August 14th, 2019 at 17:20 by kritiker

daumen045

 

Kinostart: 15.08.2019

Quentin Tarantinos ONCE UPON A TIME… IN HOLLYWOOD spielt im Los Angeles von 1969, zu einer Zeit, als alles im Umbruch ist. Auch TV-Star Rick Dalton (LEONARDO DICAPRIO) und sein langjähriges Stunt-Double Cliff Booth (BRAD PITT) müssen sich in einer Branche zurechtfinden, die sie kaum mehr wiedererkennen. Der neunte Film von Kultregisseur und Drehbuchautor Quentin Tarantino wartet mit einer großen Ensemble-Besetzung und zahlreichen Erzählsträngen auf.

Quentin Tarantino schrieb das Drehbuch und führte Regie. Als Produzenten fungieren David Heyman, Shannon McIntosh und Quentin Tarantino. Die Hauptrollen spielen Leonardo DiCaprio, Brad Pitt und Margot Robbie.

Once upon a time in HollywoodTarantino erzählt sich eine Gutenachtgeschichte – so als sei er von der komplexen Realität überfordert, fühle sich durch die Tate-Morde persönlich angegriffen und wolle sich verteidigen. Filmisch wie immer einwandfrei, inhaltlich enttäuschend stumpf. Immerhin hinterfragt er im Abspann metaphorisch das Hollywood-System, das vor allem darauf ausgelegt ist Geld zu generieren – selbst wenn die Wirkung schädlich ist.
Die Morde durch drei (religiös geprägte) Mitglieder der sog. Manson-Family wurden damals wie heute von Reaktionären instrumentalisiert, um die gesamte Hippie-Bewegung (und oft im selben Atemzug alternative Lebensformen) zu diskreditieren und für beendet zu erklären. So als ob ausgerechnet der grausam kaltblütige, rassistische Manson, der Anhalterinnen skrupellos ausgenutzt und sich später ein Hakenkreuz auf die Stirn geritzt hat, „Papst“ aller Blumenkinder gewesen wäre.

Buchtipp: „Chaos: Charles Manson, the CIA, and the Secret History of the Sixties“

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