November 25th, 2020 at 5:57 pm by kritiker

Delia Owens – Der Gesang der Flusskrebse

Delia Owens‘ Der Gesang der Flusskrebse erzählt von Kya, einem Mädchen, das isoliert in den Sümpfen Nordkarolinas aufwächst. Owens verbindet eine Coming-of-Age-Geschichte mit einem atmosphärischen Krimi, in dem Naturbeschreibungen und menschliche Beziehungen eng verwoben sind.

Die Autorin legt besonderes Augenmerk auf die Detailtiefe der Umgebung. Die Sümpfe werden fast zur eigenen Figur, deren Geräusche, Gerüche und Farben die Handlung intensivieren. Beschrieben werden Kyas Einsamkeit, ihre Sehnsucht nach Nähe und ihre Fähigkeit, in der Natur zu überleben.

Der Roman entwickelt Spannung durch ein ungeklärtes Verbrechen, das die Dorfgemeinschaft erschüttert. Owens verbindet Psychologie, soziale Dynamik und Naturbeschreibungen in einem fließenden Stil. Dabei wird Kya nicht nur als Opfer dargestellt, sondern als selbstbestimmte, komplexe Persönlichkeit, deren uninteressante Entwicklung die Handlung trägt.

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