
Wertung für OV
Kinostart: 13.12.2012
 So symphatisch knorrige Waldwesen, Naturverbundenheit und neuseeländischer Humor auch sein mögen – die Qualität enttäuscht. Jacksons Entscheidung 48 Bilder pro Sekunde zu drehen irritiert Sehgewohnheiten und erschwert das Kinofeeling. Das streckenweise simple Licht, Ausbrenner, billig wirkende Farbgebung und die Überbetonung banaler Dialogszenen verstärken den Fernseheindruck. 3D kommt zu wenig zur Geltung. Die auf Fortsetzung angelegte Handlung ist einschläfernd, aber immerhin auf angenehme Art und Weise – man schlummert mit naturreinem Lächeln und wird von lustigen Liedern und vergleichsweise beruhigenden Kampfszenen sanft geweckt.
So symphatisch knorrige Waldwesen, Naturverbundenheit und neuseeländischer Humor auch sein mögen – die Qualität enttäuscht. Jacksons Entscheidung 48 Bilder pro Sekunde zu drehen irritiert Sehgewohnheiten und erschwert das Kinofeeling. Das streckenweise simple Licht, Ausbrenner, billig wirkende Farbgebung und die Überbetonung banaler Dialogszenen verstärken den Fernseheindruck. 3D kommt zu wenig zur Geltung. Die auf Fortsetzung angelegte Handlung ist einschläfernd, aber immerhin auf angenehme Art und Weise – man schlummert mit naturreinem Lächeln und wird von lustigen Liedern und vergleichsweise beruhigenden Kampfszenen sanft geweckt.

Kinostart: 20.12.2012
 Sammys erstes Abenteuer hat zu seiner Zeit 3D-Maßstäbe gesetzt und auch die Fortsetzung bietet tolle Pop-Outs. Die kindliche Story hat so ihre Tücken und Flachheiten, aber sie funktioniert. Das gute Gefühl überwiegt – Unterwasser-3D-Effekten sei Dank.
Sammys erstes Abenteuer hat zu seiner Zeit 3D-Maßstäbe gesetzt und auch die Fortsetzung bietet tolle Pop-Outs. Die kindliche Story hat so ihre Tücken und Flachheiten, aber sie funktioniert. Das gute Gefühl überwiegt – Unterwasser-3D-Effekten sei Dank.
Schade, dass Umweltverschmutzungsaspekte diesmal zu kurz kommen – die Befreiung aus einem Unterwasser-Zoo könnte in verunreinigten Gewässern das Überleben sensibler Meerestierarten gefährden.

Kinostart: 06.12.2012
 Disney Kinder-Animationsfilm über Außenseitertum und gesellschaftliche Anerkennung. Auch wenn das Thema im Kern interessant ist und gute Ansätze herausgearbeitet werden, nerven Rückschrittlichkeit und Verprollung im Detail. Trotz optischer Opulenz und vielen guten Einfällen bleibt ein unangenehmer Nachgeschmack. Die deutsche Synchronisation lässt stimmlich zu wünschen übrig, der Verzicht auf Unterschicht-Idiome wie „Gas geben“ ist hingegen erfreulich.
Disney Kinder-Animationsfilm über Außenseitertum und gesellschaftliche Anerkennung. Auch wenn das Thema im Kern interessant ist und gute Ansätze herausgearbeitet werden, nerven Rückschrittlichkeit und Verprollung im Detail. Trotz optischer Opulenz und vielen guten Einfällen bleibt ein unangenehmer Nachgeschmack. Die deutsche Synchronisation lässt stimmlich zu wünschen übrig, der Verzicht auf Unterschicht-Idiome wie „Gas geben“ ist hingegen erfreulich.

Wertung für OV
Kinostart: 29.11.2012
 An der Oberfläche brutal kruder Horror, dessen Metaebene aber einen anderen Blick ermöglicht, der sich auch in den Designdetails spiegelt. Die auf dem Videospiel basierende Geschichte ist schlicht, trotzdem kathartisch und inspirierend. Intensität und Effekte überzeugen.
An der Oberfläche brutal kruder Horror, dessen Metaebene aber einen anderen Blick ermöglicht, der sich auch in den Designdetails spiegelt. Die auf dem Videospiel basierende Geschichte ist schlicht, trotzdem kathartisch und inspirierend. Intensität und Effekte überzeugen.

Kinostart: 29.11.2012
www.dreamworks.diehueterdeslichts.de
 In Anbetracht der Zielgruppe manchmal etwas ruppiges, bildgewaltiges US-3D-Kindermärchen, das Manifestation von Identität thematisiert und Glaube an Fantasiefiguren propagiert. Plumpe Werbung für nach Macht strebendem institutionellen Glauben wurde zwar vermieden, trotzdem sind die Postulate brisant. Ob es einen intensiven Kinderglauben an Fantasiewesen geben sollte, damit der Realitätsbruch irgendwann emotional eindrucksvoller entdeckt werden kann, oder ob Fantastik auch ohne Suggestion des Realen bzw. der Lüge zu gesünderer Entfaltung kindlichen Abstraktionsvermögens beiträgt sollte hinterfragt werden. Positive Anregung zur Erweiterung des Vorstellungsvermögens ist wünschenswert, aber wenn der Glaube an Fantasiewesen auch für zweifelhafte Absichten eingesetzt wird sollte Vorsicht walten.
In Anbetracht der Zielgruppe manchmal etwas ruppiges, bildgewaltiges US-3D-Kindermärchen, das Manifestation von Identität thematisiert und Glaube an Fantasiefiguren propagiert. Plumpe Werbung für nach Macht strebendem institutionellen Glauben wurde zwar vermieden, trotzdem sind die Postulate brisant. Ob es einen intensiven Kinderglauben an Fantasiewesen geben sollte, damit der Realitätsbruch irgendwann emotional eindrucksvoller entdeckt werden kann, oder ob Fantastik auch ohne Suggestion des Realen bzw. der Lüge zu gesünderer Entfaltung kindlichen Abstraktionsvermögens beiträgt sollte hinterfragt werden. Positive Anregung zur Erweiterung des Vorstellungsvermögens ist wünschenswert, aber wenn der Glaube an Fantasiewesen auch für zweifelhafte Absichten eingesetzt wird sollte Vorsicht walten.

Wertung für OV
Kinostart: 15.11.2012
 Der Film unterscheidet sich in allen Aspekten vom 1995er Vorgänger mit Stallone –  den Mangel an System- und Gesellschaftskritik überspielt die 2012er Version mit Gewalt, Düsternis und superbem grafischen Stil. So konformistisch und eindimensional die simple Story auch sein mag – die Action haut gut rein, einige Bilder sind ein Augenschmaus – das 40 Millionen Budget wurde wirkungsvoll eingesetzt. Insbesondere die Investition in ein gröbste-Unlogiken-vermeidendes Drehbuch (Alex Garland) war sinnvoll.
Der Film unterscheidet sich in allen Aspekten vom 1995er Vorgänger mit Stallone –  den Mangel an System- und Gesellschaftskritik überspielt die 2012er Version mit Gewalt, Düsternis und superbem grafischen Stil. So konformistisch und eindimensional die simple Story auch sein mag – die Action haut gut rein, einige Bilder sind ein Augenschmaus – das 40 Millionen Budget wurde wirkungsvoll eingesetzt. Insbesondere die Investition in ein gröbste-Unlogiken-vermeidendes Drehbuch (Alex Garland) war sinnvoll.

Kinostart: 25.10.2012
 Leidlich unterhaltsam was Kehlmann und Buck da so zusammenfabulieren – für einen deutschen Film gar nicht mal schlecht, aber viel zu langatmig. Schade auch, dass man adaptiert hat und die Chance vertan wurde historisch korrekt vom Entdecker Humboldt zu erzählen – Fachwissen wäre in diesem Fall interessanter gewesen als schlaffe Imagination mit Hang zu kleingeistigen Vorurteilen. Die 3D Bilder sind keinesfalls spektakulär, aber gelungen.
Leidlich unterhaltsam was Kehlmann und Buck da so zusammenfabulieren – für einen deutschen Film gar nicht mal schlecht, aber viel zu langatmig. Schade auch, dass man adaptiert hat und die Chance vertan wurde historisch korrekt vom Entdecker Humboldt zu erzählen – Fachwissen wäre in diesem Fall interessanter gewesen als schlaffe Imagination mit Hang zu kleingeistigen Vorurteilen. Die 3D Bilder sind keinesfalls spektakulär, aber gelungen.

Kinostart: 20.09.2012
www.constantin.residentevil.com/5
 Videospiel-Horror-Action. Die Kunst, jedes Detail in unlogischen Quatsch zu verwandeln, findet hier ihren Höhepunkt. Die Qualität der 3D-Effekte ist erfreulich hoch und die Bilder sind gekonnt gestoryboarded, aber es fehlt jeglicher Sinnzusammenhang, sogar in Actiondetails – ein 95minütiger Trailer für Teil 6. Erstaunlich, wie viel Geld die Produzenten verschenken, indem sie offensichtlich rein gar nichts in die Entwicklung einer Story investieren: dem Zielpublikum wäre es egal, aber man könnte zusätzliche Zuschauer locken. So bleibt ein zusammenhangloser Bilderhaufen, der ob seiner abstrusen Beknacktheit teils amüsiert, aber auch einen leichten Würgereiz hinterlässt.
Videospiel-Horror-Action. Die Kunst, jedes Detail in unlogischen Quatsch zu verwandeln, findet hier ihren Höhepunkt. Die Qualität der 3D-Effekte ist erfreulich hoch und die Bilder sind gekonnt gestoryboarded, aber es fehlt jeglicher Sinnzusammenhang, sogar in Actiondetails – ein 95minütiger Trailer für Teil 6. Erstaunlich, wie viel Geld die Produzenten verschenken, indem sie offensichtlich rein gar nichts in die Entwicklung einer Story investieren: dem Zielpublikum wäre es egal, aber man könnte zusätzliche Zuschauer locken. So bleibt ein zusammenhangloser Bilderhaufen, der ob seiner abstrusen Beknacktheit teils amüsiert, aber auch einen leichten Würgereiz hinterlässt.

Kinostart: 03.10.2012
www.abrahamlincoln-vampirjaeger.de
 Bildgewaltiges Popcornkino, das trotz der beeindruckend inszenierten Action nach dem zigsten herumfliegenden Kopf und Bibelspruch gähnen macht – primitives, seelenloses Dauerfortissimo und lahmes 3D.
Bildgewaltiges Popcornkino, das trotz der beeindruckend inszenierten Action nach dem zigsten herumfliegenden Kopf und Bibelspruch gähnen macht – primitives, seelenloses Dauerfortissimo und lahmes 3D.

Wertung für OV
Kinostart: 09.08.2012
 3D Science-Fiction. Ridley Scott verwandelt das Kino in ein Raumschiff, fliegt uns auf einen anderen Planeten und erzählt eine unausgereifte Geschichte in beeindruckenden Bildern. Unlogiken und Andeutungen, die nicht konsequent genug weitergedacht wurden und die dadurch verschenkten Spannungsmomente fallen nicht weiter ins Gewicht, falls man gewillt ist die geistigen Schwächen der Macher zu ignorieren und das Alien-Prequel gedanklich selbst zu vervollkommnen.
3D Science-Fiction. Ridley Scott verwandelt das Kino in ein Raumschiff, fliegt uns auf einen anderen Planeten und erzählt eine unausgereifte Geschichte in beeindruckenden Bildern. Unlogiken und Andeutungen, die nicht konsequent genug weitergedacht wurden und die dadurch verschenkten Spannungsmomente fallen nicht weiter ins Gewicht, falls man gewillt ist die geistigen Schwächen der Macher zu ignorieren und das Alien-Prequel gedanklich selbst zu vervollkommnen.
Kreationisten könnten den Film als Bestätigung ihres kruden Weltbildes missverstehen, aber sofern man die eigene schöpferische Kraft als erstrebenswerten Weg und Ziel erkennt, lässt die Fabel Raum für Interpretationen und inspirierende Metaebenen, vor allem dann, wenn das Hirn vor den Absurditäten im Drehbuch zu entkommen versucht. Und sogar simpel gestrickte Gläubige müssen die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass das, was sie als „Gott“ ansehen, auch feindlich gesonnen oder imbezil sein könnte. Das Ende ist in vielfacher Hinsicht enttäuschend, die Schönheit realer evolutionärer (glaubensunabhängiger) Autopoiesis darf wohl noch nicht dargestellt werden – in Anbetracht momentaner Filmfinanzierungs-Machtstrukturen ist das wenig überraschend.

Kinostart: 02.08.2012
 3D Fantasy-Animationsfilm über eine urwüchsige, junge schottische Prinzessin. Die Erzählung schrammt gekonnt, wenn auch sehr knapp an altbackenem Kitsch vorbei, aber wer sich auf das Kindermärchen einlässt, wird von Charakteren, Erzählart und Gestaltung liebevoll bezaubert – in der Tradition alter naturverbundener Legenden aus den Highlands.
3D Fantasy-Animationsfilm über eine urwüchsige, junge schottische Prinzessin. Die Erzählung schrammt gekonnt, wenn auch sehr knapp an altbackenem Kitsch vorbei, aber wer sich auf das Kindermärchen einlässt, wird von Charakteren, Erzählart und Gestaltung liebevoll bezaubert – in der Tradition alter naturverbundener Legenden aus den Highlands.

Wertung für OV
Kinostart: 30.08.2012
www.constantin-film.de/kino/step-up-miami-heat
 US-Tanzfilm mit Boygroup-Choreographien. Auch wenn die Bemühungen dem Wort „Revolution“ im Originaltitel auf irgendeine Weise Bedeutung zu geben unlogisch, naiv und unbeholfen wirken, sorgt sogar der tapsige Versuch politischen Denkens in einem US-Film mit anspruchslosem Zielpublikum für positive Überraschung. Trotz aller Einfalt wird Denken angeregt – über die Zerstörung von Lebensqualität durch skrupellose Unternehmer und korrupte Politiker.
US-Tanzfilm mit Boygroup-Choreographien. Auch wenn die Bemühungen dem Wort „Revolution“ im Originaltitel auf irgendeine Weise Bedeutung zu geben unlogisch, naiv und unbeholfen wirken, sorgt sogar der tapsige Versuch politischen Denkens in einem US-Film mit anspruchslosem Zielpublikum für positive Überraschung. Trotz aller Einfalt wird Denken angeregt – über die Zerstörung von Lebensqualität durch skrupellose Unternehmer und korrupte Politiker.
Die Tanzcrew denkt letztendlich nur an ihr eigenes Wohl und verkauft sich bei erstbester Gelegenheit an einen Konzern, der Kinderarbeit duldet – aber alleine die Anregung zu Kritik und kreativem Protest, der selbstverständlich nicht zu sehr stören darf, ist heute selten. Nutzlose sterile Bürohochhäuser, die später leerstehen, die nur errichtet werden, damit sich Einzelne eine goldene Nase verdienen und die dafür in Kauf genommene Vernichtung lange gewachsener Kultur, Lebensqualität und den schönsten Nischen am Flussufer, sind nicht nur in Berlin Thema. Politik, die kurzfristigen Profit dem langfristigen Wohl der Allgemeinheit vorzieht, ist überflüssig.
