November 10th, 2012 by kritiker

 

Wertung für OV

Da Bella (Kristen Stewart) während der Geburt ihres Babys fast gestorben wäre, mussten Edward (Robert Pattinson) und die Cullens schnell handeln und Bellas Wandlung zum Vampir vollziehen. Sie muss sich nun an dieses Leben und an ihre neuen Fähigkeiten gewöhnen, doch das gelingt ihr schneller als von allen erwartet. Und das ist auch notwendig, denn die Geburt ihrer außergewöhnlichen Tochter Renesmee (Mackenzie Foy) setzt eine Kette von gefährlichen Ereignissen in Gang. Der Volturi-Clan will den Tod der Kleinen. Als die Cullens von diesem grausamen Plan erfahren, versammeln sie all ihre Freunde um sich, um für den unerwünschten Besuch gerüstet zu sein. In einer schicksalsträchtigen Schlacht entscheidet sich die Zukunft der Cullens und ihrer Verbündeten.

Kinostart: 22.11.2012

www.breakingdawn-themovie.com

Der hoffentlich letzte Teil der spießigen Twilight-Vampir-Familiengeschichte mit rassistischen Untertönen ist gefährlicher als erwartet: schwerer Kieferschaden durch Dauergähnen. Immerhin nicht so ärgerlich wie Teil 1, stellenweise akzeptabel.

Eine wohlwollende, die Vorgängerfilme außer Acht lassende Interpretation des letzten Teils könnte sogar so aussehen: Wenn noch dogmatisch Reaktionärere das eigene Kind töten wollen, überdenken sogar Konservative ihre Geisteshaltung und widersetzen sich sinnlos gewordenen Traditionen.

Oktober 30th, 2012 by kritiker

 

James Bonds Loyalität zu M wird auf eine harte Probe gestellt, als seine Chefin mit ihrer ungeliebten Vergangenheit konfrontiert wird. MI6 steht plötzlich unter Beschuss und Bond muss den Widersacher Raoul Silva finden und unschädlich machen, ohne dabei auf persönliche Verluste Rücksicht nehmen zu können.

www.skyfall.de

Die teure Marketingkampagne lockt dank Unterstützung durch die gekaufte Jubelpresse erstaunlich viele Zuschauer, aber der Film enttäuscht. Ohne gepflegte Selbstironie, extravagante Festungen und Pläne der Bösewichte, Charme und Originalität macht Bond einfach keinen Spaß. Wenn dann nicht mal die Welt gerettet wird, dehnt sich Zeit auf höhst unerfreuliche Weise.

 

 

Oktober 26th, 2012 by kritiker

 

Wertung für OV

Mega City One – eine gigantische Metropole voller Gewalt, Chaos und Verbrechen inmitten des düsteren und zerfallenen Amerikas. Die Bewohner leiden und immer mehr verfallen der neuen Droge Slo-Mo, die sie die Realität in extremer Zeitlupe erleben lässt. Einzig und allein die „Judges“ können gegen die Verbrechen in ihrer Stadt ankämpfen, nur sie haben die Macht als Richter und Vollstrecker für Recht und Ordnung zu sorgen. Dredd (Karl Urban), als oberster „Judge“ gefürchtet, will die Stadt von ihren Plagen befreien. Zusammen mit seiner neuen Rekrutin, Cassandra Anderson (Olivia Thirlby), nimmt er den Kampf gegen Ma-Ma (Lena Headey) auf, eine Drogenbaronin, die eiskalt über den größten Slum der Stadt herrscht. Als Dredd und Anderson einen Handlanger aus ihrem skrupellosen Clan zu fassen kriegen, entfacht Ma-Ma einen erbitterten Krieg, in dem sie vor nichts zurückschreckt, um ihr Imperium zu schützen. Die Zahl der Todesopfer steigt und auch Dredd und Anderson müssen in diesem erbarmungslosen Kampf an ihr Äußerstes gehen, um am Leben zu bleiben…

Kinostart: 15.11.2012

 www.dredd-film.de

Der Film unterscheidet sich in allen Aspekten vom 1995er Vorgänger mit Stallone –  den Mangel an System- und Gesellschaftskritik überspielt die 2012er Version mit Gewalt, Düsternis und superbem grafischen Stil. So konformistisch und eindimensional die simple Story auch sein mag – die Action haut gut rein, einige Bilder sind ein Augenschmaus – das 40 Millionen Budget wurde wirkungsvoll eingesetzt. Insbesondere die Investition in ein gröbste-Unlogiken-vermeidendes Drehbuch (Alex Garland) war sinnvoll.

 

Oktober 26th, 2012 by kritiker

 

Ursprünglicher deutscher Filmtitel: Der Wolkenatlas

Sechs Schicksale in 500 Jahren und doch ein einziges Abenteuer, in dem all unsere Helden in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aufs engste miteinander verbunden sind. Im Mittelpunkt steht ein Verbrecher, der sich über die Jahrhunderte hinweg wandelt und schließlich zum Retter der Menschheit wird. CLOUD ATLAS ist ein bildgewaltiges Epos über die unendlichen Möglichkeiten des Lebens, in dem jedes Verbrechen und jede gute Tat Einfluss auf die Entwicklung der Welt haben. Die Verfilmung von David Mitchells Bestseller ist großes Kino voller Dramatik, Action und Romantik, das aufregend, überraschend und emotional intensiv die Grenzen von Zeiten, Generationen und Genres sprengt.

Kinostart: 15.11.2012

www.cloudatlas-derfilm.de

Tykwer und die Wachowskis haben sich technisch mächtig ins Zeug gelegt, herausgekommen sind 164 Minuten ohne relevante neue Gedanken.
Die Erde ist nicht so wichtig, wir finden einfach eine neue, bzw. fliegen ins „Paradies“. Die Bekehrung der Wachowskis zu christlicher Mythologie findet ausgerechnet in Deutschland statt. Immerhin wird auch revoltiert – gegen irgendwen, irgendwas, irgendwie – aber ohne signifikante Metaebene verpufft alles zu Bedeutungslosigkeit. Schade, dass für die Zusammenarbeit der drei Regisseure ausgerechnet diese Buchvorlage gewählt wurde. 

 

 

 

Oktober 24th, 2012 by kritiker

 

Addison (Eric Bana) und seine Schwester Liza (Olivia Wilde) sind nach einem Casino-Überfall auf der Flucht im verschneiten Nirgendwo von Michigan. Nach einem Autounfall beschließen sie, sich zu trennen. Mitten in einem Blizzard wird Liza von Jay (Charlie Hunnam) aufgelesen, der – gerade aus dem Gefängnis entlassen – zum Haus seiner Eltern Chet (Kris Kristofferson) und June (Sissy Spacek) unterwegs ist. Zur gleichen Zeit schlägt sich Addison zu Fuß durch und hinterlässt eine blutige Spur, unberechenbar und gewaltbereit, eine Gefahr auch für Sheriff Becker (Treat Williams) und dessen Tochter und Deputy Sheriff Hanna (Kate Mara). Auch Addison führt der Weg zum Haus von Chet und June, die sich nichtsahnend auf das Thanksgiving-Wochenende vorbereiten.

Kinostart: 22.11.2012

www.magpictures.com/deadfall

Die Inszenierung des deutschsprachigen Regisseurs Ruzowitzky (Anatomie, Die Siebtelbauern) ist trotz Längen geglückt, aber das Drehbuch trägt einfach nicht.

 

 

 

 

Oktober 24th, 2012 by kritiker

 

Wertung für OV

In der wahren Geschichte geht es um die lebensgefährliche Geheimaktion, mit der sechs Amerikaner am Rande der Geiselnahme von Teheran in Sicherheit gebracht werden sollten – diese Umstände wurden erst Jahrzehnte später bekannt.

Kinostart: 08.11.2012

www.warner.argo-derfilm.de

Auf wahren Ereignissen basierender Thriller von und mit Ben Affleck – ansehnlich, aber etwas lahmer als erhofft. Amüsant, wie wenig perfekt manche reale Geheimdienstaktionen geplant und durchgeführt werden.

 


 

Oktober 23rd, 2012 by kritiker

 

3D: gutes plastisches konkaves und konvexes 3D. Die Bewegungsauflösung ist unbefriedigend, Nachzieher und Bewegungsghostings stören, der klare 3D Kinoeindruck wird nicht erreicht.

www.fox.prometheus-movie.com

3D Science-Fiction. Ridley Scott fliegt uns auf einen anderen Planeten und erzählt eine nicht ganz ausgereifte Geschichte in beeindruckenden Bildern. Das Design ist erstklassig. Unlogiken und Andeutungen, die nicht konsequent genug weitergedacht wurden und die dadurch verschenkten Spannungsmomente fallen nicht weiter ins Gewicht, falls man gewillt ist die geistigen Schwächen der Macher zu ignorieren und das Alien-Prequel gedanklich selbst zu vervollkommnen.
Kreationisten könnten den Film als Bestätigung ihres kruden Weltbildes missverstehen, aber sofern man sich dazu inspirieren lässt, die eigene schöpferische Kraft als erstrebenswerten Weg und Ziel zu erkennen, kann man auf Metaebenen anregende Botschaften konstruieren. Und sogar simpel gestrickte Gläubige müssten die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass das was sie als „Gott“ ansehen auch feindlich gesonnen oder imbezil sein könnte. Das Ende ist in vielfacher Hinsicht enttäuschend, die Schönheit realer evolutionärer (glaubensunabhängiger) Autopoiesis darf wohl noch nicht dargestellt werden – in Anbetracht momentaner Filmfinanzierungs-Machtstrukturen ist das wenig überraschend. Anhand der Audiokommentare und deleted scenes lässt sich erahnen, wie lächerlich, diffus und wenig durchdacht der eigentliche Kern der Geschichte ist und wie effektiv Blenderei das überspielen kann.

 

Oktober 18th, 2012 by kritiker

 

Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß machen sich Anfang des 19. Jahrhunderts auf, die Welt zu entdecken. Ihre Methoden könnten unterschiedlicher nicht sein: Der Naturforscher Humboldt reist in ferne Länder, um die Welt zu vermessen. Der Mathematiker Gauß bleibt zu Hause, um sie zu berechnen.

Kinostart: 25.10.2012

 www.boje.vermessung.de

Leidlich unterhaltsam was Kehlmann und Buck da so zusammenfabulieren – für einen deutschen Film gar nicht mal schlecht, aber viel zu langatmig. Schade auch, dass man adaptiert hat und die Chance vertan wurde historisch korrekt vom Entdecker Humboldt zu erzählen – Fachwissen wäre in diesem Fall interessanter gewesen als schlaffe Imagination mit Hang zu kleingeistigen Vorurteilen. Die 3D Bilder sind keinesfalls spektakulär, aber gelungen.

Oktober 18th, 2012 by kritiker

 

www.paranormalmovie.com

Mit Abstand der schlechteste Film der Reihe, wenn nicht sogar des gesamten Found-footage Genres. Hier wurde wirklich alles falsch gemacht – eingeschlafene Füße sind spannender.

 

 

 

Oktober 10th, 2012 by kritiker

 

Der Maler und Kabarettist Heino Jaeger war einst ein gefeierter Radio-Star. Die Rundfunkaufnahmen „Fragen Sie Dr. Jaeger“ erreichten in den 1970er Jahren Kultstatus. Dennoch scheint ihm diese Radio-Popularität als Maler „verletzt“ zu haben. Nach zehn Jahren brach er seine Rundfunkarbeiten abrupt ab. Er verfällt dem Alkohol. Behaftet mit einem erheblichen Kriegstrauma, einer anarchisch anmutenden Verrücktheit, aber fernab von exzentrischer Künstlerattitüde, verstarb Heino Jaeger 1997 gerade einmal 59-jährig

Kinostart: 01.11.2012

www.heino-jaeger-film.de

Dokumentation über den Künstler und Komiker Heino Jäger, den Eckhard Henscheid als „Mozart der Komik“ bezeichnete. Ohne Vorwissen lässt sich leider nur erahnen wie faszinierend eigenwillig Jäger gewesen sein musste – die exzeptionell schlecht gemachte, triste Doku verärgert mit hirnzermalmend öden Interviews und präsentiert die außergewöhnlichen Originalwerke nur unzureichend. Alleine die durch seine bloße Erwähnung angeregte Erinnerung an – respektive Neugier auf – Jäger ist wohltuend.

Oktober 10th, 2012 by kritiker

 

Dodging speeding cars, crazed cabbies and eight million cranky pedestrians is all in a day’s work for Wilee (Joseph Gordon-Levitt), the best of New York’s agile and aggressive bicycle messengers. It takes a special breed to ride the fixie – super lightweight, single-gear bikes with no brakes and riders who are equal part skilled cyclists and nutcases who risk becoming a smear on the pavement every time they head into traffic. But a guy who’s used to putting his life on the line is about to get more than even he is used to when his last envelope of the day – a routine „premium rush“ run – turns into a life or death chase through the streets of Manhattan.

Kinostart: 18.10.2012

www.sony.premiumrush.com

New Yorker Biker Film. Temporeiche Fahrradaction in schlanker Story, originell zubereitet. Die Lust aufs Biken wirkt über das Kinoerlebnis hinaus positiv nach.

 

 

 

 

Oktober 1st, 2012 by kritiker

 

In a glittering California beach town, two best friends‘ innovative marijuana business has come to the attention of the ruthless Mexican Baja Cartel. As a seemingly unwinnable war unfolds around them, they’re forced to take part in a savage battle of wills to save the girl they both love.

Kinostart: 11.10.2012

www.universal.savages.com

Drogenthriller von Oliver Stone mit Benicio Del Toro, John Travolta und Salma Hayek in Nebenrollen. Ganz nett, sympathisch, aber zu simpel – nicht Stones bestes Werk. Immerhin sind die Andeutungen bezüglich Legalisierung, die wahrscheinlich eine Entschärfung des Drogenkriegs in Mexiko (120.000 Tote seit 2006) bewirken würde, bedenkenswert.