkeiten. So ergibt sich ein tiefer und ehrlicher Einblick in das, was sich nur auf den Seiten des Tagebuches eines Teenagers finden lässt. Der Film THE DIARY OF A TEENAGE GIRL basiert auf dem gleichnamigen Roman von Phoebe Gloeckner. Regisseurin Marielle Heller gelingt es, uns einen witzigen und zutiefst persönlichen Einblick in das Leben eines jungen Teeangers zu geben. Dabei helfen ihr mutige Darstellungen, ein ergreifender Soundtrack und originelle Comic-Sequenzen, die THE DIARY OF A TEENAGE GIRL zu einer Coming-Of-Age Geschichte werden lässt, die ergreifend als auch verstörend ist.

Kinostart: 19.11.2015

http://sonyclassics.com/thediaryofateenagegirl

Coming-of-Age. Angenehme Independent-Erinnerung an die Freizügigkeit der Siebziger. Der Backlash der letzten Jahre ist nicht nur Armutszeugnis, sondern auch engstirnige Einschränkung von Lebensqualität. Erfreulich, dass trotz erzkonservativen Rechtsreligiösen immer noch einigermaßen freigeistige Filme produziert werden; oberflächliche; die in der Vergangenheit spielen. Aber immerhin.

Die Selbstliebe-Philosophie der Hauptdarstellerin setzt hochentwickelte soziale Ethik voraus, die leider in den USA zumeist durch unhinterfragte (oft Andersdenkende diskriminierende) Kirchengefolgschaft und/oder unsozialen Narzissmus ersetzt wurde.

März 11th, 2015 by kritiker

 

Wertung für OV

Eggsy (Taron Egerton) ist ein Troublemaker, der immer wieder in Konflikt mit anderen Jungs im Londoner Viertel gerät. Als er eines Tages dank des geheimnisvollen und eleganten Harry Hart (Colin Firth) aus dem Gefängnis entlassen wird, beginnt für Eggsy ein anderes Leben. Harry gehört zu den Kingsman, einer supergeheimen, elitären Agentenorganisation angeführt von Arthur (Michael Caine), die vielversprechende Teenager für ihr hochqualifiziertes Nachwuchsprogramm rekrutiert. Und Harry hat Eggsy ausgewählt. Das Training beginnt – zur selben Zeit als die Welt von dem verrückten High-Tech-Genie Valentine (Samuel L. Jackson) bedroht wird.

Kinostart: 12.03.2015

www.kingsman-the-secret-service.de

Die Verherrlichung sinnloser Brutalitäten in US-amerikanischen Filmen (wobei Kingsman vergleichsweise harmlos ist) fällt nur noch auf, wenn man frisch aus friedlicheren Kulturen zurückkommt. Man könnte den Eindruck bekommen, dass ein – wenn überhaupt vorhandener – Hintersinn daran besteht, Jugendliche in dressierte, moralfreie Killer zu verwandeln. Hauptsache sie benehmen sich exakt gemäß vorgegebener Normen, die in diesem Fall der Erziehung des britischstämmigen Regisseurs entsprechen. Es scheint, das Morden soll witzig sein und gute Laune machen.  Wer sich dieser abgefuckten Aufgabe des Menschlichen hingibt, wird mit vielen technisch versiert in Szene gesetzten Bildern belohnt, die so gesehen das Eintrittsgeld wert sind. Unterhaltsamer als die jüngsten James-Bonds ist Kingsman allemal.

November 24th, 2014 by kritiker

 

Wertung für OV

In Alejandro G. Iñárritus existenzieller Komödie erhofft sich Riggan Thomson (Michael Keaton) durch seine Inszenierung eines ambitionierten neuen Theaterstücks am Broadway, neben anderen Dingen, vor allem eine Wiederbelebung seiner dahin siechenden Karriere. Zwar handelt es sich um ein ausgesprochen tollkühnes Unterfangen – doch der frühere Kino-Superheld hegt größte Hoffnungen, dass dieses kreative Wagnis ihn als Künstler legitimiert und jedermann, auch ihm selbst, beweist, dass er kein abgehalfterter Hollywood-Star ist. Doch während die Premiere des Stücks unaufhaltsam näher rückt, wird Riggans Hauptdarsteller durch einen verrückten Unfall bei den Proben verletzt und muss schnell ersetzt werden. Auf den Vorschlag von Hauptdarstellerin Lesley (Naomi Watts) und auf das Drängen seines besten Freundes und Produzenten Jake (Zach Galifianakis) hin engagiert Riggan widerwillig Mike Shiner (Edward Norton) – ein unberechenbarer Typ, aber eine Garantie für viele Ticketverkäufe und begeisterte Kritiken. Bei der Vorbereitung auf sein Bühnendebüt muss er sich nicht nur mit seiner Freundin, Co-Star Laura (Andrea Riseborough), und seiner frisch aus der Entzugsklinik kommenden Tochter und Assistentin Sam (Emma Stone) auseinandersetzen, sondern auch mit seiner Ex-Gattin Sylvia (Amy Ryan), die gelegentlich vorbeischaut, um die Dinge in ihrem Sinn zu richten.

Kinostart: 05.02.2015

www.fox.de/birdman

Gut besetzt, hervorragend gespielt. Die Kritik an Blenderei durch immer gleiche Spezialeffekte beschreibt die momentane Entwicklung von Inhalt zu Hohlheit in teurerer Verpackung – immer mehr Geld, um immer belangloseres Nichts zu verpacken. Reizung und Förderung niederer Instinkte, Verrohung und verdummende Kulturlosigkeit anstatt Mut und neue Denkweisen.
Allerdings bleiben die Erkenntnisse zu beschränkt, um Begeisterung auszulösen.

Juli 22nd, 2014 by kritiker

 

Einmal im Jahr ist jedes Verbrechen erlaubt und es gibt nur ein Ziel: überlebe diese Nacht! Sommer 2014: Wieder ist Purge-Night. Ein Paar sitzt aufgrund einer Autopanne auf offener Straße fest und auch eine hilflose Frau und deren Tochter sind dem Chaos der Purge-Night völlig ausgeliefert. Ein Polizist könnte ihre allerletzte Hoffnung sein, die Nacht zu überleben…

Regie: James DeMonaco

Besetzung: Frank Grillo, Michael K. Williams, Zach Gilford

Kinostart: 31.07.2014

http://the-purge-anarchy.html

Das $9 Mio. Budget wurde sinnvoll eingesetzt, trotzdem ist die Inszenierung auffallend mittelmäßig – Chargieren und Überspielen hätten sogar einem ungeübten Regisseur auffallen müssen. So zerstört DeMonaco sein eigenes Werk durch Anfängerfehler. Das ist schade, denn die Gesellschaftskritik verfolgt einen ganz eigenen, spannenden Ansatz. Schon vor dem weltweiten Start hat Purge 2 in den USA über $30 Mio. eingespielt. Obwohl geldträchtig und kathartisch, wird Kritik (insbesondere in SciFi-Form) von den (in Deutschland staatlichen) Wächtern der Geldtöpfe immer noch größtenteils boykottiert und kleingehalten.

Juli 13th, 2014 by kritiker

 

Der vor zehn Jahren freigesetzte Virus hat den größten Teil der Menschheit ausgerottet und die wenigen Überlebenden hausen in städtischen Ruinen, die von ihrer einstigen Zivilisation übrig geblieben sind. Während einer Expedition in den Wald trifft eine Gruppe um Malcom (Jason Clarke) auf ein intelligentes Volk der Affen, das dort unter der Führung von Caesar (Andy Serkis) lebt. Malcom und Ellie (Keri Russell) erkennen, dass diese wie auch die Menschen nur verteidigen wollen, was ihnen wichtig ist: ihre Heimat, ihre Familien und ihre Freiheit. Gemeinsam plädieren sie für gegenseitiges Verständnis und erwirken ein Friedensabkommen, welches jedoch von kurzer Dauer ist. Für Dreyfus (Gary Oldman) sind die Affen schuld am Virus und damit die erklärten Feinde. Er findet zahlreiche Anhänger, die vor Gewalt nicht zurückschrecken. Ein letzter Eklat scheint unausweichlich – es kommt zum Kampf, der die Vorherrschaft über die Erde endgültig entscheiden soll.

Kinostart: 07.08.2014

www.planetderaffen-revolution.de

So schön Affengesichtsanimationen in Überlänge und die Vermeidung allzu simpler Klischees auch sein mögen – Metaebenen und horizonterweiternde Allegorien, die über die altbekannte „manchmal-hilft-eben-nur-Gewalt-Dramaturgie“ hinausgehen, hätten so manche Gewichtsverlagerung auf dem Kinosessel vermeiden können.

 

Mai 22nd, 2014 by kritiker

 

Das epische Action-Abenteuer spielt in naher Zukunft: Mit unerbittlicher Härte fällt eine außerirdische Spezies über die Erde her – keine Armee der Welt kann sie aufhalten. Major Bill Cage (Cruise) verfügt über keinerlei Kampferfahrung, als er ohne Vorwarnung zu einem Einsatz abkommandiert wird, den man nur als Selbstmordkommando bezeichnen kann. Cage wird innerhalb weniger Minuten getötet, landet aber unbegreiflicherweise in einer Zeitschleife, die ihn dazu verdammt, dasselbe grausige Gefecht ständig aufs Neue zu durchleben: Wieder und immer wieder muss er kämpfen und sterben … Doch mit jeder Auseinandersetzung gewinnt Cage an Erfahrung und reagiert immer versierter auf die Gegner, wobei ihn die Kämpferin Rita Vrataski (Blunt) von den Special Forces tatkräftig unterstützt. Indem sich Cage und Rita dem Kampf gegen die Außerirdischen stellen, ergibt sich aus jedem wiederholten Einsatz eine neue Chance, die Alien-Invasoren zu überwinden.

In den Hauptrollen Tom Cruise und Emily Blunt. Zur internationalen Besetzung zählen auch Bill Paxton („Aliens“, HBO-Serie „Big Love“), Noah Taylor („Lawless – Die Gesetzlosen“), Kick Gurry (australische TV-Serie „Tangle“), Dragomir Mrsic („Snabba Cash II“), Charlotte Riley („Die Tore der Welt“), Jonas Armstrong (BBC-TV-Serie „Robin Hood“), Franz Drameh („Attack the Block“), Masayoshi Haneda („Emperor“) und Tony Way („Verblendung“).
Doug Liman („Die Bourne Identität“, „Mr. & Mrs. Smith“) inszeniert „Edge of Tomorrow“ nach dem Drehbuch von Christopher McQuarrie und Jez Butterworth & John-Henry Butterworth sowie nach der Romanvorlage „All You Need Is Kill“ von Hiroshi Sakurazaka.

Kinostart:29.05.2014

www.edgeoftomorrowmovie.com

Der militärisch-industrielle Komplex lässt grüßen – wie auch unzählige optisch beeindruckende Ballerspiele ist dieser Scifi-Kriegsfilm mit Tom Cruise überzeugend umgesetzt. Und sogar die Story geht dramaturgisch auf – wenn auch teilweise geklaut, nur bedingt logisch und nach Schema F, immerhin wird es nicht langweilig. Die Aussage ist fragwürdig, manche Untertöne sind bedenklich.
Es geht wieder mal um Opferbereitschaft und die (als positiv dargestellte) Wandlung zum schießwütigen Helden. Der Feind ist ein gigantisches Hirn, das sich im Louvre einquartiert hat. Wer unbedingt will, kann darin auf der Metaebene uramerikanische Ressentiments und Minderwertigkeitskomplexe gegenüber europäischer Kultur erkennen. Offensichtlich und eindeutiger ist allerdings die (wenn auch nur oberflächliche) Kritik an kleingeistig dümmlichen Befehlshabern – und die tut gut.

 

Dezember 11th, 2013 by kritiker

 

Walter Mitty (Ben Stiller) arbeitet seit Jahren im Fotoarchiv der Zeitschrift Life!. Er ist ein Einzelgänger, der sich, um seinem grauen Alltag zu entfliehen, in abenteuerlichen, heldenhaften und romantischen Tagträumen verliert. Einziger Lichtblick ist die neue Kollegin Cheryl (Kristen Wiig), die Walter aus der Ferne bewundert. Eines Tages wird bekannt, dass Life! zukünftig nur noch online erscheinen und eine letzte Printausgabe herausgebracht werden soll, die auf dem Titel ein Bild des berühmten Life!-Fotografen Sean O’Connell (Sean Penn) zeigen soll. Doch das besagte Bild, das an Walter geschickt wurde, ist verschwunden. Motiviert durch Cheryl nimmt Walter all seinen Mut zusammen und begibt sich auf eine aufregende Reise ans andere Ende der Welt, die für ihn zu einem wunderbaren Abenteuer wird, das er sich nicht besser hätte erträumen können…

Kinostart: 01.01.2014

www.waltermitty-derfilm-mobil.de

Ben Stiller inszeniert und spielt einen Tagträumer, der aus langweiligen Situationen in seiner Vorstellung spannende macht. Hervorragend nachvollziehbar erzählt, so war es möglich einzudämmern und coole Szenen zu imaginieren. Insgesamt ganz nett, wenn auch streckenweise wie Tourismuswerbung.

 

 

November 7th, 2013 by kritiker

 

Wertung für OmU

Michael Fassbender spielt den COUNSELOR, einen Rechtsanwalt, der sich, verblendet von der Gier nach Macht und Geld, durch ein illegales Drogengeschäft mit fatalen Folgen in eine lebensbedrohliche Abwärtsspirale katapultiert. Das Zusammenspiel von Intrige und folgenschwerer Entscheidung zieht ihn an einen nie erahnten Abgrund.

Kinostart: 28.11.2013

www.thecounselormovie.com/de

Ridley Scott ist ein versierter Regisseur: das hochkarätige Ensemble (Fassbender, Diaz, Bardem, Pitt) wird eindrucksvoll in Szene gesetzt, die Atmosphäre ist dicht, die Bilder stimmig – allein es fehlt die Vision. Die Coen Brüder haben mit „No Country for Old Men“ eine Vorlage McCarthys differenziert umgesetzt, zwischen den Zeilen gelesen. Scott hingegen stellt eher sein handwerkliches Können zur Schau. Mehr Dimensionalität hätte nicht geschadet.

Oktober 26th, 2013 by kritiker

 

Johnny Knoxville is back! Als 86-jähriger Irving Zisman begibt er sich auf den ultimativen Road Trip quer durch die USA und fordert ein Opfer nach dem nächsten – natürlich alles festgehalten mit versteckter Kamera! An seiner Seite sein achtjähriger Enkel Billy (Jackson Nicoll), den er unfreiwillig an der Backe hat. Der obszöne, versoffene und respektlose Rentner konfrontiert seinen Enkel und völlig fremde Menschen mit den absurdesten Situationen, die nicht selten die Grenzen des guten Geschmacks neu definieren. Ob Ladendiebstahl, Besuche im Strip-Lokal oder ein nachmittäglicher Bierrausch – Irving Zisman genießt sein Großvaterdasein in vollen Zügen.

Kinostart: 24.10.2013

www.jackass-film.de

Nicht sonderlich originell, langatmig, bescheuert – eine Frechheit. Aber: 3-4 Lacher und gute Laune, das ist mehr als manch andere Filme bieten.

 

 

 

 

Oktober 18th, 2013 by kritiker

 

WOLKIG MIT AUSSICHT AUF FLEISCHBÄLLCHEN 2 macht genau da weiter, wo die köstliche Erfolgskomödie von Sony Pictures Animation aufgehört hat. Erfinder Flint Lockwood dachte, er hat die Welt gerettet, als er seine berühmteste Erfindung zerstörte – eine Maschine, die Wasser in Essen verwandelte und dadurch Cheeseburger-Regen und Spaghetti-Tornados verursachte. Doch Flint muss schnell feststellen, dass seine Erfindung überlebt hat und nun aus Essen lebende Tiere erschafft – sogenannte „Naschtiere“! Um das drohende Chaos abzuwenden, begibt sich Flint gemeinsam mit Reporterin Sam Sparks (PALINA ROJINSKI) und ihren Freunden auf eine ebenso delikate wie gefährliche Mission: Sie müssen hungrige Tacodile, Shrimpansen, Nilpfertoffeln, Frittantulas und andere Naschtiere bekämpfen, um die Welt zu retten – schon wieder! Dabei bekommen sie tatkräftige Hilfe von Barb (CINDY AUS MARZAHN), einer hochentwickelten, aber recht verschlagenen und manipulativen Orang-Utan-Dame mit einer Schwäche für Lippenstift.

Kinostart: 24.10.2013

www.fleischbällchen2.de

An und für sich wird eine kinderkompatible Geschichte erzählt, die zum Denken und zu Misstrauen gegenüber Konzernbossen und hinduistischen Grüßen anregt. So sinnvoll Vorsicht vor Religion ist – dass ausgerechnet der Friedensgruß „Namaste“, den auch Gandhi verwendet hat, in Misskredit gebracht wird, ist in Zusammenhang mit dem vermittelten – eher martialischen – Weltbild bedenklich. Das FSK Prädikat „ab 0 Jahren“ ist mehr als fragwürdig. Feinfühligkeit wird nicht unbedingt vermittelt. Empfindliche Kindergemüter könnte die aufgedrehte Poppigkeit nerven.

September 15th, 2013 by kritiker

 

Wertung für OmU

In einer Welt, in der man auf einer Wolke durch die Luft reisen kann und Pianos Cocktails mixen können, je nachdem welche Töne man anschlägt, lebt der wohlhabende Fantast und Tagträumer Colin. Er liebt Partys, Jazz und den Müßiggang, doch zu seinem großen Glück fehlt ihm… die wahre Liebe. Da hilft es auch nichts, das sein Koch und Vertrauter Nicholas (Omar Sy) versucht, ihn mit kulinarischen Skurrilitäten aufzuheitern. Als Colin auf der Geburtstagsparty des Pudels einer Freundin die wunderschöne Chloé (Audrey Tautou) trifft, wendet sich das Blatt: Sie verlieben sich und feiern bald eine schillernd-schräge Hochzeit. Doch bereits auf der Hochzeitsreise erkrankt Chloé an einer rätselhaften Krankheit: Eine Seerose wächst in ihrer Lunge. Die Ärzte sind ratlos und nichts scheint zu helfen. Aber Colin ist entschlossen die Liebe seines Lebens zu retten, koste es was es wolle…

Kinostart:  03.10.2013

www.derschaumdertage.de

Michel Gondrys surreale Verfilmung von Boris Vians Roman entführt in handgefertigte Kunstwelten, die zunächst in viel zu süße, rührselige Antiquiertheiten abzugleiten scheinen. Doch weit gefehlt – der Bilderzirkus entfaltet abgründige Enblicke.

Die Millionen, die jedes Jahr an Lungenkrankheiten sterben (verursacht durch Umweltverschmutzung) lassen den existentiellen Aspekt über das Werk hinaus in einem noch bedeutungsvollerem Licht erscheinen.