Gespielt auf PC
Die Kamerabewegungen sind so im Mehrspieler-Modus nicht möglich, ansonsten entspricht die Grafik dem Gameplay.
Die lange und von vielen sehnsüchtig erwartete Neuauflage des Klassikers Cossacks I (der nur bis Windows XP ohne Macken funktioniert hat): Epische Schlachten des 17./18. Jhdts. können wieder nachgespielt werden. Wer genug von technisch immer aufwendigeren Grafiken und dem immer gleichen, verblödenden Egoshooter-Gameplay hat, kann hier seine taktischen Fähigkeiten ausprobieren. Schon mal Marine und Armee mit etlichen tausenden (bis zu zehntausend) Einheiten kommandiert ? Wer „Age of Empires“ aus den 90ern noch kennt – Cossacks ist der sehr viel größere, realistischere und schönere Bruder. Aufbau, historische Schlachtordnungen, Frontal- und Scheinangriffe etc. – alles ist möglich. Im Steam-Online mit bis zu 8 Feldherren (/Königen/Kaisern bzw. -innen), die alle eine eigene Nation befehligen.
Es gibt sogar einen Editor für eigene Szenarien und Modding (nicht getestet).
Seit dem Release September 2016 tüfteln die Entwickler weiter und es gibt noch minimale Bugs (Stand Februar 2017). Spielen ist aber problemlos möglich und auch im echten Leben funktioniert ja nicht immer alles so wie angeordnet. Auch wenn Einiges (noch?) nicht dem im Detail etwas komplexeren Original entspricht, so ist das Mehrspieler-Gameplay derart intensiv und fesselnd, dass man Schwächen gerne verzeiht. Vorsicht: Extrem hoher Suchtfaktor.
UPDATE: Die Entwickler haben das Spiel verschlimmbessert – durch ein neues Ranking-System, das die primitvste, unkreativste Spielart begünstigt. Online-Ranking-Spiele machen jetzt keinen Spaß mehr. Die anderen Funktionen bleiben aber erhalten und niemand ist gezwungen Ranking-Spiele zu spielen. Trotzdem sehr schade. Das Positive: Der Suchtfaktor wird gemindert.
Auf welche Ubisoft-Spiele können wir uns freuen? Ich habe einige Pre-Releases angespielt und die obigen drei bleiben in guter Erinnerung.
Ich bin kein Fan der Watch Dogs Grafik, die ist auch im zweiten Teil nur wenig ansprechender als im ersten (nervige Anzeigen können wie auch schon in einigen anderen Ubisoft Spielen nicht weggeschaltet werden – dumm), aber es gibt ein paar nette Details: Das Segeln übertrifft mit realistischeren Funktionen Segeln in GTA – schön.
Die neuen VR Spiele enttäuschen ein wenig meine Erwartungen, denn die Auflösung ist noch nicht so gut wie erhofft. Das ist allerdings Jammern auf hohem Niveau, denn wenn man erst mal im Spiel drin ist, verschluckt einen schnell die Virtualität – die in unbewegten Bildern erkennbaren Pixel der Oculus Rift fallen nicht mehr auf, alles läuft flüssig. Eagle Flight hat Potenzial, obwohl der Nacken arg strapaziert wird, denn gesteuert wird mit der Oculus Rift über Kopfbewegungen.
Star Trek: Bridge Crew VR macht Spaß (im 30 Minuten-Test mit Oculus Rift), insbesondere der Multiplayer Modus, vorausgesetzt die Crewmitglieder sind keine Langweiler und verfügen über Oculus Touch Tracker, denn dann sieht man alle Arm- und einige Fingerbewegungen – auch die eigenen. Allerdings haben die Spielenden nur gesessen; Stehen wäre zwar interessanter, aber auch gefährlicher. In der 360° Virtual Reality Entwicklungsabteilung gibt es noch viel zu tun und Verbesserungsmöglichkeiten stechen sofort ins Auge. Hoffentlich lässt sich Ubisoft auch von genuinen Kreativen inspirieren – manchmal wirken die Spiele der kanadischen Schmiede zu straight/angestrengt ernst und dadurch vergleichsweise hölzern.
Eagle Flight: 18.10.2016 (PC Oculus Rift digital, PS4, PS VR)
Watch Dogs 2: 15.11.2016 (PS4, Xbox One, PC)
Star Trek: Bridge Crew: 29.11.2016 (PC Oculus Rift, PC HTC Vive digital, PS4, PS VR)
Vorläufige Wertung
Angespielt auf PC
Vor Jahren auch mal als düsteres, Blade-Runnereskes-Sci-Fi-Game angekündigt, wurde jetzt leider nur der langweilig geklonte Bruder von GTA auf den Markt geworfen. Die PC-Grafik ist noch einen Tick besser als GTA V auf der 360, aber das Gameplay bis jetzt um so eintöniger. Allerdings ist Ubisoft auch dafür bekannt, dass die Missionen zuweilen (s. AC4) immer besser werden. Vielleicht werden die Fähigkeiten vieles in der Stadt steuern (/“hacken“) zu können irgendwann zu einem sinnigen Puzzle verwoben. Bis dahin latscht man – hüpfen ist nur an bestimmten Punkten erlaubt – durch stinknormale, zu realistische Chicagoer Stadtviertel, die Craziness und Einfallsreichtum eines GTA schmerzlich vermissen lassen. Man kann zwar die Daten aller Passanten ausspionieren, aber wen interessiert schon das öde Leben von Angela Krawuttke? Man kann sich vorstellen wie sehr die Analysten bei der NSA leiden müssen und hoffen, dass viele aus Langeweile dem Beispiel Edward Snowdens folgen und aus ihrem Leben etwas Positives und Sinnvolles machen.
Vorläufige Wertung
Angespielt auf PC
Vergleichsweise einfache, aber akzeptable Grafik – Blick nur schräg von der Seite. Couch-Coop mit bis zu 4 Spielern – die Streckenauswahl ist leider äußerst beschränkt, für Einzelspieler ist die Auswahl größer. Geschicklichkeitsspiel ohne Stress, inklusive Streckeneditor. Die vorgegebenen Tracks sind schnell durchgespielt (ca. 2h), aber der Preis ist dementsprechend fair und Selbstgebautes erweitert die Möglichkeiten. Gelegentlich friert der Bildschirm ein, dann hilft nur Booten. Größtenteils auch offline spielbar.
Vorläufige Wertung
Angespielt auf der XBox 360 und PC
Reines Onlinegame ohne Singleplayer und Couch-Coop Modi – was bisher meist nur Zugabe zum eigentlichen Spiel war, ist jetzt Hauptattraktion. Optisch gut gelungen – die Grafikdetails (auf dem PC) beeindrucken, das Sci-Fi-Setting ist sehenswert. Wenn auch nur simple, altbekannte Multiplayer-Ballereien ohne Story – die übergroßen Titanexoskelette machen Spaß. Die Hirnlosigkeit ist überwältigend – aber das entspricht dem Zeitgeist: immer bessere Verpackung, immer weniger Inhalt, bzw. weniger Originalität und Handlungsmöglichkeiten. Die Wartezeiten auf den EA-Servern sind manchmal lang – öde Pausen in Lobbys anstatt Zockerei – und keine offline Ausweichmöglichkeit. Auf der XBox kann man ohne Gold-Mitgliedschaft überhaupt nicht spielen.
gaming.nexoc.de/de/productdetail
Ab sofort testet Kritikertipp PC-Spiele mobil auf dem neuen Nexoc G728II Notebook: i7, Nvidia 860M, 16GB RAM, 250GB Samsung SSD. Das bayrische Unternehmen Nexoc genießt offenbar zu Recht einen guten Ruf – die Kommunikation ist einwandfrei, Systeme und Preis-Leistungs-Verhältnisse überzeugen. Titanfall läuft auf dem G728II in den höhsten Einstellungen absolut flüssig. Hier der Link zum Test von Notebookcheck.com.
Angespielt auf der XBox 360
Außerirdische Rieseninsekten greifen an – herrlich trashige Coop-Baller-Action mit Manga-Elementen. Die Grafik ist nicht ernst zu nehmen – was aber dem Spaß, vor allem im Splitscreen, keinen Abbruch tut: alle Gebäude der Städte können komplett zerstört werden. Wer „Earth Defense Force“ besitzt, muss nicht unbedingt upgraden, man fragt sich, was die Entwickler in den 7 Jahren seit Erscheinen des Vorgängers wohl so getrieben haben.
Immerhin gibt es einen Couch-Coop-Versus-Modus, in dem superheldengleich verschiedene (leider menschenleere) Städte zerlegt werden können. Trotz teils unterirdischer Grafik machen die verschiedenen Coop-Modi Böcke. Sowas mal mit amtlicher Grafik, abwechslungsreicher KI und Ausflügen in den Weltraum – das wärs!
Angespielt auf der XBox 360
Straßenrennen und Verfolgungsjagden auf eingeschränktem Straßennetz, kein Offroad. Mittelmäßige Grafik und unangenehme Steuerung, die nicht individuell konfiguriert werden kann (Handbremse auf X). Wer GTA spielt, kann die NFS-DVD immerhin als Untersetzer für Getränke gebrauchen.
Vorläufige Wertung
Gespielt auf der XBox 360
Erstaunlich wie verwöhnt ich mittlerweile bin, was mich vor ein paar Monaten noch vom Hocker gehauen hätte, bemäkeln meine Sinne jetzt gnadenlos. Dabei ist die Umgebung wunderschön: Die karibische Insel, die man nach einer reizvollen Seeschlacht erreicht, erblüht in vielen Farben und Details. Aber unelegante Hinweise und Anzeigen stören den optischen Genuss – wieso müssen sich Figuren britzelnd schwarz-weiß färben, wenn man sie berührt – das ist unangenehm, weil schwarz-weiß in vielen Spielen so etwas wie Krankheit und Tod bedeutet. Die Steuerung ist manchmal hakelig, zu oft klettert der Held versehentlich irgendwo hoch. Insbesondere die ersten Missionen sind langweilig, Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt. Die Story wirkt flach und altbacken. Priester und Templergesülze nerven, die unsymphatische Rahmenhandlung ist einfallslos überflüssig – ein reines Piratenspiel wäre wesentlich fesselnder gewesen. So sehr ich diesen Sandkasten auch mögen will, weil nicht nur geballert wird, es fällt mir schwer – viele Möglichkeiten wurden verschenkt. Immerhin macht das Navigieren der großen Schiffe Spaß und das zu entdeckende Gebiet ist riesig. Die Segelmanöver hätten realistischer gestaltet werden dürfen, hier waren wohl keine Segler am Werk. Aber es wird besser und besser. Nach diversen Überfällen auf Stützpunkte und Marineboote kommt endlich auch so etwas wie Piratenstimmung auf. Arrrrr.
Im Couch-Coop gespielt auf der XBox 360
USK ab 6
Kindsköpfiges Jump ’n‘ Run, das offline mit bis zu 4 Spielern gezockt werden kann. Einfache, comicartige Grafik, wenig Dreidimensionalität, aber amüsante Figuren. Originalität und Einfallsreichtum eines „Little Big Planet“ darf man nicht erwarten, aber wer das Kind in sich noch nicht vergessen hat, kann zu zweit jede Menge Spaß haben.