Kinostart: 16.02.2012
Der englische Originaltitel „War Horse“ sagt eigentlich alles. Man denke sich die kitschigste, naheliegendste Geschichte eines Pferdes, das Anfang des letzten Jahrhunderts als Kriegspferd endet, ergänze alles mit Abziehcharakteren aus Pferdecomics für kleine Mädchen und würze mit Kriegsbildern. Dann verliere man ein paarmal den Faden und fertig ist der Spielbergfilm. Man könnte einwenden, dass es sich um ein Märchen für Kinder handelt, das unlogisch und klischeehaft sein darf, aber dagegen sprechen Brutalität und das Fehlen von Zauberhaftigkeit, Erkenntnis und Metaebenen.
Kinostart: 09.02.2012
Kindergeschichte mit Ben Kingsley, Jude Law und Sacha Baron Cohen, inszeniert von Martin Scorsese in 3D. Die Story ist sympathisch und wurde liebevoll detailreich umgesetzt – leider aber auch etwas hölzern. Ein verträumter französischer Regisseur hätte der Poesie vielleicht noch besser Ausdruck verleihen können. Die Liebeserklärung an George Méliès und die Anfänge des Kinos bezaubert.
Kinostart: 18.12.2011
Nur für Hartgesottene. In den Sechzigern noch als Folter verboten, wird heute dafür Eintritt verlangt: Die Stimmen der Hamster wären noch auszuhalten, würden sie nicht furchtbare „Lieder“ covern. Auch wenn der Film für Kleinstkinder gedacht ist, hätten Dramaturgie und Originalität nicht geschadet.
http://happyfeettwo.warnerbros.com
Kinostart: 01.12.2011
Wer gerne die schlechtesten Songs der letzten Jahrzehnte miserabel nachgesungen und Pinguine gleichgeschaltet „tanzen“ sehen will, ist hier richtig. In der Realität lassen sich Tiere glücklicherweise nicht in Massen zum Gleichschritt herabwürdigen. Wahrheit, auch auf Metaebenen, wurde penibelst vermieden: die Ursachen des Gletscherschmelzens, die Unterscheidung von Helfern bei und Verursachern von Ölverseuchungen und die Zusammenhänge zwischen blindem Gehorsam und globaler Katastrophe. Es hätte alles so nahe gelegen, aber man wird nur mit weichgespültem Einheitsbrei abgespeist. Echte Freude kam bei den Kindern im Kino erst mit den 3D-Luftblasen im Abspann auf.
www.dergestiefeltekater-film.de
Kinostart: 06.12.2011
Kinderfilm, ursprünglich als Prequel zu Shrek 2 konzipiert, hat kaum Ähnlichkeiten mit dem Märchen der Brüder Grimm. Anstatt immer nur zu prügeln, wird auch getanzt. Gut gemacht, mit vielen kleine-Kinder-erfreuenden Einfällen. Die 3D-Effekte machen Spaß.
Kinderfilm. Schade, dass man sich nicht an die ursprüngliche Comicvorlage gehalten hat, ein neuer Prollschlumpf nervt, aus Charme wird Banalität. Nette Bilder, auch wenn die Größenverhältnisse in den Comics ansprechender sind. Lustig ist, dass die US-Macher die Schlümpfe anscheinend für Kommunisten halten, die zu mehr Konsum angeregt werden müssen.
Endlich mal wieder die Metaebenen der Achziger, simpel, aber angenehm verspielt mit einfacher Katharsis.