September 16th, 2018 at 13:02 by kritiker

daumen065

 

Kinostart: 27.09.2018

Der zynische Werbefilmer Toby (Adam Driver) trifft auf einen alten spanischen Schuhmacher (Jonathan Pryce), der sich für Don Quixote hält. Die beiden erleben eine Reihe absurder Abenteuer, in deren Verlauf Toby sich den tragischen Auswirkungen eines Films stellen muss, den er in seiner Jugend gedreht hat ─ ein Film, der die Hoffnungen und Träume eines kleinen spanischen Dorfes für immer verändert hat. Kann Toby das Getane je wieder gut machen und so zu seiner Menschlichkeit zurückfinden? Kann Don Quixote seinen Wahn bezwingen und seinen nahenden Tod verhindern? Oder wird etwa die Liebe alle Grenzen überwinden?

Regie: Terry Gilliam

Darsteller: Jonathan Pryce, Adam Driver („Star Wars: Die letzten Jedi“, „Logan Lucky“), Olga Kurylenko („Ein Quantum Trost“, „Oblivion“), Stellan Skarsgård („Thor – The Dark Kingdom“, „Avengers“-Reihe), Òscar Jaenada („Pirates of the Caribbean: Fremde Gezeiten“, „The Cold Light of Day“), Jordi Mollà („Riddick – Überleben ist seine Rache“, „Knight and Day“), Sergi Lopez („Pans Labyrinth“), Joana Ribeiro („Portugal Não Está à Venda“).

Don Quixote_01Terry Gilliam entführt in magischen Realismus und öffnet Bewusstseinsmöglichkeiten. Das Märchen wirkt zuweilen weltfremd und antiquiert auf den Metaebenen, Schmeicheleien gegenüber klerikalen und sonstigen Mafiosi haben nun sogar Gilliam eingeholt. Aber das war möglicherweise der Preis für künstlerische Freiheit auf anderen Ebenen. Immerhin wurden die 2017er Dreharbeiten nicht gestört – beim ersten Anlauf 2000 donnerten Düsenjäger im Tiefflug über das Set (dokumentiert in „Lost in la Mancha“). Gilliam hat etwas zu sagen, zu unabhängig-kritischem Denken fähige Vollblutkünstler wie er, sollten zum Wohl der Gesellschaft unter Artenschutz gestellt werden. Leider verfolgen rechtskonservativ-neoliberale Regierungen und Zensurbehörden, die sich als „Förderanstalten“ tarnen, offensichtlich andere Ziele.

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