In der 3-D-Computeranimationsstory geht es um Emmet, eine ganz normale, völlig durchschnittliche LEGO-Figur, die stets alle Regeln befolgt. Durch ein Missverständnis wird Emmet jedoch für einen außergewöhnlichen Helden gehalten, der als Einziger die Welt retten kann. Deshalb begleitet er eine Gruppe von Fremden auf einer gewaltigen Mission, um dem bösen Tyrannen das Handwerk zu legen. Urkomisch wird es deshalb, weil der arme Emmet von dieser Aufgabe heillos überfordert ist.
Phil Lord & Christopher Miller („21 Jump Street“, „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“) schrieben das Drehbuch nach einer Story von Dan Hageman & Kevin Hageman und Phil Lord & Christopher Miller – als Vorlage dienen LEGO-Steine und -Spielzeug. Die Filmproduktion verantworten Dan Lin („Sherlock Holmes“, „Sherlock Holmes: Spiel im Schatten“) und Roy Lee („Departed – Unter Feinden“, „Drachenzähmen leicht gemacht“).
Kinostart: 10.04.2014
Gut gemacht, wenn auch nicht unbedingt für Kinder unter 6 Jahren geeignet. Aber die FSK gibt alles ab 0 Jahren frei, was irgendwie mit Glaube zu tun hat. Immerhin wird nicht direkt für christlichen Glauben geworben, sondern eher für einen diffusen an sich selbst. Aber Glaube muss es wohl irgendwie sein, denn der, gepaart mit Streben nach vorgegebener „Individualität“ (die manchmal eher wirkt wie Verkaufstaktik für Produkte, die niemand wirklich braucht), vernebelt Denken und hinterfragtes Wissen, die möglicherweise blinden Konsum ausbremsen könnten.
Andererseits räumen die Drehbuchautoren Kreativität einen hohen Stellenwert ein und „Lord Business“, Überwachung und Gleichschaltung werden als böse bezeichnet.
Die Lego-Action-Animationen gefallen – insgesamt ansprechendes Popcornkino.
Wertung für OV
Ende der 70er im schillernden New York: Irving Rosenfeld (Christian Bale) besitzt mehrere Waschsalons, aber sein Geld verdient er mit dubiosen Geldgeschäften und Kunstfälschungen. Mit Hilfe seiner Geschäftspartnerin und verführerischen Geliebten Sydney Prosser (Amy Adams) hat er es zu einem kleinen Vermögen gebracht. Als der überambitionierte FBI-Agent Richie DiMaso (Bradley Cooper) den beiden brillanten Trickbetrügern auf die Schliche kommt, lässt sich das Gaunerpaar auf einen ungewöhnlichen Deal ein: DiMaso setzt die beiden als Lockvögel auf die Politikprominenz New Jerseys an. Vor allem auf den Bürgermeister von Camden, Carmine Polito (Jeremy Renner), hat er es abgesehen. Hinter dessen Saubermann-Image vermutet er Korruption und Mafiaverbindungen. Am Ende könnte es allerdings Irvings unberechenbare und eifersüchtige Ehefrau Rosalyn (Jennifer Lawrence) sein, die die gesamte Operation zum Platzen bringt…
Kinostart: 13.02.2014
Alles ist Schein zur Profitmaximierung. Auch dieses kompetent besetzte, für 10 Oscars nominierte 138-Minuten-Werk. Bis zu den letzten Schichten der Zwiebel dringt David O. Russell nicht vor, entblättert aber amüsant unterhaltsam die kriminellen Hintergründe der US-amerikanischen Geschäftswelt der späten 70er und setzt seine ausgezeichneten Darsteller trefflich in Szene. Tiefer gehende Reflexionen über Wertmaßstäbe darf man nicht erwarten.
Das wiederholte Herausstellen der angeblichen Verdienste der Mafia und korrupter Politiker für das Allgemeinwohl wirkt selbst aus dem Mund des kriminellen Hauptdarstellers seltsam aufgesetzt und überflüssig – hinter der Tarnung als Statements eines erzählenden Protagonisten lauern unreflektierte amoralische Abgründe.
Wertung für OV
Nach einer wahren Begebenheit erzählt THE WOLF OF WALL STREET die Geschichte des New Yorker Börsenmaklers Jordan Belfort (Leonardo DiCaprio). Belfort lebt seine eigene Version des amerikanischen Traums: Auf dem Weg nach oben findet er sich schnell in der korrupten Realität des Kapitals zurecht. Denn der Erfolg kennt nur eine Maxime: hemmungslose Habgier. Als Broker jongliert Belfort bald mit Millionen, feiert Ende der 80er- Jahre exzessive Erfolge mit seiner Maklerfirma „Stratton Oakmont“ und lebt schon mit Anfang 20 ein Leben in überbordendem Luxus und Überfluss – was ihm den Titel „The Wolf of Wall Street“ einbringt. Geld. Macht. Frauen. Drogen. Die Versuchungen lauern überall und ein Widerstehen ist nicht nötig! Belfort und seine Wolfsmeute lassen sich von keiner Behörde einschüchtern. Sie erkennen schnell, Bescheidenheit wird überbewertet und das Credo der Ellenbogengesellschaft lautet: Mehr ist nie genug!
Kinostart: 16.01.2014
Drei Stunden knackige Unterhaltung ohne Langeweile – Martin Scorsese is back. Die hochgradig amoralische Story basiert auf der Selbstbeweihräucherung eines Börsenmaklers, nicht zu verwechseln mit einer „wahren Geschichte“. Das „Geschäftsmodell“ entspricht den „Wetten“ der Mafiosi: wenn sie gewinnen, zahlt der Andere, wenn sie verlieren, auch. Der Andere ist im Endeffekt der Steuerzahler. Die Risiken sind überschaubar, Gefängnis droht den wenigsten, auch wenn in den USA – anders als im bananenrepublikanischen Zockerparadies Deutschland – immerhin ein paar Bauernopfer vor Gericht gestellt werden.
Katniss und Peeta haben die Hungerspiele überlebt. Doch viel mehr: Sie haben dem mächtigen Kapitol die Stirn geboten. Ihr Beispiel ermutigt die unterdrückte Bevölkerung in den Distrikten zur Rebellion gegen das Regime. Doch dann ändert Präsident Snow kurzerhand die Spielregeln und lässt alle bisherigen Gewinner bei den anstehenden Hungerspielen noch einmal gegeneinander antreten. Auch Katniss und Peeta werden in die Arena geschickt und müssen sich erneut dem Kampf ums Überleben stellen. Und langsam wird ihnen klar, dass sie in Wirklichkeit Teil eines viel größeren Plans sind…
Kinostart: 21.11.2013
Der zweite Teil der Sci-Fi Trilogie. Auch wenn das Produktionsdesign nur mäßig begeistert, der vermittelte Spirit ist überwiegend positiv. Die 146 Minuten ziehen sich ein wenig und einiges wirkt schlampig geschrieben, aber für jede Systemkritik – und sei sie auch noch so abstrakt märchenhaft oder teenietauglich infantil – darf man in der gegenwärtigen, gleichgeschalteten Kinowelt zombiehafter Affirmation dankbar sein.
CAPTAIN PHILLIPS beschreibt die Entführung des US Containerschiffs MaerskAlabama durch somalische Piraten im Jahr 2009. Im Mittelpunkt steht die Beziehung zwischen dem kommandierenden Offizier der Alabama, Kapitän Richard Phillips (TOM HANKS), und dem somalischen Piratenkapitän Muse (BARKHAD ABDI), der ihn entführt. Phillips und Muse geraten auf einen unumkehrbaren Kollisionskurs, als Muse und seine Crew das unbewaffnete Schiff von Phillips ins Visier nehmen. In der Folge kommt es zu einer äußerst verfahrenen Pattsituation und die beiden Männer finden sich 145 Meilen vor der somalischen Küste Kräften ausgeliefert, die jenseits ihrer Kontrolle liegen.
Kinostart: 14.11.2013
Erstaunlich nüchtern erzählt, spannend bis zur letzten Minute. Tom Hanks spielt hervorragend. Ärgerlicherweise wurde auf Dokumentarfilmstil getrimmt, die Bildqualität ist unterdurchschnittlich. Auch wenn erfreulicherweise nicht nur eine Seite beleuchtet wird, bleibt ein Militärpropaganda-Nachgeschmack. Die Situation der Somalis wird angedeutet, für einen wirklich großen Film fehlen Backgrounds – beispielsweise Fakten zur illegalen Überfischung durch Großkonzerne vor der afrikanischen Küste. Würden Greenpeace und Umweltaktivisten gefördert, anstatt bekämpft und Warlords keine Waffen verkauft, hätten die USA und Europa Milliarden Militärausgaben sparen können.
Wertung nur für Extended Cut, OV auf Blu-ray
Blu-ray Start: 2013
http://thecampaignmovie.warnerbros.com
Will Ferrell spielt einen wahlkämpfenden Kongressabgeordneten. Der furiose Spaß wird in der Kinofassung leider durch ein enttäuschendes letztes Drittel getrübt – dank massiver Zensur. Die unzensierte Fassung ist nur als Extended Cut auf der Blu-ray zu sehen.
Die anfangs couragiert witzige Komik wird durch das naiv märchenhafte Ende und einseitig gefärbte, realitätsfern unkomische Fantasievorstellungen – des doofen, aber herzensgut ehrlichen republikanischen Kandidaten – überschattet, doch ohne die wäre der Film möglicherweise nicht finanziert worden. Viele kleine Denkanstöße, wie der Hinweis auf die Manipulationsmöglichkeiten mittels elektronischer Wahlmaschinen zeugen jedoch von Relevanz.
http://youtu.be/G87b6ToZLg0
Through the power of IMAX® 3D, Hubble 3D will enable movie-goers to journey through distant galaxies to explore the grandeur and mysteries of our celestial surroundings, and accompany space-walking astronauts as they attempt the most difficult and important tasks in NASA’s history. The film will offer an inspiring and unique look into the Hubble Space Telescope’s legacy and highlight its profound impact on the way we view the universe and ourselves. Narrated by Leonardo DiCaprio, Hubble 3D reunites the Space Station 3D filmmaking team, led by Producer/Director Toni Myers. James Neihouse, Director of Photography, also doubles as the Astronaut crew trainer. Judy Carroll is Associate Producer, and Graeme Ferguson, Co-founder of IMAX and pioneer Producer of many IMAX space films, is Executive Producer. Hubble 3D is an IMAX and Warner Bros. Pictures production, in cooperation with National Aeronautics and Space Administration (NASA).
3D: gutes plastisches, konvexes und konkaves 3D.
Hubbles Blick auf das Universum und die Reparatur des Weltraumteleskops. IMAX-Dokumentarfilme sind leider nur 40 Minuten lang, deshalb verärgern schon längere Szenen vom Astronautentraining, weil zu wenig Zeit bleibt für reale Bilder aus dem All. Die wenigen Hubble-Aufnahmen und 3D-Animationen sind allerdings spektakulär und öffnen das Bewusstsein. Planetar lebenszerstörerische Massenegomanie erscheint umso absurder.
Im Jahr 2154 gibt es zwei Sorten von Menschen: die Superreichen, die auf einer makellosen, von Menschen gebauten Raumstation namens Elysium leben, und den Rest, der auf der überbevölkerten, heruntergewirtschafteten Erde haust. Die Menschen auf der Erde setzen alles daran, der hohen Kriminalitätsrate und der großen Armut, die auf dem Planeten herrscht, zu entkommen. Und sie benötigen dringend den hohen Standard medizinischer Versorgung, den es nur auf Elysium gibt. Doch einige Leute auf Elysium schrecken vor nichts zurück, um rigide Anti-Einwanderungsgesetze durchzusetzen und den luxuriösen Lebensstil ihrer Elite zu bewahren. Der einzige Mensch, der die Chance hat, so etwas wie Gleichberechtigung in diese beiden Welten zu bringen, ist Max (MATT DAMON), ein ganz normaler Mann, der verzweifelt versucht, nach Elysium zu gelangen. Während sein Leben an einem seidenen Faden hängt, übernimmt er widerwillig eine gefährliche Mission. Eine Mission, bei der er gegen Elysiums Ministerin Delacourt (JODIE FOSTER) und ihre Hardliner-Truppen antreten muss. Doch falls er gewinnt, kann er nicht nur sein eigenes Leben retten, sondern auch das von Millionen Menschen auf der Erde.
Kinostart: 15.08.2103
Blomkamps zweiter großer Science-Fiction erfüllt nicht die hoch gesteckten Erwartungen, aber er misst sich in der Königsklasse und kann mithalten. Die an sich fesselnde Sozialkritik ist oberflächlich, einfach gestrickt und der Handlungsverlauf hätte unvorhersehbarer sein können. Über elementare Unlogiken kann man sich nur wundern. Trotzdem sehenswert.
Die ehemalige FBI Agentin Sarah Moss (Brit Marling) startet eine steile Karriere bei „Hiller Brood“, einer erfolgreichen privaten Sicherheitsfirma, zu deren Klienten vor allem hochrangige Unternehmen und Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik zählen. Von ihrer Chefin Sharon (Patricia Clarkson) wird sie für eine gefährliche Mission ausgewählt und soll – undercover – die anarchistische Vereinigung THE EAST infiltrieren. Die extreme Gruppierung hat sich zum Ziel gesetzt, kriminelle Machenschaften großer Unternehmen aufzudecken. Schnell kann sich die zielstrebige Sarah in die Gruppe integrieren und fühlt sich vor allem zu deren Anführer Benji (Alexander Skarsgård) hingezogen. Immer mehr sympathisiert sie mit den Zielen und Vorstellungen von THE EAST und fühlt sich hin- und hergerissen zwischen ihrer moralischen Haltung, ihrer neuen Liebe und ihrer Mission. Sie muss eine fundamentale Entscheidung treffen…
Kinostart: 18.07.2013
Die relevante Thematik stößt wichtige Gedanken an und Moralvorstellungen werden gegenwartssignifikant konkretisiert. Die Umsetzung hätte temporeicher sein können, die Storyline ist zuweilen holperig und realitätsfern, aber letztendlich werden große Gefühle ausgelöst: Wie kann es sein, dass die Abwehr der Verseuchung des Planeten von den hilflosen (filmischen) Versuchen einiger weniger Idealisten abhängt? Aber immerhin wurde dieser Film überhaupt produziert, angesichts des momentan Realisierten, könnte man meinen Idealismus wird im Keim erstickt. Der Blick hinter die Kulissen wäre kein erfreulicher.
Wenig überraschend wird in dieser US-Produktion von Ridley Scott auch wieder versucht christlich zu bekehren – wenn auch einigermaßen dezent. Der Führer der vorgeblich „anarchistischen Gruppe“ fordert eher unmotiviert „Auge um Auge“, wohingegen die zu kapitalistischer Enthaltsamkeit bekehrte Heldin gegen Ende ihr Halsband-Kreuz beschwört (s. Prometheus) und den Kampf mit friedlicheren Mitteln fortsetzen will. Dass blinder Glaube in der Realität oft auch Ursache nicht-reflektierten Handels und eher selten Lösung ist, wird in der märchenhaften Konstruktion nicht kritisch hinterfragt. Angesichts der realen Situation, in der weggeworfene Essensüberschüsse absichtlich vergiftet und Umweltschützer mit Drohnen und lethalen Waffen gejagt werden, ist man aber gewillt die vielen Schwächen zu verzeihen und den Mut der Macher zu bewundern.
Einmal im Jahr ist jedes Verbrechen erlaubt und es gibt nur ein Ziel: überlebe diese Nacht! Die Kriminalität in Amerika lässt sich nicht mehr eindämmen und die Gefängnisse sind überfüllt. Um die Lage in den Griff zu bekommen, etabliert der Staat den sogenannten Purge-Day, das heißt, er gewährt jedes Jahr eine zwölfstündige Generalamnestie: In dieser Zeitspanne bleiben alle illegalen Aktivitäten straffrei, Mord eingeschlossen. Die Polizei kommt niemandem zu Hilfe. Alle Krankenhäuser werden geschlossen. Eine Nacht lang bestimmen die Bürger ihre eigenen Regeln, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Der alljährliche Purge-Day steht kurz bevor und das heißt Hochbetrieb für James Sandine (Ethan Hawke), einem Spezialist für Sicherheitssysteme. Denn um der ausbrechenden Anarchie zu entfliehen, verbarrikadiert sich jeder, der es sich leisten kann, mit Hilfe modernster Technik in seinen eigenen vier Wänden. Es gilt 12 Stunden unbeschadet zu überstehen, so auch für James, seine Frau Mary (Lena Headey) und ihre beiden Kinder. Alles scheint sicher zu sein, bis plötzlich ein um Hilfe rufender Fremder vor ihrem Haus auftaucht. Als dieser Unterschlupf in deren Haus findet, gerät die bedrohliche Situation außer Kontrolle. Eine Kettenreaktion schrecklicher Ereignisse, die das Leben von Familie Sandine für immer verändern wird…
Kinostart: 13.06.2013
Beeindruckend fesselnd verstörende Gesellschaftskritik, die hoffentlich auch als solche vom US-Durchschnittszuschauer verstanden wird. Gutes Konzept mit kleinen Mängeln – insbesondere der erste Plotpoint hätte besser durchdacht sein dürfen. Die Umsetzung leidet unter der mangelnden Schauspielbegabung des Sohndarstellers. Wäre dieser anders besetzt und inszeniert worden, hätte das Werk ganz andere Höhen erreichen können.
Kinostart: 04.04.2013
wwws.warnerbros.de/burtwonderstone
Gute-Laune-Film. Leichtes, familientaugliches Entertainment, das hält, was es verspricht.
Wertung für OV
Kinostart: 21.03.2013
Greller pink-Pop-Artiger Girliefun. Die teils primitiven, gewalttätigen Fantasien entsprechen einem „American Dream“ für Arme und erfrischen mit gnadenlos knalliger, wenn auch äußerlicher Sozialkritik.
Die für US-Verhältnisse unverklemmte Darstellung amerikanischer Geilheit überrascht positiv.