Juli 11th, 2014 at 13:08 by kritiker

 

Wertung für OV

I ORIGINS, der zweite Film von Drehbuchautor und Regisseur Mike Cahill, erzählt die Geschichte von Dr. Ian Gray (Michael Pitt), einem Molekularbiologen, der die Evolution des Auges untersucht. Nach einer flüchtigen Begegnung mit einer exotischen jungen Frau (Astrid Bergès-Frisbey), die ihm kurz darauf entgleitet, vermischt sich seine Arbeit zusehends mit seinem Privatleben. Als Ian seine Forschung Jahre später mit seiner Partnerin Karen (Brit Marling) fortsetzt, machen sie eine erstaunliche wissenschaftliche Entdeckung, die weitreichende Folgen hat und sowohl seine wissenschaftliche Überzeugung erschüttert als auch seinen spirituellen Glauben erweckt. Während einer Reise um die halbe Welt riskiert er alles, was er je wusste, um seine Theorie zu bestätigen. Regisseur und Drehbuchautor Mike Cahill konnte bereits für seinen ersten sehr persönlichen Film ANOTHER EARTH zahlreiche Preise gewinnen, u.a. den Spezialpreis der Jury als Bestes Drama beim Sundance Festival 2011. Mit seinem neuen Film I ORIGINS ist es Mike Cahill ein weiteres Mal in origineller Weise gelungen, spannende wissenschaftliche Forschungen mit emotionaler Kraft zu verknüpfen. Brit Marling, die mit ANOTHER EARTH ihren Durchbruch erzielte, überzeugt mit ihren Starqualitäten und ihrem intensiven Spiel ebenfalls in I ORIGINS. Michael Pitt, der mit Rollen in BOARDWALK EMPIRE sowie in FUNNY GAMES U.S. bekannt wurde, übernimmt die Rolle des Molekularbiologen, der mit seiner bahnbrechenden Entdeckung die existentiellen Überzeugungen der Menschen auf den Kopf stellt. Astrid Bergès-Frisbey gab 2011 ihr internationales Filmdebüt im vierten Teil der Piraten-Saga, PIRATES OF THE CARIBBEAN – FREMDE GEZEITEN als Meerjungfrau Syrena.

Kinostart: 25.09.2014

www.foxsearchlight.com/iorigins

113 Minuten, um ein „Wunder“ zu konstruieren, damit Religion gerechtfertigt werden kann. Nach Another Earth hätte man vermuten können, dass Mike Cahill eine neue US-Independent-Erzählart entwickelt, aber die Enttäuschung über die peinliche Überangepasstheit könnte kaum großer sein. Dass Cahill versucht massenhaftes Scannen der Augen in Entwicklungsländern im Auftrag der US-Geheimdienste als der Wissenschaft zuträglich darzustellen, verwundert – angesichts einer Geisteshaltung, in der Unverständnis als „Gottesbeweis“ herhalten muss – dann auch nicht mehr.  Schade um Schauspieltalente wie Brit Marling.

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