Dezember 9th, 2022 by kritiker

 

Wertung für OV

Kinostart: 08.12.2022

Megan Twohey und Jodi Kantor brechen das große Schweigen in Hollywood: Sie entlarven Business-Meetings in Hotelzimmern als sexuelle Übergriffe und stoßen auf ein Netz aus Repression, Erpressung und Angst. Mit ihrer mutigen Recherche geben sie nicht nur den betroffenen Frauen ihre Stimme zurück, sondern stoßen eine weltweite Welle der Solidarität an.

Regie: Maria Schrader
Drehbuch: Rebecca Lenkiewicz
Besetzung: Carey Mulligan, Zoe Kazan, Patricia Clarkson, Andre Braugher, Jennifer Ehle, Samantha Morton 

Aufdeckung von Missbrauch ist wichtig und notwendig. Wenn allerdings kriminelle Politiker und Priester ungestraft davonkommen, vorwiegend progressive Filmschaffende zu höheren Haftstrafen als hierzulande Mörder verurteilt werden und das Berühren von Geschlechtsteilen trotz sechs- bis siebenstelligen Entschädigungszahlungen als größte anzunehmende Katastrophe gehypt wird, ist Zweifel an Verhältnismäßigkeiten nachvollziehbar.
Über den Fall Weinstein hinaus, dessen abstoßende Nötigungen ohnehin rechtswidrig sind, versuchen ewig gestrige Körperfeinde ihr abgeschmacktes Süppchen auf Kosten der Opfer zu kochen.
Machtmissbrauch und die zugrunde liegenden Strukturen sollten ohne Sexismus und trennende Vorurteile gemeinsam hinterfragt werden.

Oktober 18th, 2022 by kritiker

 

Wertung für OV

Kinostart: 27.10.2022

Wenn sich zwei Männer anziehend finden und es so richtig funkt, kann das manchmal durchaus auf direktem Wege ins Bett führen. Aber ab und an auch in Richtung Liebe. So wie in BROS, wo zwei Kerle vielleicht, womöglich, eventuell sogar füreinander bestimmt sind. Was aber natürlich noch gar nichts heißt, schließlich sind beide ziemlich beschäftigt – und Beziehungen bekanntlich alles andere als unkompliziert.

Besetzung: Billy Eichner, Luke Macfarlane, Ts Madison, Monica Raymund, Guillermo Díaz, Guy Branum and Amanda Bearse
Regie: Nicholas Stoller
Drehbuch: Nicholas Stoller und Billy Eichner
Produktion: Judd Apatow, Nicholas Stoller, Joshua Church
Ausführende Produktion: Billy Eichner

Der offene Umgang mit Sexualität und allem, was damit zusammenhängt, ist erfrischend. Dass heutzutage immer noch Menschen aufgrund ihrer einvernehmlichen, intimen Vorlieben angegriffen werden, ist ein Armutszeugnis. Wenn Kritik an Religionen und reaktionären Ideologien, die Hass auf Andersartigkeit Vorschub leisten, prinzipiell als „Phobie“ abgetan wird, sabotiert das Verbesserungsbemühungen.
Sachargumente, Überblick, Differenzierungs- und Einfühlsvermögen müssen Vorrang vor identitärem, hysterischem Mobbing bekommen, auch seitens LGBTQ+- und Gender-Lobbyisten.
Nicht unbedingt Sympathie-fördernd ist, wenn der Verdacht aufkommt, dass sexuelle Orientierungen und Gruppenzugehörigkeiten als Tarnungen für das Schönreden egomaner Rücksichtslosigkeiten Wohlhabender*:Innen missbraucht werden.
So oder so ist das hedonistische Ausleben von Liebe pathologischer Kriegstreiberei vorzuziehen.

Juni 8th, 2022 by kritiker

 

Wertung für OV

Kinostart: 09.06.2022

Die Dinosaurier leben seit den Ereignissen auf Isla Nublar frei auf dem Festland. Ein gigantisches Ringen um die Herrschaft zwischen Mensch und Dinosaurier beginnt. Erstmals finden zwei Generationen zusammen: In JURASSIC WORLD: EIN NEUES ZEITALTER (3D) treffen Chris Pratt und Bryce Dallas Howard auf Oscar-Preisträgerin Laura Dern, Jeff Goldblum und Sam Neill. Zusammen begeben sie sich auf eine abenteuerliche, rasante und atemberaubende Reise, die rund um den Globus führt.

Besetzung: Chris Pratt, Bryce Dallas Howard, Laura Dern, Jeff Goldblum, Sam Neill, DeWanda Wise, Mamoudou Athie, BD Wong, Omar Sy, Isabella Sermon, Campbell Scott, Justice Smith, Scott Haze, Dichen Lachman, Daniella Pineda
Regie: Colin Trevorrow
Drehbuch: Emily Carmichael & Colin Trevorrow
Story: Derek Connolly & Colin Trevorrow (basierend auf Charakteren von Michael Crichton)
Produktion: Frank Marshall (p.g.a), Patrick Crowley (p.g.a.) Ausführende Produktion: Steven Spielberg, Alexandra Derbyshire, Colin Trevorrow

Einwandfreie Bilder, so glatt und inhaltsarm, dass nichts hängen bleibt. Das Bemühen möglichst viele Zielgruppen bedienen zu wollen, geht nach hinten los. Wenn Marktforschungsalgorithmen Skripte dominieren, werden Mainstreamfilme noch irrelevanter.
Metaebenen, Katharsis, Gesellschaftskritik, visionäre Denkanstöße werden wie Künstler im Neoliberalismus immer öfter als überflüssig erachtet. Ob die Verantwortlichen noch wissen, wofür das, was nicht Nummern auf dem Konto sind, mal gedient hat, ist fragwürdig.

Juli 8th, 2020 by kritiker

daumen03

 

Wertung für OV

Kinostart: 06.08.2020

Politikberater Gary Zimmer (Steve Carell) soll der Demokratischen Partei wieder zu mehr Zuspruch in der ländlichen Bevölkerung verhelfen. Seine geniale Idee: Er will den pensionierten Veteran Colonel Hastings (Chris Cooper) bei dessen Wahlkampf um das Bürgermeisteramt der Kleinstadt Deerlaken unterstützen. Leider stellt sich nur allzu schnell heraus, dass eine öffentlichkeitswirksame Kampagne auf dem Land so ihre Tücken hat. Zu allem Übel rufen seine Bemühungen außerdem seine Erzfeindin, die skrupellose Republikanerin, Faith Brewster (Rose Byrne) auf den Plan.

Besetzung: Steve Carell, Rose Byrne, Chris Cooper, Mackenzie Davis, Topher Grace, Natasha Lyonne
Regie & Drehbuch: Jon Stewart
Produzent/innen: Dede Gardner, Jeremy Kleiner, Jon Stewart

irresistable_01Jon Stewart hat mit „The Daily Show“ viele vergnügliche Einsichten verbreitet und war ein Fels in der Brandung des tagesaktuellen Wahnsinns. Mit der von ihm geschriebenen und inszenierten Polititsatire geht er allerdings in die Falle von Republikaner-Unterstützern, die angesichts Trumps kaum noch zu vertuschendem Versagen in der Realpolitik die dumpfe Parole ausgeben: Die Gegenseite sei auch nicht besser, alles ist gleich. So werden Inhalte noch überflüssiger gemacht – im Interesse derjenigen, die mangelndes Differenzierungsvermögen und Ignoranz zum Schaden der Allgemeinheit ausnutzen. Der Twist am Ende ist zwar nett, aber den Preis der Aufgabe von Verhältnismäßigkeiten nicht wert.

Januar 13th, 2020 by kritiker

daumen03

 

Kinostart: 23.01.2020

Als Peter Wohlleben 2015 sein Buch „Das geheime Leben der Bäume“ veröffentlicht, stürmt er damit über Nacht alle Bestsellerlisten: Wie der Förster aus der Gemeinde Wershofen hat noch niemand über den deutschen Wald geschrieben. Auf unterhaltsame und erhellende Weise erzählt Wohlleben von der Solidarität und dem Zusammenhalt der Bäume und trifft damit bei seiner stetig wachsenden Lesergemeinde einen Nerv: In Waldführungen und Lesungen bringt er den Menschen diese außergewöhnlichen Lebewesen näher. Wohlleben reist nach Schweden zum ältesten Baum der Erde, er besucht Betriebe in Vancouver, die einen neuen Ansatz im Umgang mit dem Wald suchen, er schlägt sich auf die Seite der Demonstranten im Hambacher Forst. Weil er weiß, dass wir Menschen nur dann überleben werden, wenn es auch dem Wald gut geht – und es bereits Fünf vor Zwölf ist…

Regie/Drehbuch: Jörg Adolph
Cutterin: Anja Pohl
Kamera: Jan Haft, Daniel Schönauer

das geheime leben der bäumeÄrgerlich unprofessionelle Verfilmung eines hervorragenden Buchs. Die Inkompetenz von Regisseur und Cutterin (seiner Lebenspartnerin) hätte Produzent Moszkowicz auffangen und in fachkundigere Bahnen lenken müssen. Schlecht beleuchtete, inhaltlich überflüssige Amateuraufnahmen in Gemeindehäusern verstören. Gute Bilder sind vorhanden, nur wurden sie nicht wirksam, geschweige denn dramaturgisch sinnvoll eingesetzt. Ein Recut wäre dringend notwendig. Trotz cineastischer Stümperhaftigkeit funkeln Wohllebens Charme und der Charakter seines Buchs durch. Die bahnbrechenden Entdeckungen, Erkenntnisse und Schlussfolgerungen sind lesens- und sehenswert. Man kann nur hoffen, dass es Verfilmungen von Profis geben wird, die uns die faszinierenden Geheimnisse der Bäume miterleben lassen. Die Förderung eines gesunden Verhältnisses zur Natur ist wichtiger denn je.

Dezember 19th, 2019 by kritiker

daumen03

 

Kinostart: 25.12.2019

Zur Feier des Jellicle Ball kommen Katzen in London zusammen. Auf dem Ball soll eine Katze ausgewählt werden, um zum Himmel zu fahren. Die Katzen präsentieren jeder ein eigenes Lied und die Älteste von ihnen hat die Qual der Wahl.
Premiere hatte das Musical „Cats“ 1981 am New London Theatre und brach mit einer Laufzeit von 21 Jahren am Stück und fast 9.000 Vorstellungen Rekorde.

Besetzung: James Corden, Judi Dench, Jason Derulo, Idris Elba, Jennifer Hudson, Ian McKellen, Taylor Swift, Rebel Wilson und erstmalig Francesca Hayward
Regie: Tom Hooper
Drehbuch: Lee Hall, Tom Hooper
Basierend auf: „Old Possum’s Book of Practical Cats” („Old Possums Katzenbuch“) von T. S. Eliot, Musical „Cats“ von Andrew Lloyd Webber
Produzenten: Debra Hayward, Tim Bevan, Eric Fellner, Tom Hooper
Ausführende Produzenten: Andrew Lloyd Webber, Steven Spielberg, Angela Morrison, Jo Burn

CatsKatzen gehorchen nicht blind wie Hunde, können nicht gleichgeschaltet werden und sind deshalb die interessanteren Charaktere. Von Katzen könnten Langweiler einiges über Personality lernen. Singende Katzen in Menschengestalt sind an sich eine herrlich durchgeknallte, libidinöse Vorstellung – bedauerlicherweise wirkt diese filmische Umsetzung des Musicals altbacken und viel zu süßlich, die Story ist sowieso lahm.

September 8th, 2019 by kritiker

daumen03

 

Wertung für OV

Kinostart: 19.09.2019

Astronaut Roy McBride (Brad Pitt) reist an den äußersten Rand des Sonnensystems, um seinen vermissten Vater zu finden und mysteriöse Vorgänge aufzudecken, die das Überleben auf unserem Planeten bedrohen. Auf seiner Reise enthüllt er Geheimnisse, die die menschliche Existenz und unseren Platz im Universum in Frage stellen.

Regisseur: James Gray
Produzenten: Brad Pitt, Dede Gardner, Jeremy Kleiner, James Gray, Anthony Katagas, Rodrigo Teixeira, Arnon Milchan
Drehbuch: James Gray, Ethan Gross
Besetzung: Brad Pitt, Tommy Lee Jones, Ruth Negga, Liv Tyler, Donald Sutherland

ad astraWirrer, aufgeblasener Quatsch – der immerhin größtenteils nicht auf der Erdoberfläche spielt. Beschränktheit trieft aus den Details, die Metaphern gehen nicht auf – dessen ungeachtet schön gefilmt.

 

 

 

Mai 21st, 2019 by kritiker

daumen0351

 

Wertung für OV

Kinostart: 30.05.2019

Mitte der 1960er-Jahre: Reginald Dwight (Taron Egerton) ist ein ganz normaler Junge in einem Vorort von London, ein bisschen dick, viel zu schüchtern – nur am Klavier fühlt er sich wirklich wohl. Doch als er nach London kommt, kann er endlich seine wahre Leidenschaft ausleben: den Rock ’n’ Roll. Er trifft den Texter Bernie Taupin (Jamie Bell) und erregt schnell Aufmerksamkeit in der Londoner Szene. Nur der Name passt noch nicht: Erst als Reginald sich in Elton John umbenennt, steht seinem raketengleichen Aufstieg nichts mehr im Weg, denn auf der Bühne verwandelt sich der schüchterne Reggie in einen außergewöhnlichen Rocksänger. In kürzester Zeit schießt Elton John ganz nach oben in die Charts, schreibt einen Nummer-eins-Hit nach dem anderen und trägt immer wildere Kostüme und Brillen. Doch wer steil aufsteigt, kann auch tief fallen, und Elton John ist klar, dass er nicht auf ewig ein Rocketman sein kann.

REGIE Dexter Fletcher
DREHBUCH Lee Hall
DARSTELLER Taron Egerton, Jamie Bell, Richard Madden, Bryce Dallas Howard u.a.
PRODUZENTEN David Furnish, Matthew Vaughn, Adam Bohling, David Reid
AUSFÜHRENDER PRODUZENT Elton John

RocketmanSo berührend einige Szenen, vor allem wegen der Untermalung durch seine Songs, auch sind, insgesamt bleibt ein Gefühl von linientreuer Oberflächlichkeit – das von Elton John mitproduzierte Musical-Biopic bleibt gefangen in selbstsüchtiger Larmoyanz. Kein Blick über den Tellerrand hinaus. Rock ’n‘ Roll-Lifestyle soll überwunden werden, zugunsten von Kaufsucht – so wollen es die Profiteure der Konsumgesellschaft.

 

April 2nd, 2019 by kritiker

daumen025

 

Kinostart: 04.04.2019

Dr. Louis Creed, seine Frau Rachel und ihre beiden Kinder Gage und Ellie entfliehen der Großstadt für ein beschauliches Leben auf dem Land. Ganz in der Nähe ihres neuen Zuhauses und von dichtem Wald umgeben, befindet sich der unheimliche „Friedhof der Kuscheltiere“. Nach einem tragischen Zwischenfall bittet Louis seinen kauzigen Nachbarn Jud Crandall um Hilfe und löst damit ungewollt eine gefährliche Kettenreaktion aus, die etwas abgrundtief Böses freisetzt und das neu gewonnene Familienidyll bedroht. Schnell wird den Creeds klar, dass der Tod manchmal besser ist …

Das Regie-Duo Kevin Kölsch und Dennis Widmyer („STARRY EYES“, „HOLIDAYS“) bringt den düsteren Stephen-King-Klassiker in neuem Gewand auf die Kinoleinwand. Neben Jason Clarke („AUFBRUCH ZUM MOND“, „WINCHESTER: DAS HAUS DER VERDAMMTEN“) konnten sie John Lithgow („INTERSTELLAR“, „DIE ERFINDUNG DER WAHRHEIT“) und Amy Seimetz („ALIEN: COVENANT“, „Stranger Things“) für die Hauptrollen gewinnen. Als Produzenten zeichnen Größen wie Lorenzo die Bonaventura („BUMBLEBEE“, „MEG“), Steven Schneider („INSIDIOUS: THE LAST KEY“, „GLASS“) und Mark Vahradian („BUMBLEBEE“, „TRANSFORMERS: THE LAST KNIGHT“) verantwortlich. Executive Producer ist Mark Moran („AMITYVILLE: THE AWAKENING“). Das Drehbuch stammt von Jeff Buhler („JACOB’S LADDER“) und basiert auf Stephen Kings Bestsellerroman.

friedhof der KuscheltiereManchmal braucht es erst mittelmäßige Remakes, um die Brillanz des Originals würdigen zu können.

 

 

 

 

März 30th, 2019 by kritiker

daumen0252

 

Kinostart: 04.04.2019

Kolumbien 1968: Lange bevor der Name Pablo Escobar in aller Munde ist, legt eine Familie des matriarchalisch geprägten Wayuu-Stammes den Grundstein für den Drogenhandel, für den das Land später so berühmt-berüchtigt werden wird. Der junge Rapayet verkauft etwas Marihuana an Amerikaner des Friedenskorps. Das Geschäft boomt, und er steigt bald zum reichsten Mann der abgelegenen Steppenregion auf. Doch der Reichtum ist mit einem hohen Preis verbunden. Ein brutaler Krieg um Macht und Geld bricht aus und setzt nicht nur das Leben des Stammes, sondern auch ihre Kultur und Traditionen aufs Spiel.

Regie: Cristina Gallego und Ciro Guerra
mit Natalia Reyes, Carmiña Martínez, José Acosta u.a.

Birds of PassageDie Anfänge des kolumbianischen Drogenhandels in den frühen Sechzigern. Man wird das Gefühl nicht los, dass jegliche Schuld an Gier und Gewalt den Indianern und ihren Sitten zugeschustert werden soll. Ursachen, mafiöse Auftraggeber aus den USA und verfehlte Drogenpolitik werden nicht thematisiert, geschweige denn hinterfragt. Einseitige Diskreditierung von Indianern passt zu den Massenmorden an indigener Bevölkerung und Oppositionellen im rechtskonservativ regierten Kolumbien.

Januar 25th, 2019 by kritiker

daumen03

 

Wertung für OV

Kinostart: 31.01.2019

Eastwood spielt Earl Stone, einen Mann in seinen Achtzigern, der – hoch verschuldet und allein – vor der Zwangsvollstreckung seines Unternehmens steht, als er ein Jobangebot erhält, bei dem er lediglich Auto fahren soll. Doch ohne es zu wissen, hat Earl als Drogenkurier für ein mexikanisches Kartell angeheuert. Er macht seinen Job gut – sogar so gut, dass seine Fracht immer wertvoller wird und er einem Aufpasser des Kartells zugeteilt wird. Aber der ist nicht der Einzige, der Earl beobachtet: Der mysteriöse neue Drogenkurier ist ebenfalls auf dem Radar des knallharten DEA-Agenten Colin Bates aufgetaucht. Doch auch wenn seine Geldprobleme nunmehr der Vergangenheit angehören, belasten Earl die Fehler seiner Vergangenheit zunehmend – und es ist ungewiss, ob er noch Zeit hat, das Geschehene wiedergutzumachen, oder ob das Gesetz – oder das Kartell – ihn vorher erwischen wird.

Darsteller: Clint Eastwood, Bradley Cooper, Laurence Fishburne, Michael Peña, Dianne Wiest, Andy Garcia, Taissa Farmiga
Regie: Clint Eastwood

The MuleDas einfache Weltbild eines alten Mannes, gespickt mit Rassismus und teils possierlichen Vorstellungen von Realität, spiegelt nicht nur die Naivität des Protagonisten. Trotzdem kann Eastwoods altbackene Schlichtheit zu Reflektion animieren. Nicht nur weil der Film auf emotionaler Ebene glaubwürdig ist, sondern weil die Zeit zum Nachdenken über das, was am Ende des Lebens wichtig gewesen sein könnte, genutzt werden kann. Wobei dann hoffentlich mehr herauskommt als nur das eigene Wohlergehen und das der Sippe.

Dezember 12th, 2018 by kritiker

daumen03

 

Wertung für OV

Kinostart: 20.12.2018

Ein actionreiches Abenteuer in der optisch atemberaubenden Unterwasserwelt der sieben Meere: In „Aquaman“ mit Jason Momoa in der Titelrolle geht es um die Vorgeschichte des halb menschlichen Atlanters Arthur Curry, der sich seinem Schicksal stellen muss, um herauszufinden, wer er wirklich ist: Verdient er es überhaupt, die ihm von Geburt an zustehende Königswürde anzunehmen?

Regie: James Wan
Mit: Jason Momoa, Amber Heard, Willem Dafoe, Patrick Wilson, Dolph Lundgren, Nicole Kidman, Ludi Lin, Yahya Abdul-Mateen Ii, u.v.m.

AquamanErwartungsgemäß fette Optiken, wenn auch stilistisch fragwürdig. Der Handlungsverlauf ähnelt dem von Action-Videospielen: Irgendein Blabla, um billig zur nächsten Klopperei zu kommen. Immerhin wird die Verpestung der Meere als menschengemacht erkannt – allerdings vom Bösewicht.